Peugeot Boxer – Selbstausbau nach 3 D Planung
Linda und Fabian haben sich ihren Peugeot Boxer selbst ausgebaut. Von der 3 D Planung bis zur Fertigstellung hat es 3 1/2 Monate gedauert.
Eckdaten zum Peugeot Boxer:
- Hersteller: Peugeot
- Modell: Boxer
- Baujahr: 2013
- Sitzplätze: 3
- Gesamtgewicht: ca. 2.600 kg
- Kilometerstand: 76.000 km
- Hersteller: Peugeot
- Modell: Boxer
- Baujahr: 2013
- Sitzplätze: 3
- Gesamtgewicht: ca. 2.600 kg
- Kilometerstand: 76.000 km
Stellt euch doch mal kurz vor und sagt uns, wieso ihr euch für diesen Lifestyle entschieden habt!?
Wir sind Fabian und Linda aus Köln – mit unserem Van „Olaf“. Olaf und das Vanlife bedeuten für uns Freiheit, Unabhängigkeit und eine Möglichkeit unserem Alltag und Berufsleben entfliehen können.
Der Van steht immer vor der Tür & sobald wir ihn betreten, haben wir direkt ein Gefühl von Urlaub – besser abschalten geht nicht!
Was hat euch dazu bewogen euch euren Peugeot Boxer zu kaufen?
Aktiv gesucht haben wir nach einem Peugeot Boxer, Fiat Ducato oder Citröen Jumper. Aufgrund dessen, dass die – anders als zum Beispiel der Ford Transit oder der Mercedes Sprinter – eine Ladeflächenbreite von 2m haben.
Damit haben wir fest geplant, denn das Bett sollte quer in den Bus passen. Es ist dann letztendlich der Peugeot Boxer geworden und unser Bett hat mit Isolierung und Verkleidung noch eine Länge von 1,85 m – für uns recht kleinen Menschen zum Glück ausreichend.
Welche Hürden bei der Anschaffung eures Campers waren schwierig zu meistern?
Wir sind fälschlicher Weise davon ausgegangen, dass wir schon für recht kleines Geld einen gut erhaltenen Lieferwagen mit ca 150.000 km bekommen würden.
Leider weiß man bei den, meist von Firmen genutzten Fahrzeugen, nie was genau damit gemacht wurde. So haben wir in dem einen Jahr Suche viele frustrierende Erfahrungen mit unseriösen Autohändlern gemacht, die uns Schrott andrehen wollten.
Schweren Herzens haben wir dann einiges mehr an Geld in die Hand genommen und haben Olaf bei einem großen Autohaus gefunden.
Für uns stand fest: Wenn wir eh schon so viel Geld in unseren Traum vom Van investieren, dann muss es auch ein zuverlässiger Unterboden sein, der uns so lange wie möglich durch die Weltgeschichte fährt.
Macht ihr alles an eurem Peugeot Boxer selbst oder lasst ihr schrauben?
An unserem Olaf ist alles Marke Eigenbau. Von der 3D Konstruktion in der Planungsphase bis zum feierlichen dekorieren haben wir alles selbst gemacht.
Linda´s Papa hat unglaublich viel geholfen und uns immer wieder angetrieben, wenn wir frustriert vor scheinbar unlösbaren Problemen standen. Dafür hat er jetzt ein lebenslanges Recht auf Urlaub mit Olaf!
Wie lange habt ihr an eurem Camper gearbeitet, bis ihr losgefahren seid?
Weil wir schon im Sommer 2018 mit dem Van in den Urlaub starten wollten hatten wir 3 1/2 Monate Zeit für den Ausbau vom nackten Lieferwagen zum Haus auf Rädern. Es war eine unglaublich anstrengende Zeit, aber wir haben es geschafft und sind Mitte Juli auf die erste Reise nach Norwegen gestartet.
Der Stress hat sich definitiv gelohnt und die ersten Nächte in unserem selbst geschaffenem Zuhause machten uns unglaublich stolz und glücklich.
Wieso reist ihr mit dem eigenen Fahrzeug und nehmt nicht einfach den Flieger?
Wir haben schon alles ausprobiert, sind in den Urlaub geflogen & gefahren, haben puren Hotelurlaub gemacht, sind mit dem Rucksack gereist und waren auch schon auf einer Kreuzfahrt. Doch nichts lässt uns besser entspannen als Camping.
Wir wollen unabhängig und selbstbestimmt reisen, direkt in der Natur verweilen und in der nächsten Zeit Europa entdecken – das geht nicht besser als mit dem eigenen Van!
Welche Länder habt ihr bereist und was waren eure Favoriten?
Unsere erste und bisher einzige große Reise ging nach Norwegen. Das Land ist einfach wie für´s Vanlife gemacht.
Wildcampen in der unglaublich beeindruckenden Natur, morgens im eiskalten Fjord baden, den ganzen Tag wandern gehen und nachts wenn es kalt wird zusammen in den Van kuscheln.
Was war die längste Strecke, die ihr bisher am Stück gefahren seid mit eurem Peugeot Boxer? Was war die Schönste?
Die längste Strecke am Stück war der Beginn unseres Urlaubes. Von Köln bis Hirtshals, Dänemark. Das sind zwar „nur“ 930 km auf denen jeder ca die Hälfte gefahren ist, allerdings sind wir erst um 18 Uhr gestartet – nachdem wir den ganzen Tag noch final geschraubt und alles gepackt haben.
Als wir um ca 3 Uhr morgens auf den Parkplatz der Fähre gefahren sind, fielen uns einfach nur noch die Augen zu.
Was die Schönste Strecke war können wir gar nicht sagen. In Norwegen war jede Strecke wunderschön, weil es immer wieder etwas neues zu entdecken gab.
Wo übernachtet ihr, wenn ihr mit eurem Peugeot Boxer unterwegs seid? Campingplatz? Wildcampen?
Auf unserem knapp 4 wöchigen Norwegentrip war das Verhältnis vom Wildcampen und dem Campen auf dem Campingplatz ziemlich ausgeglichen.
Meistens war an jedem zweiten Tag eine Dusche fällig und das Geschirr musste auch gespült werden – das hat uns dann auf den Campingplatz getrieben.
Zur Not funktioniert das aber auch super im Gletscherwasser- Fluss mit Naturshampoo auf Öl-Basis was man gleichzeitig auch als Spüle benutzen kann.
Was den Strom angeht sind wir mit unseren zwei Solarpanelen und der Zweitbatterie komplett unabhängig und können immer autark stehen.
Gibt es Dinge, die euch an eurem Camper nerven? Oder generell am Vanlife?
Tatsächlich fällt uns da nichts ein. Das Campingleben ist einfach entspannend und das Leben zusammen auf engstem Raum sind wir sowieso von unserer Ein-Zimmerwohnung in Köln gewohnt.
Nicht alles ist perfekt, was könnte man an eurem Camper besser machen?
Durch die lange Planungsphase haben wir für unsere Bedürfnisse schon vieles richtig gemacht. Was definitiv noch fehlt ist eine Heizung. Die kalten Herbstnächte hier in Deutschland machen es ohne Heizung fast unmöglich zu dieser Jahreszeit noch über das Wochenende zu campen.
Es muss also noch eine Heizung her – und ein kleiner Gasgrill steht noch auf der Wunschliste!
Wo soll es als nächstes hingehen mit eurem Peugeot Boxer? Plaudert doch ein bisschen aus dem Nähkästchen!
Im nächsten Jahr würden wir gerne zwei Reisen machen. Einmal im Frühjahr Richtung Kroatien / Slowakei – wandern, schnorcheln und tauchen.
Und im Sommer würden wir gerne die französische Atlantikküste entlang – Strandspaziergänge, surfen und leckeres französisches Essen.
Das sind grobe Pläne – man wird durch die große Vanlife Community auf Instagram jeden Tag inspiriert und träumt von so vielen Zielen.
Wir hoffen, dass wir unseren Traum noch lange leben und so viele Flecken unserer tollen Erde mit Olaf entdecken können!
Wenn Du Linda und Fabian mit ihrem Van „Olaf“ folgen möchtest, dann schaue gern auf ihrem Instagram-Account „Olaf.Our.Van.“ vorbei.
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