Wildcampen und besondere Orte
Frankreich mit dem Wohnmobil? Das denken sich viele Urlauber, daher gehört Frankreich auch zu den Top 3 Reisezielen für Wohnmobilreisen.
Damit der Urlaub in dieses Land machen will, der kann sich hier informieren.
Frankreich hat eine Fläche von 632.834 km², davon sind 88.868km² Überseegebiete (Französisch-Guayana, Guadeloupe, Martinique, Mayotte und Réunion).
Die Republik hat fast 70 Millionen Einwohner und in Paris, der Hauptstadt des Landes, leben 2,2 Millionen Menschen.
Frankreich unterteilt sich in 18 Regionen, 13 davon sind innerhalb Frankreichs und die restlichen 5 sind die oben genannten Überseegebiete.
Das “Mutterland” bietet eine Vielzahl von Natur- sowie Nationalparks und seine Landschaft ist meist hügelig, aber auch gebirgig, wie die Pyrenäen im Südwesten oder die Alpen, wo man auch den höchsten Berg des Landes findet, nämlich den 4810 Meter hohen Mont Blanc.
Neben Meeresküsten zum Mittelmeer, dem Atlantischen Ozean, dem Ärmelkanal und zur Nordsee, gibt es viele Flüsse und Seen.
Die Loire, der größte französische Fluss (1004 Kilometer) verläuft fast gänzlich durch Frankreich und mündet in den Atlantik.
Es gibt landesweit tausende Schlösser aus der Renaissance, Kathedralen aus dem Mittelalter, Denkmäler und Dörfer mit liebevoll restaurierten Häusern, wie beispielsweise die kleine Künstler-Gemeinde Pont Aven in der Bretagne.
Die ältesten Spuren in der Architektur Frankreichs hinterließen die Römer (Arenes de Nimes) und die wohl berühmteste Sehenswürdigkeit ist der 324 Meter hohe Pariser Eiffelturm, der jährlich viele Millionen Bestauner anzieht.
Besonders eindrucksvoll sind die kleinen Schlösser (Châteaux) in Bordeaux oder in der Loire, in denen die Winzer ihre Weine keltern.
In Frankreich gilt seit der Einführung 2002 der Euro und auch zeitlich braucht man sich nicht umstellen.
Hier seht ihr ein paar Standardpreise, auf die ihr euch auf den Weg nach Frankreich einstellen könnt:
1. Ein kleines Bier 3€, ein großes 5,50€
2. Ein Kaffee zwischen 3-4€
3. Ein Hauptgang im Restaurant ist ein teurer Spaß. Man zahlt schon für einen Blattsalat mit ein bisschen Gemüse drauf 13€. Für die Spezialität “Moules Frites” (Miesmuscheln mit Pommes) zahlt man mindestens 11€. Vegetarier sowie Veganer kommen nur minimal günstiger davon. Ein guter Tipp: Geht mittags, nicht abends essen! In Frankreich gibt es fast überall Mittagsmenü´s, die weniger kosten als ein Abendessen.
4. Ein Liter “Gazole” (Diesel) kostet zwischen 1,4-1,6€
5. Für Raucher: eine Packung Zigaretten kostet in Frankreich mächtige 8€. Es würde sich also anbieten, eine Raucherpause einzulegen.
Frankreich ist eines der teureren Reiseländer iN Europa. Wir brauchen zu zweit circa 40€ täglich, das inkludiert Sprit, Versorgung und Übernachtung. Da es in Frankreich sehr viel zu sehen gibt und man die Strecken bzw. Distanzen nicht unterschätzen sollte, muss man öfters auftanken und das geht ins Geld.
Wir kaufen auch nur biologische Nahrungsmittel, die in Frankreich sogar auf Märkten ziemlich teuer sind. Meistens übernachten wir auf gratis Plätzen, füllen unser Wasser immer an Brunnen auf und achten sehr auf sonstige Ausgaben, so sparen wir etwas.
Zwischen Frankreich und seinen Grenzländern Belgien, Luxemburg, Deutschland, Schweiz, Italien, Spanien und Andorra herrscht normalerweise freier Personen- und Warenverkehr, doch aufgrund der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen, die Frankreich getroffen hat, finden teilweise Grenzkontrollen, sowie Identitäts- und Warenkontrollen statt.
Ein gültiger Reisepass oder Personalausweis ist erforderlich. Der nationale Führerschein alleine ist in Frankreich kein gültiges Grenzdokument. Bei Aufenthalten von über drei Monaten muss ein Langzeitvisum beim französischen Konsulat beantragt werden.
Apropos Haustiere: Man braucht einen EU-Heimtierausweis mit Kennzeichnung des Tieres (durch Mikrochip oder Tätowierung) und eine gültige Tollwutimpfung.
Gut zu wissen: Das Mitführen von „Kampfhunden“ (Pittbulls, Boerbulls und Hunde der Tosa-Rasse) ist verboten, außer sie sind im Stammbuch eines internationalen Hundeverbandes eingetragen.
Für Schutz- und Wachhunde wie Rottweiler besteht ausnahmslos Maulkorb- und Leinenpflicht. Hunde und Katzen unter 3 Monaten dürfen nicht mitgenommen werden.
Französisch wird weltweit von 290 Millionen Mutter- und Zweitsprachler gesprochen und ist Amtssprache vieler wichtiger internationaler Organisationen.
Es gibt mehrere französische Dialekte, die je nach Region und Land unterschiedlich ausfallen. Die französische Standardsprache beruht aber auf dem Dialekt der Île-de-France, der Region in Nordfrankreich, wo auch Paris liegt.
Aussprache und Sprachmelodie, sowie das Erlernen der Schriftsprache kann problematisch werden, da es Regeln und Nasallaute gibt, die im Deutschen unbekannt sind. Auch ich kann mich nur schwer mit Franzosen verständigen, denn sie verstehen oft nur ihre eigene Muttersprache.
Die Franzosen sind sehr stolz auf ihre Sprache und ihr Land, wenn man sich Mühe gibt ein paar französische Sätzchen zu sagen oder wenigsten „Merci“ (Danke), zollen sie einem viel Respekt. Franzosen sind herzlich, zuvorkommend, anständig und sie lächeln viel. Auch wenn man sich mit ihnen nicht in ihrer Sprache unterhalten kann ist man willkommen.
Die Franzosen selbst sind begeisterte Wohnmobilreisende, daher ist es nicht verwunderlich, dass es in Frankreich unzählige Übernachtungsplätze gibt.
1. Die eckigen, weiß-blauen Schilder, auf dem ein Wohnmobil abgebildet ist, führen zu den Stellplätzen, die von den jeweiligen Gemeinden liebevoll gestaltet und oft kostenlos sind und Trinkwasser bieten.
2. Schilder mit der Aufschrift „Camping“, die bei den jeweiligen Abzweigungen platziert sind, führen zum Platz
3. In Frankreich gibt es viele Bauernhöfe (Camping à la Ferme“) und private Stellplätze, wo man gratis oder zu einem kleinen Preis übernachten darf, die findet man meistens aber nur mit der App „Park4Night“
4. Einfache Campingplätze in Städten werden „Camping municipal“ genannt, dort gibt es kaum Ausstattung, kostet aber trotzdem um die 13€ pro Nacht. Die kann ich persönlich nicht empfehlen, zu schade ums Geld.
Hier sind 2 Wohnmobilstellplätze, auf denen ich war:
– An einem kleinen Bootshafen an der L´Yonne, nahe des Dorfes Cravant, kann man mit seinem Camper hier gratis parken. Es gibt nichts außer freies Wifi und Abfalltonnen. Durch ein paar hohe Bäume ist man hier tagsüber von der Sonne geschützt.
– Ein privater Stellplatz, nähe Bordeaux, er heißt “Camping Lestage Medoc”. Ein Winzerpaar stellt hier für höchstens 6 Camper ihren Garten zur Verfügung, ich kanns sehr empfehlen.
Campen an öffentlichen Straßen, am Meeresufer, an Sehenswürdigkeiten, in Natur- oder Wasserschutzgebieten ist verboten und wird mit hohen Geldstrafen bestraft.
Es gibt in fast jedem Dorf und an vielen Küsten sowie an Flüssen genügend legale Stellplatzmöglichkeiten, aber wenn man sich etwas geschickt anstellt, kann man ohne weiteres auch wildcampen, solange man die Natur und die Menschen in der Umgebung respektiert.
Das französische Autobahnnetz wird von verschiedenen Gesellschaften betrieben und ist mit ein paar Ausnahmen (beispielsweise in der Bretagne, im Elsass oder die Pariser Ringautobahn) mautpflichtig.
Auch einige Brücken, Tunnel und Schnellstraßen sind kostenpflichtig. Auf „autoroutes.fr“ hat man eine genaue Übersicht über alle mautpflichtigen Strecken.
Die Höhe der Mautgebühren, welche auf Auf- oder Abfahrten an den Mautstellen „Péage“ bezahlt werden müssen, richtet sich nach den gefahrenen Kilometern und der Fahrzeugkategorie. Diese wiederum richtet sich nach der Höhe des Wohnmobils, dem Gesamtgewicht und der Zahl der Achsen.
Man bezahlt entweder per Ticket, das man an der Auffahrt per Knopfdruck am Schalter bekommt, oder auch an der Auffahrt an einem Automaten, wo man eine bestimmte Summe an Geld einwerfen muss. Es gibt teilweise auch personelle Schalten.
Ich kann jedem empfehlen, sich die gebührenpflichtigen Straßen zu sparen und stattdessen auf Schnellstraßen und Landstraßen zu fahren. Da hat man mehr von Frankreich und mehr in seiner Reisekasse.
Das Nachbarland Deutschlands ist das Ziel vieler Wohnmobilreisende, aber wenn man mit seinem Zuhause auf vier Rädern einen Unfall hat, kommen schnell diese Fragen auf:
Gilt meine Kfz Versicherung in Frankreich? Was brauche ich?
Keine Panik:
Frankreich gehört zur EU, daher gilt die Kfz- sowie die Kaskoversicherung.
Hat man eine Grüne Versicherungskarte sowie ein EU-Unfallberichtsformular dabei, ist man auf der sicheren Seite, da Lösungen schneller erfolgen und auch die Versicherung durch dieses Formular besser agieren kann.
Bei Sachschäden muss die französische Polizei nicht verständigt werden, nur bei Personenschäden ist es erforderlich.
Einen Auslandsschadenschutz abzuschließen kann in manchen Fällen sicherlich nützlich sein.
Das ist ein Zusatz zur bestehenden Kfz-Haftpflichtversicherung. Bei Unfällen in Frankreich erfolgt die Regulierung mit der eigenen Versicherung und dadurch ist die Verwicklung mit der französischen Versicherung nicht nötig.
Wenn wir schon bei Versicherung sind:
Eine Auslandsreisekrankenversicherung ist sehr wichtig, um die solltest du dich vor deiner Reise kümmern.
Lies mehr darüber in diesem Artikel hier.
Frankreich hat mein Reiseherz erobert, durch die viele Natur noch naturverbundener gemacht, als ich es eh schon bin und mein Interesse an Geschichte geweckt.
Ich bin ein großer Fan dieses Landes und kann jedem Camper-Reisenden sehr empfehlen, sich ein paar Monate Zeit zu nehmen, um es zu erkunden.
Also. Camper schnappen, Frankreich erkunden. Bon Voyage!