Der Mercedes Vito als Wohnmobil mit Hochdach gehört zu den neuerem Modellen für einen Camper-Ausbau aus dem Hause Mercedes Benz. Durch seine Größe ist er auch im Alltag gut einsetzbar und ähnlich wie der Volkswagen T5 ein echtes Raumwunder.
Dieses Pärchen aus Hamburg zeigt uns heute ihren Mercedes Vito als Wohnmobil.
Moin, wir sind Sinje und Stefan aus Hamburg. Wir haben uns im Laufe des letzten Jahres (2017) immer mehr mit dem Gedanken des „Vanlife“ beschäftigt. Wobei wir keine Aussteiger oder Full-Time-Reisende sind.
Wir nutzen unseren Camper, um Urlaube in Europa und Deutschland zu machen, am Wochenende der Großstadt zu entfliehen und ein gemeinsames handwerkliches Projekt zu haben.
Wir hatten kein bestimmtes Modell im Kopf, als wir uns auf die Suche nach einem Kastenwagen gemacht haben. Uns war wichtig, dass wir den Spagat zwischen Räumlichkeit innerhalb des Campers und Stadttauglichkeit schaffen.
Als wir uns den Mercedes Vito mit dem Hochdach angeschaut haben, waren wir sofort hin und weg von dem Auto. Preis-Leistungs-Verhältnis war super und Sinje kann sogar komplett im Auto stehen!
Am Anfang stand die Frage im Raum, welches Auto zu den eigenen Anforderungen und Vorstellungen passt. Wir hatten alle möglichen Varianten im Kopf.
Von Geländewagen mit Dachzelt, über kleinere Kastenwagen mit Dachzelt bis hin zu „großen“ Transportern.
Schwierig war es dann, die nötige Zeit für die Besichtigungen und Probefahrten in die Arbeitswoche zu integrieren. Da viele Autohäuser am Samstag auch nur bis mittags geöffnet haben, konnten wir weite Anreisen nicht umsetzen, sodass wir nur im Umkreis von Hamburg schauen konnten.
Den Ausbau haben wir bis auf die Elektronik komplett selbst gemacht. Bei der Elektronik, also dem Anschluss unserer Aufbaubatterie hatten wir Hilfe von einem Freund, der selbst einen Camper ausbaut.
Am Fahrzeug selbst mussten wir bis auf ein paar Glühbirnen wechseln noch nichts machen. Bis jetzt haben wir noch keine Erfahrung im „Autoschrauben“, aber vielleicht kommt das ja noch.
Nachdem wir den Mercedes Vito Ende Januar gekauft haben, mussten wir leider erstmal ein wenig auf wärmeres Wetter warten, um mit der Isolierung zu starten.
An Ostern hatten wir z.B. nur die Seitenverkleidung und den Fußboden verlegt. Der Möbelbau ging dann recht schnell, sodass wir Ende Mai schon zum ersten Trip in den Harz fahren konnten.
Nein, bis jetzt sind wir überall gut empfangen worden. Nur auf einigen wenigen Campingplätzen innerhalb Deutschlands hatten wir so unsere Probleme mit alteingesessenen Wohnmobil Campern?
Die längste Strecke hat Stefan mit seinem Kumpel absolviert. Die beiden sind von Hamburg nach Innsbruck gefahren, um dann am nächsten Tag auf eine Hüttentour zu starten.
Die schönste Tour war an der norwegischen Südküste. Genauer gesagt auf der Straße 44 zwischen Flekkefjord und Egersund. Dort war hinter jedem Berg die Landschaft total anders und abwechslungsreich.
Wir würden sagen, dass das Verhältnis 80/20 zu Gunsten des Wildcampes ausfällt. Wir steuern Campingplätze eigentlich nur an, wenn wir Wäsche waschen müssen oder uns doch mal eine normale Dusche gönnen wollen.
An unserem Camper stört uns eigentlich nur unser Hubtisch. Das Gestell ist einfach zu massiv, sodass man nicht ausreichend Platz für die Beine hat.
Aber das wird nächstes Jahr verbessert. Was uns allgemein am Vanlife stört ist, dass viele Leute nicht so mit der Natur umgehen, wie es sich gehört. Das fängt unserer Meinung nach schon bei einem komplett biologisch abbaubaren Spülmittel an und geht mit dem wieder Mitnehmen des Klopapiers weiter.
Wie schon oben geschrieben wollen wir das Tischgestell schlanker machen, sodass wir mehr Platz für die Beine haben. Darüber hinaus wollen wir noch ein Fenster in die Schiebetür einbauen, um noch etwas mehr Durchzug im Sommer zu haben.
Wahrscheinlich fallen uns zukünftig immer noch ein paar Kleinigkeiten auf, die verbesserungswürdig sind – alles andere wäre ja auch langweilig?
Es gibt so viele spannende und schöne Autos und Ausbauten. Die Fahrzeuggröße limitiert uns aktuell natürlich schon ein bisschen.
Von daher wäre ein großer Ducato o.ä. eine feine Sache. Aber auch ein Mitsubishi L300 mit Dachzelt hat seinen Reiz. Wir werden sehen was die Zukunft so bringt.
Nein! Wir sind froh, dass wir Arbeit und Urlaub/Reisen so strickt trennen und möchten dies auch nicht ändern.
Nächstes Jahr würden wir sehr gerne das Baltikum bereisen. Wir waren letztes Jahr für einen Kurztrip in Vilnius und waren von den Leuten und dem Land begeistert.
Am liebsten würden wir uns 4 Wochen Zeit nehmen, um ohne Stress die Länder zu erkunden. Dazu werden mit Sicherheit mehrere spontane Kurztrips kommen.
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Vielen Lieben Dank Sinje und Stefan das wir euren Mercedes Vito mit Hochdach anschauen durften. Wir wünschen euch eine tolle Reise!