Tanja und Benny reisten jahrelang in ihrem Mercedes Unimog 1300 um die Welt. Ein Blickfang und das Dorfgepräch schlechthin. Das war auf Dauer zu anstrengend und sie tauschten ihn gegen einen VW T3 Syncro.
Wir sind Tanja, Benny und unser Jago.
Tanja ist jahrelang beruflich zur See gefahren und hat dadurch viele Länder gesehen und ihr Reisefieber ist entstanden.
Benny hat durch seinen Beruf lange Zeit im Ausland gelebt und viele Länder bereist und konnte berufsbedingt in viele Regionen vordringen und interkulturelle Erfahrungen sammeln die einem als „Tourist“ bzw. Reisenden unerschlossen bleiben.
Benny wollte schon immer mit dem Katamaran eine Weltumrundung machen, da Tanja zur See fahren aber mit Arbeit verbindet, haben wir uns für ein Haus auf 4 Rädern entschieden, um eine Weltreise zu machen.
Jago ist in Österreich während unserer Reise zu uns gestoßen und war vorher ein ehemaliger Kettenhund, der als Streuner vom Tierschutz in der Slowakei aufgegriffen wurde.
Benny wollte schon immer einen Hund und da nun die perfekte Möglichkeit durch das Reisen entstand, haben wir Jago aus einer Pflegefamilie im Mai 2017 geholt. Seitdem ist er, wie wir, ein Weltenbummler.
Seine Geschichte kann man auf unserem Blog www.tour-de-world.com nachlesen.
Wir haben uns für diesen Lifestyle entschieden, da wir aus dem „deutschen Hamsterrad: Haus kaufen, Kinder kriegen, Bäumchen pflanzen und bis zur Rente sich abzubuckeln“, ausbrechen wollten.
Wir genießen unsere gemeinsame Zeit viel intensiver und lieben es neue Kulturen und Lebensweisen zu entdecken und kennenzulernen.
Wir sind unheimlich gerne in der Natur unterwegs und meiden große Touristen-Hotspots, das Hinterland reizt uns viel mehr.
Damals schien uns der Unimog von seinem enormen Platz und auch der zuverlässigen Technik nach, eine der besten Alternativen um sicher, komfortabel und entspannt durch die Welt zu kommen.
Da Benny technikaffin ist, setzte er sich mit dem Unimog bis ins Detail auseinander, um unterwegs anfallende Reparaturen und Service selbst machen zu können.
Dies sparte uns sehr viel Geld und half uns auf unserer Reise in abgelegenen Gebieten.
In das Thema Solar und auch Elektrik musste Benny sich sehr tief einlesen, um beim Unimog sowie beim T3 Syncro eine effiziente Lösung zu finden.
Beim Unimog war das System veraltet und beim Syncro haben wir von Grund auf neu aufgebaut, um ein hohes Maß an Autarkie zu gewinnen.
Auf jeden Fall. Die Erfahrung kommt mit der Zeit, aber man sollte technikaffin sein. Um den Mercedes Unimog 1300 am Leben halten und sicher fahren zu können, gehören spezielle Kenntnisse dazu.
Erstens da er ein LKW ist und 8 Gänge vorwärts und 4 rückwärts hat und es einfach eine ganz eigene Technik ist. Wer allerdings einen dicken Geldbeutel hat, fährt in die nächste Spezialwerkstatt und lässt ihn halt wieder fit machen.
Auch ist es etwas ganz anderes, ob man sich mit einem Auto am Strand festfährt oder tief im kanadischen Hinterland den Unimog festfährt.
Man muss vorbereitet und für solche Situationen ausgerüstet sein, um sich selbst helfen und bergen zu können, denn den schweren Unimog kann so schnell niemand rausziehen.
Mit dem Fahrzeug ist man stets flexibel und kann in seinem eigenen Bett schlafen. Man kann an einem Ort verweilen und von einer zur anderen Minute entscheiden den Ort das Land oder gar den Kontinent zu wechseln und fährt los.
Mit dem Flieger ist dies zwar auch möglich aber so spontan höchstwahrscheinlich sehr teuer und kostspielig. Außerdem gefällt Jago das Fahren besser als das Fliegen.
Mit dem Fahrzeug :Deutschland, Österreich, Ungarn, Rumänien, Serbien, Mazedonien, Griechenland , Italien, Schweiz, Frankreich, Belgien , Kanada, USA, Spanien.. Unsere Favoriten sind Kanada, Griechenland und Rumänien.
Hier empfanden wir die Gastfreundschaft und herzliche Art der Menschen am schönsten. Als Nächstes folgt Marokko und der rest der Welt. Wir sind selbst gespannt, wo es uns hin verschlägt.
Bereist allgemein: Indien, China, Russland, Ukraine, Bulgarien, Türkei, Indonesien, Singapur, Karibik, England, Schottland, Schweden, Dänemark, Norwegen, Arabische Emirate, Ägypten.
Wir hatten uns in unseren Fahrzeugen immer wohler gefühlt als in einer Wohnung, daher hat es nie länger als einige Tage gedauert. Bis man sich jedoch so eingerichtet hat, dass alles am richtigen Platz steht und jeder seine eigene Lieblingsecke gefunden hat, dauerte es 2-3 Wochen.
Den Dempster Highway im Winter nach Inuvik zu fahren und dabei Eisbrücken, zugefrorene Flüsse und den Polarkreis zu überqueren, war eins unserer Highlights. Wir konnten sogar die atemberaubenden Nordlichter und Polartiere sehen.
Mit dem Mercedes Unimog 1300 kamen wir schnell an unsere Grenzen, wenn aus einer engen zweispurigen Bergdorfstrasse (z.B. in Italien) eine einspurige Unimog-Sackgasse wurde.
Stundenlanges Rangieren mit aufgebrachten Italienern gehört nicht zu unseren Lieblingsbeschäftigungen. Mit unserem Bulli haben wir da keine Probleme.
Erstens wie bereits in 11. beschrieben das einfachere/ einfache Reisen. Wir hatten bereits davor einen 2WD VW Bus und waren mit diesem sehr zufrieden.
Den Platz, den wir im Mercedes Unimog 1300 hatten, erschien uns im Verhältnis zu dem VW Bus gigantisch und somit haben wir auch mehr mitgenommen als wir eigentlich brauchten.
Nachdem wir mehrmals aussortiert hatten, gab sehr viel ungenutzten Stauraum. Der Mercedes Unimog 1300 ist sehr wartungsintensiv und alles ist einfach schwer (z.B. ein Reserverad ca 150kg).
Tanja konnte wenig helfen, da ihr einfach oft die natürliche Kraft gefehlt hat. Beim Syncro kann sie selbst das Rad wechseln.
Wir wollten auf jeden Fall geländegängig bleiben, deshalb der Syncro. Er bietet uns nach unserem Selbstausbau das für uns perfekt zugeschnittene Weltreisefahrzeug.
Mit dem Unimog ist man, egal wo man hinkommt, ein Blickfang und das Dorfgepräch schlechthin. Dies kann auf Dauer anstrengend sein. Dies änderte sich mit dem Syncro schlagartig.
Was uns gefällt ist das er unauffällig zwischen Autos stehen kann oder am Strand zwischen anderen Fahrzeugen gar nicht groß auffällt.
Der Syncro ist natürlich viel leichter und kleiner. Somit können wir sicherer verschiffen, da er in einen Container passt. Preislich ist das Reisen auch günstiger, da Ersatzteile viel billiger sind und der Spritverbrauch geringer ist.
Im Mercedes Unimog 1300 nur mit Gas und wir hatten einen Innen- sowie Außenkocher und einen Gasbackofen (nie benutzt). Im Syncro kochen wir vermehrt draussen mit einem Multifuelkocher (Diesel), können aber auch innen mit Gas kochen.
Und unsere neue Lieblingskochgelegenheit ist ein SlowCooker, der für uns während der Fahrt das Essen zubereitet. Heute gibt es z.B. selbstgemachte Lasange.
Es ist super schön, da er so entspannt ist und genauso wie wir das Reisen und neu entdecken liebt. Er hat sehr viel Humor und bringt uns ständig zum Lachen. Er ist ein Schmuser, aber auch ein sehr guter Wachhund.
Der Syncro ist sein Zuhause und so verteidigt er es auch. Was aber wirklich stört, ist das gegenseitige, intensive, kurze Wettschnarchen zwischen Benny und Jago
Wir haben emsig gespart und leben auch jetzt sehr sparsam von unseren Reserven.
Wir möchten auf jeden Fall auf alle Kontinente und die Welt bereisen. Als Nächstes geht es für einen Abstecher nach Afrika und danach für einige Jahre nach Südamerika.
Auf ein Haus oder eine Wohnung haben wir derzeit keine Lust und auch was nach der Reise sein wird und wo und ob es ein Ende der Reise geben wird wissen wir noch nicht.
Wir wollen im hier und jetzt leben und unsere Zeit in vollen Zügen genießen.
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