Camping Spartipps
So schonst du deine Reisekasse
“Sparsamkeit ist die Tochter der Weisheit, die Schwester der Mäßigkeit und die Mutter der Freiheit.”
Diesem Zitat vom schottischen Schriftsteller Samuel Smiles gewinnen wir einiges ab, denn auch wir Wohnmobilreisende müssen uns aufgrund unseres begrenzten Reisebudgets früher oder später in Sparsamkeit sowie Mäßigkeit üben, um mehr Freiheit erleben und genießen zu können.
Unser heutiges Ziel ist es, dir mittels zwölf Camping Spartipps zu helfen, deine Reisekosten gleich von Beginn an auf ein Mindestmaß zu drücken, sodass du mit wenig Geld die Welt sehen und deine Camper Reise trotz partiellem Verzicht genießen kannst.
Zwölf Spartipps fürs kleine Reisebudget
1. Teure Campingplätze meiden
Du möchtest dir auf Reisen viel Geld sparen? Dann solltest du teure Campingplätze, sofern es dir möglich ist, umgehen.
In Zentraleuropa kostet eine Übernachtung auf einem Campingplatz im Schnitt 25 bis 50 Euro. Solltest du mehrmals pro Woche auf einem Campingplatz übernachten, kostet dich der Luxus am Ende des Monats mehrere hundert Euro. Natürlich, einige Camper Reisende haben das nötige Kleingeld, um sich kostspielige Campingplätze zu leisten, doch die meisten unserer LeserInnen reisen mit wenig Geld und müssen auf ihr Camping Budget achten. Glücklicherweise gibt es ja auch viele andere Übernachtungsmöglichkeiten.
Wir empfehlen dir diese Apps, um schnell und einfach an günstige oder sogar kostenlose Stell- sowie Campingplätze zu geraten. Viele davon kosten nur einen Bruchteil dessen, was man auf klassischen Campingplätzen zahlen würde. Unterdessen ist Wildcampen mit dem Wohnmobil komplett kostenlos, doch hierbei sollte man gewisse Regeln beim Wildcampen ausnahmslos berücksichtigen. Tut man das nicht drohen saftige Bußgelder, die je nach Region und Land unterschiedlich hoch ausfallen. Apropos Bußgelder..
2. Strafen vermeiden
Urlaub für kleines Geld geht nun wirklich nicht mit Geldstrafen einher. Sei es wegen Wildcampen, Schnellfahrens, Falschparkens oder dem Missachten der Anschnallpflicht. Wird man von der Polizei angehalten und ist während der Fahrt nicht angeschnallt gewesen, zahlt man laut Bußgeldkatalog 2021 30 Euro. Wer in Deutschland zu wenig Abstand beim Fahren hält, kann bis zu 400 Euro Strafe zahlen und ein dreimonatiges Fahrverbot aufgebrummt bekommen. Wäre alles total unnötig, oder? Eben.
3. Günstig tanken
Die Spritkosten stellen einen wesentlichen Kostenfaktor im Rahmen eines Urlaubs mit wenig Geld dar.
Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie du die Spritrechnung minimieren kannst. Dazu zählen folgende Aspekte:
- Spritpreise vergleichen: Da Spritpreise große Löcher ins Reisebudget reißen, zahlt sich das Ausweichen auf eine günstige Tankstelle aus. Auf den ersten Blick geht es nur um ein paar Cent pro Liter, auf lange Sicht ist dieser Punkt aber nicht unwichtig für einen bezahlbaren Urlaub im Camper. Es gibt Apps und Webseiten, die in der Lage sind, aktuelle Preise von nahegelegenen Tankstellen zu vergleichen, wie beispielsweise die ADAC Spritpreise App oder clever-tanken.de.
- Nicht an der Grenze oder auf der Autobahn Tanken: Autobahn- und Grenztankstellen sind in der Regel um ein vielfaches teurer als jene, die sich in einer kleinen Ortschaft, weit weg von Grenzen und Autobahnen, befinden. Was Autobahnen mit Geld sparen zu tun haben, liest du etwas weiter unten.
4. Spritsparend Fahren
Spritsparend Fahren geht Hand in Hand mit einem kleinen Reisebudget. Wer selbst beim Fahren Geld sparen will, verzichtet beispielsweise auf unnötige Überholmanöver und eine aggressive Fahrweise. Außerdem ist es ratsam, auf bergigen Terrain frühzeitig in einen niedrigeren Gang und bergab möglichst schnell wieder hochzuschalten. Auf geraden Strecken fährt man bestenfalls so gleichmäßig und vorausschauend wie möglich.
5. Ausgaben und Einnahmen dokumentieren
Mit einer Ausgaben-Einnahmen-Liste sieht man auf einen Blick, wie es ums Reisebudget steht, wo es sich zu sparen lohnt und wo man mit seinem Geld vielleicht noch besser wirtschaften könnte. Eine solche Liste startet man bestenfalls ab Beginn der Reise, um jeden Euro nachvollziehen zu können. Zugegeben, das wirkt ein bisschen absurd, immerhin möchte man sich auf einer Wohnmobilreise nicht täglich mit dem Thema Geld auseinandersetzen. Dennoch kann eine solche Liste Wunder bewirken. Auch mir hat akribisches Dokumentieren von meinen Finanzen sehr geholfen. Ich konnte mit wenig Geld um die Welt reisen und hatte am Ende der Reise noch immer genug Reserven, um in Ruhe in meiner Heimatstadt Wien anzukommen.
6. Lebensmittel kostengünstig einkaufen
Es zahlt sich finanziell durchaus aus, auf gewisse Verhaltensmuster beim Einkaufen zu achten und sich gegebenenfalls in Verzicht zu üben. Klar, niemand möchte sich lediglich von Nudeln und Dosensuppen ernähren. Beim Lebensmitteleinkauf lässt sich aber in vielerlei Hinsicht clever Geld sparen, ohne dass man sich einseitig ernähren und dem Genuss Lebewohl sagen muss.
Als erste Instanz sollte man auf vergleichsweise teure Lebensmittelläden verzichten. Im Regelfall kostet ein Wocheneinkauf im Bio-Supermarkt etwa 100 Euro für zwei Personen. Beim Discounter beläuft sich ein Wocheneinkauf für Zwei auf etwa 40 bis 50 Euro. So weit, so gut. Wer noch eins drauflegen will, kann beim Einkaufen auf Schnäppchenjagd gehen und sogar einen Blick auf das Mindesthaltbarkeitsdatum werfen. Sollte sich ein abgelaufener Artikel finden, bekommt man diesen in der Regel um einen Spottpreis oder gar umsonst.
Zugegeben, die Kehrseite der Medaille ist ein gewisses Maß an Verzicht. Nicht jeder möchte auf hochwertige Lebensmittel verzichten und spart lieber auf anderen Wegen. Wie zum Beispiel beim…
7. Selber Kochen
Clever sparen heißt auch auf Restaurantbesuche und Coffee to go zu verzichten. Aufgrund der Pandemie sind solche Bequemlichkeiten ohnehin schwieriger gestaltbar. Unter diesen Umständen verfällt zumindest die Entscheidung übers selber Kochen oder bekocht werden. Ob man sich nun einen leckeren Kaffee im Wohnmobil zubereitet oder ein ausgiebiges Mittagessen zubereitet – Hauptsache es schmeckt, oder?
Mehr dazu findet ihr in unserem Artikeln ‚Kaffee im Camper‚ und ‚Kochen im Wohnmobil‘
8. Maut einsparen oder gänzlich vermeiden
Es lohnt sich, vorab Informationen über die geltende Mautpflicht des gewünschten Reiselandes einzuholen. In meinem Heimatland Österreich, aber auch in der Schweiz, muss an der Grenze eine Vignette gekauft werden. Zumindest, wenn man auf Mautstraßen auffahren möchte. Wird man ohne Vignette auf der Autobahn erwischt, muss man vor Ort 120 Euro für eine neue Vignette bezahlen. Im schlimmsten Fall kann die fehlende Vignette Strafen bis zu 3.000 Euro nach sich ziehen. (Quelle)
Dieser Sachverhalt wird in skandinavischen Ländern ganz anders gehandhabt. Wer mit seinem Wohnmobil in Skandinavien reist, erhält erst im Nachhinein eine Rechnung über Fahrten auf Mautstraßen.
Mautpflichtige Straße zu nehmen geht immer mit Kosten einher. Wenn man vor der Abfahrt etwaige Alternativen vergleicht und auf Landstraßen ausweichen kann, spart sich bestimmt einiges an Reisekosten. Google Maps stellt diesbezüglich eine treffsichere Quelle dar, denn die „Mautstraßen vermeiden“ Funktion zeigt auf einen Blick an, welche Strecke sich am Ende wirklich lohnt. Auf Landstraßen zu fahren ist meistens aber ohnehin viel schöner!
9. Unnötige Dinge verkaufen
Im Zentraleuropäischen Raum besitzt ein Mensch im Durchschnitt 10.000 Dinge, von denen er aber nur etwa 30 Prozent in Gebrauch nimmt. Auch, wenn ich keine felsenfeste Quelle für diese Studie finden konnte – Wir alle haben Dinge in unseren eigenen vier Wänden gebunkert, die wir eigentlich nicht brauchen, oder?
Nimm deine Besitztümer doch mal genau unter die Lupe. Brauchst du tatsächlich alles davon, oder kannst du dich von einigen Dingen trennen? Wer weiß, vielleicht häuft sich durch den Verkauf von unnützen Gegenständen eine Menge Geld an, welches du im Umkehrschluss für deine Reise verwenden kannst.
10. Wohnung oder Zimmer vermieten
Wenn du durch die Untervermietung deiner Wohnung oder deines Zimmers keine strafrechtlichen Konsequenzen erwarten musst und mit Fremden in deinen vier Wänden kein Problem hast, solltest du diesen Punkt ernsthaft in Erwägung ziehen. Passives Einkommen erleichtert die finanzielle Situation beim Reisen enorm und ermöglicht nicht zuletzt eine Wiederkehr an den festen Wohnsitz.
11. Fixkosten reduzieren (Handyrechnung; Strom; Abos; Mitgliedschaften)
Beim Reduzieren von etwaigen Fixkosten bleiben am Ende des Monats gut und gerne zwei- bis dreistellige Summen übrig. Zu den monatlichen Fixkosten zählt beispielsweise die Handyrechnung. Vergleiche doch mal deinen Handytarif mit anderen, billigeren Tarifen, welche dieselben Konditionen aufweisen. Eventuell zahlt sich der Wechsel zu einem anderen Anbieter aus. Zeitschriftenabos oder eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio zahlen sich wahrscheinlich auch nicht mehr aus, daher kann man sich von diesen Fixkosten ebenfalls trennen.
12. Handwäsche statt Waschsalon
Im Zentraleuropäischen Raum besitzt ein Mensch im Durchschnitt 10.000 Dinge, von denen er aber nur etwa 30 Prozent in Gebrauch nimmt. Auch, wenn ich keine felsenfeste Quelle für diese Studie finden konnte – Wir alle haben Dinge in unseren eigenen vier Wänden gebunkert, die wir eigentlich nicht brauchen, oder?
Nimm deine Besitztümer doch mal genau unter die Lupe. Brauchst du tatsächlich alles davon, oder kannst du dich von einigen Dingen trennen? Wer weiß, vielleicht häuft sich durch den Verkauf von unnützen Gegenständen eine Menge Geld an, welches du im Umkehrschluss für deine Reise verwenden kannst.
Fazit
Man kann sich freilich viel Geld fürs Reisen sparen, aber irgendwann kommt der Punkt, an dem man doch aufs Geld achten muss. Insbesondere, wenn man seine wohlverdiente Freiheit auf vier Rädern länger erleben und genießen möchte, das Reisebudget aber immer kleiner wird.
In puncto Reisebudget ist es ratsam, sparsam zu wirtschaften und fallweise Verzicht vor Konsum zu stellen.
Hast du noch mehr Tipps, die dir auf deiner Wohnmobilreise geholfen haben? Teile sie mit uns!
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