Fußbodenheizungen für Wohnmobile und Wohnwagen
Ein verregneter Herbsttag, eine eisige Nacht im Dezember oder ein frischer Frühlingsmorgen kann für so manchen Camper Reisenden eine zittrige Angelegenheit werden. In solchen Momenten spiegelt sich eine elementare Komponente zum Thema Leben und Reisen im Wohnmobil wieder – behagliche Wärme. Diese zaubert sich aber leider nicht von selbst in sein Zuhause auf vier Rädern.
Camper Reisende profitieren speziell in den kalten Wintermonaten von einer gut angebrachten Isolierung an den Innenseiten und am Boden des Wohnmobils. Doch auch die beste Isolierung reicht in manchen Fällen einfach nicht aus. Das ist aber kein Grund kalte Füße zu bekommen! Das Nachrüsten einer Wohnmobil Fußbodenheizung stellt als zusätzliche Applikation zur Isolation eine ideale Voraussetzung für Wärme im Camper dar.
Ob es eine fest installierte Fußbodenheizung mit Gas oder eine kleine elektrische Fußbodenheizung, etwa in Form einer Fußmatte oder Infrarot Heizfolie, sein soll, spielt keine Rolle. Keiner von uns muss frieren, denn für warme Füße im Wohnmobil ist gesorgt!
Fußbodenheizung im Wohnmobil – welche Möglichkeiten sich bieten
Obgleich man eine Schlechtwetter Phase ausharren muss oder sich nach einer ausgiebigen Wanderung einfach nur entspannen und die Seele baumeln lassen will. Wohlige Wärme im Wohnmobil tut einfach gut.
Eine überschaubare Auswahl an Wohnwagen Fußbodenheizungen auf den Markt gebracht. Hierbei kann ein jeder Camper Reisender fündig werden. Sowohl Langzeitreisende als auch Wochenend Ausflügler.
1. Infrarot Heizfolie
Man findet heutzutage mehrere Heizfolien bzw. Heizmatten auf dem Markt. Als Energiequelle kann zwischen 12V und 230V gewählt werden. Die elektrische Fußbodenheizung von Calorique ist eine mittels 230V funktionierende Infrarot Heizfolie, die mit Solarenergie betrieben werden kann.
Vorteile
- Die Heizfolie trägt zur Verbesserung des Raumklimas bei und ist daher besonders für Allergiker und Asthmatiker geeignet
- Sie dient nicht nur als Fußbodenheizung, sondern auch als Wand- oder Deckenheizung.
- Die Heizfolie kann mit nahezu jedem Bodenbelag und Baumaterial kombiniert werden
- Sie ist in verschiedenen Größen verfügbar und kann punktuell, etwa nur für die Füße selbst oder für den kompletten Wohnmobil Boden eingesetzt werden
- Die Heizfolie ist robust, flexibel einsetzbar, pflegeleicht, nicht brennbar und wartungsfrei
- Auch unsere Vierbeiner können es sich auf der Heizfolie gemütlich machen
Nachteile
- Ab 5 Quadratmetern muss man mit relativ hohen Anschaffungskosten rechnen (Ab 160 € bis knapp 300 €)
- Je größer die Heizfolie, desto höher der Energieverbrauch
- Kann kühle Streifen zwischen Läufen unter Laminat bekommen, da die Leiterränder selbst nicht beheizt sind
2. Elektrische Heizmatte
Warme Luft hat die physikalische Eigenschaft nach oben zu steigen. Der Boden kann also im Vergleich zum Innenraum kalt bleiben. Eine Heizmatte für warme Füße wäre eine Lösung.
Vorteile
- Man darf sich über warme Füße freuen
- Der Stromverbrauch ist relativ gering. Eine Heizmatte, etwa wie die von oneConcept, heizt mit 75 Watt
- Man kann zwischen unterschiedlich starken Heizstufen wählen
- Der Bezug ist waschbar und hat eine Anti-Rutsch-Beschichtung
- Je nach Bedarf kann man die Fußbodenheizung fürs Vorzelt verwenden
Nachteile
- Eine Heizmatte ist meist relativ klein und wärmt lediglich die Füße selbst, nicht etwa das gesamte Wohnmobil
- Sie sollte nicht auf dem Boden selbst, sondern nur auf einem Teppich aufgelegt werden (kann Parkett oder Holz schädigen)
3. Gasbetriebene Warmwasser Fußbodenheizung
Jetzt geht es wortwörtlich ums Ganze. Eine gasbetriebene Warmwasser Fußbodenheizung ist ein fest installiertes und strukturiertes Komplettsystem, welches sowohl Wasser, als auch den Raum- und Fußboden gleichmäßig erwärmt. Die einzelnen Komponenten sind miteinander verknüpft, somit wird das gesamte Wohnmobil beheizt.
In Skandinavien beispielsweise stellt ein solches System einen unverzichtbaren Teil der Grundausstattung im Wohnmobil dar. Schließlich ist das dortige Klima durch die nördliche Lage recht kühl geprägt. Doch nicht nur oben im Norden, auch in Deutschland und vielen anderen Teilen Europas wäre eine gasbetriebene Fußbodenheizung im Wohnwagen eine äußerst nützliche Alternative zu mobilen Heizmatten und Co.
Vorteile
- Fest installiert
- Heizt den kompletten Wohnraum + Fahrerkabine
- Gleichmäßige Wärme
Nachteile
- Anschaffungs- sowie Einbaukosten sind hoch
- Gas im Wohnmobil muss gewartet und vom TÜV abgenommen werden
- Hoher Stromverbrauch
- Fachmann meist vonnöten
4. Fußbodenheizung Alternative: Wärmeunterbett
Eine andere Möglichkeit den Winter im Wohnmobil etwas aufzuheizen ist ein Wärmeunterbett. Generell ist so ein Unterbett ist innerhalb 2 Minuten installiert und bereit zum Einsatz.
Vorteile
- Einfach ausbreiten, Bettlaken darüber legen und schon kannst du die Wärme genießen
- Man kann zwischen unterschiedlich starken Heizstufen wählen
- Das Unterbett is waschbar und Waschmaschinen geeignet
- Überhitzungsschutz: Für eine zuverlässige Anwendung ist es mit einem integrierten Sicherheitssystem ausgestattet, welches das Wärmeunterbett im Falle einer Überhitzung automatisch abschalten soll
- Soll sogar bei Rückenschmerzen und Verspannungen helfen
- Geringe Anschaffungskosten
Nachteile
- Im Bett ist es jetzt zwar warm, kalte Füße beim Kochen etc. hast du aber wahrscheinlich immer noch. ;)
- Eine zu lange Anwendung des Gerätes bei hoher Einstellung kann zu Hautverbrennungen führen.
- Benutzt du das Wärmeunterbett mal nicht, soll es ausgebreitet liegend, ohne zusätzliche Auflagen, aufbewahrt werden.
Fußbodenheizung im Wohnmobil nachrüsten – eine Kostenfrage
Im Grunde kommt es darauf an, wie viel Geld man zur Verfügung hat. Preislich unterscheidet sich eine fest installierte Fußbodenheizung mit einer mobile Fußbodenheizung im Wohnmobil enorm.
Eine fest installierte Fußbodenheizung ist die teure Variante. Es fallen Kosten für den Einbau, das Material zur Verkleidung und die Anlage sowie die Zulassungskosten an. Auch die anfallenden TÜV-Prüfungen müssen preislich berücksichtigt werden. Dafür hat man aber auch den gesamten Wohn- und Fahrerraum beheizt und kann sich Tag und Nacht über wohlige Wärme freuen.
Die mobile Elektro Fußbodenheizung ist wesentlich günstiger in der Anschaffung. Außerdem ist eine TÜV-Prüfung aufgrund der mobilen Einsetzbarkeit nicht notwendig. Da sie mobil ist, kann man sie auch als Fußbodenheizung fürs Vorzelt oder auch in einer Wohnung oder im Büro einsetzen. Heizmatten und Co. fungieren aber eher nur punktuell als Wärmespender.
Wann ist eine Fußbodenheizung im Wohnwagen sinnvoll?
Wer lediglich im Hochsommer für ein paar Wochen verreist, muss sich in der Regel keine Gedanken über eine fest installierte Fußbodenheizung machen. Zwar kann es auch im Sommer vorkommen, dass die Temperaturen an kalten Tagen in frühlingshafte Grade abfallen, doch eine kleine Heizmatte in Kombination mit einer warmen Kuscheldecke und dicken Wollsocken erfüllen ihren Dienst.
Teil- oder Langzeitreisende, die sich für jedwede Witterung ausstatten wollen, schaffen sich mit einer fest installierten Wohnmobil Fußbodenheizung mit Gas definitiv einen enormen Vorteil! Natürlich muss man für den Umbau aber viel Geld in die Hände nehmen und es bestenfalls von einem Fachmann abwickeln lassen.
Fußbodenheizung im Wohnmobil: Fazit
Welche die beste Fußbodenheizung fürs Wohnmobil bzw. für dich ist bleibt am Ende eine individuelle Causa. Schließlich muss sich jeder Camper Reisende die Frage stellen, ob sich der Kauf bzw. die Nachrüstung einer Fußbodenheizung auszahlt. Jede Fußbodenheizung hat seine Vor- und Nachteile. Fakt ist, dass eine Fußbodenheizung für Wohnmobile kein unbezahlbarer Luxus ist. Letzten Endes muss kein Camper Reisender auf Komfort verzichten und dazu gehören warme Füße und wohlige Wärme allemal!
Habt ihr mit einer Fußbodenheizung im Wohnmobil Erfahrungen sammeln können? Schreibt uns gerne!