Du willst mal einen wirklich kleinen Camper sehen? Dann schau dir den Daihatsu Hijet S85 von Woodkali mal an!
Woodkali und sein Blog sind mir vor einiger Zeit bei meinen Recherchen zum Wohnmobilausbau aufgefallen. Die liebevolle Art und die tollen Bilder haben mich schon damals überzeugt.
Daher ist es höchste Eisenbahn, Daniel und seinen Daihatsu in unsere Stories aufzunehmen.
Bevor wir mit dem Interview starten, will ich euch kurz die Eckdaten zum Daihatsu Hijet S85 nennen!
Mein Name ist Daniel Kalinowski. Ich bin Architekturstudent, outdoorbegeistert und interessiere mich für alternative Wohnformen und ihre tatsächliche Anwendung und Umsetzung im Alltag des Menschen.
Dieser Wagen dient sowohl dem Ausleben meiner eigenen Interessen als auch im Sinne der Wissenschaft! Von wegen… Ich bin eine arme Kirchenmaus und suchte ein Auto, in dem man zwar schlafen kann, was jedoch nur so groß sein darf, das es auch in der Stadt nutzbar ist und man problemlos einen Parkplatz findet, was nicht übermäßig teuer im Verbrauch und Unterhalt ist, und das das Nötigste beinhaltet, aber auch nicht mehr.
Die Suche führte über etliche Umwege dann zu diesem Daihatsu Hijet. Der Vorbesitzer war Motorradbegeistert und transportierte mit dem Wagen seine Maschinen zu Liebhabertreffen, um dann vor Ort auf einer Isomatte im Fahrzeug zu schlafen.
Ganz klar in erster Linie das Geld. Als Student achtet man auf jeden Euro, den man verdient hat. Da fiel es mir schon schwer so viel Geld in die Hand zu nehmen. Aber ich wusste, dass ich mir damit einen ganz großen Traum erfülle und wenn ich es jetzt nicht tue, dann vielleicht nie!
Also an alle: tut es!
Ausbautechnisch ja, fahrzeugtechnisch jein. Ich schraube zwar selber, aber ich hole mir immer erst fachmännischen Rat. Auch wenn es Zeit kostet, spart es aber auch umso mehr Geld und man lernt unheimlich dazu.
Auf Reisen kann immer mal was passieren. Besser ist es, man ist vorbereitet!
3 ½ Jahre
ca. 3/4 Monate mit Planung und allem was dazu gehört.
In der Vergangenheit habe ich mich fast immer geärgert, wenn ich mit einem Flieger gereist bin.
Mir ist das einfach zu schnell!
Dafür liebe ich viel zu sehr den Übergang zwischen zwei Ländern und das Gefühl ins Ausland zu reisen. Andere Straßenschilder, neue Architektur, die Landschaft. Alles was man links und rechts von der Straße sehen kann.
Im Flieger ist mir dieser Cut einfach zu radikal!
Der absolute Klassiker sind natürlich die wahnsinnig charmanten Niederlande. Das ist aber in erster Linie durch unsere Wohnlage bedingt. Wenn man nah an der Grenze wohnt, dann muss man es einfach nutzen.
Neben Holland und Belgien, waren wir schon an der kompletten französischen Atlantikküste unterwegs und haben Teile der spanischen Nordküste bereist. Jetzt mag man meinen, dass das nicht sonderlich viel ist, aber dazu müssen wir sagen, dass wir mit unserem Daihatsu Hijet keine allzu große Reichweite haben und deshalb gezwungen sind, viel häufiger Rast zu machen.
Das eine führt zum anderen und so sehen wir mehr als nur Mautstellen auf der Fahrt durch das Inland. Unser Favorit ist aber definitiv die atlantische Südküste Frankreichs!
Unterschiedlich. Unterwegs suchen wir uns immer Stellplätze im Grünen aus, auch wenn es einen Umweg bedeutet. Jeder Tag im Camper ist für uns Urlaub! Viele Leute packen auf dem Campingplatz gestresst ihre Sachen zusammen und sind genervt von der anstehenden Heimfahrt.
Wir nicht!
Wir wissen, dass wir mind. 2 Stopps brauchen, die für uns Urlaubszeit bedeuten. Wir haben bisher alles probiert und haben je nachdem Vor- und Nachteile gesehen. Demnach können wir nichts favorisieren…
Es fällt mir schwer so kritisch über unseren treuen Wegbegleiter zu sprechen, weil er uns wirklich noch nie im Stich gelassen hat, aber es gibt natürlich ein paar Dinge die mich stören, nicht nerven.
Ich bin knapp 2m groß und der Wagen hat ein Außenmaß 3,195m (l) x 1,395m (b) x 1,870m (h).
Beantwortet das deine Frage?
Ouuih! Ich liebe es mir Camper auf unseren Reisen anzusehen. Bisher habe ich keinen Wagen gefunden bei dem ich zu 100% gesagt habe: „Genau so muss er sein!“.
Es gibt raffinierte Ideen und weniger raffinierte, aber genau das ist es doch was das Leben in einem selbstausgebautem Camper ausmacht. Du entscheidest! Für unseren nächsten Camper führe ich derweil eine imaginäre Liste, was muss und was nicht.
Aber ich sehe noch keinen konkreten Hersteller oder Fahrzeugtyp. Von selbstgebauter Wohnkabine auf einem Pritschenwagen (aktuell mein geheimer Favorit) bis hin zu ausgebautem Transporter ist alles noch im Rennen. Hauptsache individuell und perfekt auf unsere bisher gesammelten Ansprüche abgestimmt.
Ich würde zwar gerne, aber als Blogger kann ich mich nicht bezeichnen, weil ich es einfach nicht schaffe regelmäßig abzuliefern.
Aber ich freue mich tierisch darüber, damit einmal angefangen zu haben, denn es ist einfach irre, wie viel Feedback und Angebote man so bekommt.
Mein letzter Eintrag ist jetzt 12 Monate her und trotzdem schreiben mir reihenweise Leute ihre Fragen oder sagen mir wie gut sie meine Arbeit finden. Das fasziniert mich einfach.
Mich gibt es trotz mangelnder Einträge und ich beantworte jede Anfrage. Mein Blog hat mir so einiges ermöglicht und tut es weiterhin.
Mittlerweile können wir sogar behaupten, dass mit diesem Projekt unser größter Wunsch in Erfüllung gegangen ist. Anfang des Jahres erhielten wir eine E-Mail von Foster Huntington das unser Hijet Teil seines neuen Fotobandes „Home is where you park it“ werden soll. Von einem so großen Vorbild zu hören, stimmt uns derzeit überglücklich und wir sind stolz darauf, was aus unserem Wagen geworden ist und was er uns alles ermöglicht.
Aber um auf deine Frage zurück zu kommen: „Ne!“.
Das steht im Moment ein wenig auf der Kippe. Wir haben uns letztes Jahr ein Kanu zugelegt („Ja, richtig gehört. Es steht vorne und hinten zwar jeweils 1,10m über, aber es funktioniert“) und wollten diesen Sommer eigentlich damit nach Schweden fahren, aber wir sind auch nach wie vor daran interessiert mehr von der spanischen Nordküste zu sehen.
Da man nach dem langen Winter ohne Wellen fast durchdreht, sind wir derzeit etwas unentschlossen. Aber auch das gehört zum Vanlife. Wenn man nicht gerade sein ganzes Leben in seinem Van verbringt, dann verbringt man zumindest fast all seine freie Zeit damit zu entscheiden, wohin es als nächstes geht.
Einen wirklich außergewöhnlichen Camper hast du mit deinem Daihatsu Hijet gebaut Daniel. Mir fällt ehrlich gesagt gerade kein Fahrzeug auf vier Rädern ein, was kompakter ist, als dein Reisemobil. Dein Ausbau ist sehr liebevoll gestaltet und beweist eine Menge Stil.
Wer Lust hat, mehr über Daniel von Woodkali zu lesen, der kann auf jeden Fall auf seinem Blog vorbeischauen.
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