Warum der OrangeVanTrip?
Ein Teil der Generation Y zu sein, bedeutet Möglichkeiten im Überfluss zu haben. Wir sind gut ausgebildet und der Arbeitsmarkt braucht jeden von uns.
In Zeiten der digitalen Kommunikation müssen viele Berufszweige nicht mehr ortsgebunden arbeiten. Reisen und Geld verdienen ist also theoretisch erstmal nichts, was sich gegenseitig ausschließt.
Ich kann mir den Luxus erlauben und mich selbst fragen, was will ich vom Leben und wie will ich meinen Alltag gestalten?
Mein Wunsch war es immer zu Reisen und unbekannte Orte zu entdecken. Ich kann also mutig sein und mein Leben so gestalten, wie ich es mir wünsche und dabei auch mein gewohntes Terrain verlassen.
Und wieso das Ganze? Ich wollte meine jungen Jahre nicht im Büro zu verbringen und keine Zeit zum Leben haben.
Ich habe es mir zum Ziel gesetzt, ein Leben zu leben, wovon ich träume.
Und da bin ich nun. Ich sitze mit meinem Bus auf einem Boot in Richtung Georgien und schreibe diese Zeilen.
OrangeVanTrip – die Planung
Die letzten Wochen waren mit sehr viel Stress verbunden. Der Camper musste rechtzeitig reisebereit sein und mein Job bei PaulCamper übergeben werden.
Zudem habe ich das zweite Buch geschrieben, das eine oder andere Youtube Video gefilmt und meine Berliner Wohnung aufgegeben.
Natürlich musste auch meine Reise ansatzweise geplant werden.
Ich habe mir in den Kopf gesetzt, dass ich mit meinem Mercedes die weite Strecke nach Sibirien fahren will, um die Großeltern meiner Freundin zu besuchen. Christina ist in Russland geboren und hat immer noch eine starke Verbindung zu ihrer Heimat.
Ganz ohne Vorbereitung konnten wir die Reise nicht antreten.
Mein Bus ist 30 Jahre alt und altersschwach. Daher wurde der komplette Ausbau neu gemacht und die alte Technik weitestgehend überholt.
Daran habe ich etwa ein Jahr gearbeitet und es war eine Menge zu tun. Der Vorteil: mein Camper sieht jetzt genau so aus, wie ich mir das vorgestellt habe und ich verstehe mehr von der Technik, als zuvor.
Was sind die Gedanken hinter dem OrangeVanTrip?
In letzter Zeit habe ich mir viele Gedanken darüber gemacht, was ich von meinem Leben überhaupt erwarte. Ist es das Haus am Stadtrand und der sportliche Familienwagen oder erfolgreich auf der Karriereleiter nach oben zu steigen?
Ich habe mich einfach gefragt, ob ich mehr Zeit im Büro oder dem Computer verbringen sollte, als mein Leben zu leben und jede Minute zu genießen?
Irgendwie ist die Antwort auf die letzte Frage bereits klar, über den Rest muss ich noch nachdenken.
Fakt ist auf jeden Fall:
Ich lebe in einer Welt, in der Menschen morgens zur Arbeit gehen und abends gelangweilt ihren Alltag an Fernsehen und Netflix Serien verschwenden.
Ich lebe in einer Welt, in der eine ganze Generation sich nach dem Wochenende sehnt, um Partys zu feiern und Alkohol zu trinken.
Wollen sie wirklich etwas daran ändern? Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Mir persönlich ist es mittlerweile ein Anliegen, jede Minute meiner Zeit sinnvoll zu nutzen. Denn Zeit gibt mir keiner wieder.
Wenn mein Leben durch einen strukturierten Alltag wie ein D-Zug an mir vorbei zieht, dann habe ich keine Möglichkeit, meine Träume zu leben.
Liebe Grüße von der Mitte des Schwarzen Meeres.
Paul