Wohnmobil Ausbau

Wohnmobil Isolierung für angenehme Temperaturen im Camper

Wohnmobil Isolierung für angenehme Temperaturen im Camper



Ist gibt diejenigen unter euch, für die jetzt die Zeit ist ihr Wohnmobil winterfest zu machen und dann gibt es diejenigen unter euch, welche es kaum erwarten können ihr Wohnmobil im Winter auszufahren.

Spätestens jetzt zeigt sich, ob du beim Isolieren eures Wohnmobils gute Arbeit geleistet hast.

Wohnmobil Isolierung ist ein sehr wichtiges Thema, über das es viele verschiedene Meinungenen und Erfahrungsberichte gibt.

Wir zeigen dir in diesem Artikel, worauf es ankommt und möchten eine Möglichkeit bieten alle nötigen Informationen zum Thema kompakt an einer Stelle finden zu können.




Warum soll ich mein Wohnmobil isolieren?


Gehst du im Internet auf Wissenssuche, so wirst du dort schon bald feststellen, das sich hier schon die Geister an der Begrifflichkeit scheiden – Wohnmobil Dämmung oder Wohnmobil Isolierung?

Hieran wollen wir uns nicht aufhängen, doch um diese beiden Begrifflichkeiten kurz zu deklarieren: Der Grundbegriff Isolierung bedeutet, dass Temperaturen und Geräusche tatsächlich abgeschottet werden.

Eine Dämmung reduziert beziehungsweise minimiert, schottet aber nicht gänzlich ab. Strenggenommen reden wir also vom Wohnmobil Dämmen, doch das Wort Isolierung hat sich in Camper-Kreisen wesentlich stärker durchgesetzt, also bleiben wir bei dieser Begrifflichkeit.

Dein Wohnmobil sollte also eine gute Isolierung gegen Kälteeinwirkung bzw. Wärmestrahlung und eine entsprechende Schalldämmung haben.

4 Punkte, die für eine Wohnmobil Isolierung sprechen:

  1. Damit die Wärme bei kalten Temperaturen länger in deinem Wohnmobil bleibt
  2. Damit es im Sommer nicht so schnell oder am besten gar nicht heiß wird in deinem Camper
  3. Eine Schalldämmung gegen Fahrgeräusche und Außengeräusche sind ein toller Nebeneffekt
  4. Um den Taupunkt bei kalten Temperaturen aus deinem Wohnmobil zu verdammen und somit Kondenswasser zu vermeiden.

Taupunkt, Rostvermeidung und die Wohnmobil Isolierung – ein Erklärungsversuch


Oft liest man, dass Wohnmobil Isolierung auch etwas mit Rostprävention zu tun hat. Zunächst aber diese kurze Definition:

Erst einmal müssen wir die Grundlagen besprechen. Wieso trennt sich das in der Luft enthaltene Wasser und landet an den Scheiben oder Innenwänden eines Fahrzeuges?

Dieser Sachverhalt hat etwas mit dem Taupunkt zu tun. Der Taupunkt benötigt einen Temperaturunterschied von Innenraum zu Außenseite des Fahrzeuges. So kann sich Wasserdampf als Tau oder Nebel aus feuchter Luft abscheiden.

Durch Schwitzen, Kochen oder Atmen gelangt erstaunlich viel Wasser in die Luft eines Wohnmobils, auf diese Weise steigt dann die Luftfeuchtigkeit im Innenraum. Diese Luftfeuchtigkeit kondensiert und schlägt sich im Innenraum an der Wand nieder. Schnell bilden sich kleine Tropfen, die am Metall herunterlaufen und so Rostherde provozieren.

Im besten Fall verlagerst du den Taupunkt mit einer Isolierung auf die Außenseite des Fahrzeuges. Unsere Reiseerfahrung zeigt, dass sich ein wenig Tauwasser im Fahrzeug nie ganz vermeiden lässt, insbesonders, wenn du vorhast, längere Zeit in deinem Wohnmobil zu verbringen und damit vielleicht auch im Winter unterwegs bist.

Wohnmobil Isolierung: Die Dos and Don’ts



Ein wichtiger Schritt bei einer Wohnmobil Isolierung ist die Wahl des richtigen Dämmstoffes. Verwendest du hier nur alten Karton oder Zeitungen, die du an die Wand klebst, so wirst du bald sehen, dass das wohl eher eine schlechte Idee ist.

Wir empfehlen dir, dich auf die richtigen Dämmstoffe zu konzentrieren und darin zu investieren. Am Ende möchtest du die Isolierung deines Campers bestimmt sauber und ordentlich erledigen, stimmts?

Folglich haben wir einige Materialien zum Isolieren eines Wohnmobils aufgelistet.
Spoiler Alert: Du wirst schnell merken, welche Wohnmobil Isolierungen uns besonders begeistern, welche tatsächlich praktikabel sind und welche eher nicht.

Wohnmobil isolieren mit Glas- und Steinwolle: besser nicht!


Wieso sollte man die beliebten Dämmmaterialien Glas- und Steinwolle nicht zum Wohnmobil isolieren verwenden? Schließlich sind diese Materialien für den Häuserbau sehr gut geeignet. Nun, das größte Problem ist, dass diese Dämmstoffe Feuchtigkeit aufnehmen und diese wie ein Schwamm aufsaugen.

Diese Dämmmaterialien sind somit rostfördernd. Dieser Problematik könntest du allerdings mit einer geeigneten Dampfsperre entgegenwirken. Hier ist auf eine absolut saubere Verarbeitung zu achten, damit sich der Aufwand lohnt. Eine Dampfsperre luftdicht in einem Wohnmobil einzubauen, ist aber extrem schwierig. Eine Dampfsperre kombiniert mit Glaswolle oder Steinwolle stellt aller Anstrengung zum Trotz eine funktionierende Version dar.

Trotzdem raten wir von dieser Art der Wohnmobil Isolierung ab, da die Alternativen besser sind.

Dass Feuchtigkeit in die Isolation kommt, kann man bei einem Kastenwagen nicht ausschließen. Zudem sollte die Isolation direkt und bündig an der Außenhaut verlegt werden – auch das ist eher schwer mit Glaswolle oder Steinwolle als Isolationsmaterial zu bewerkstelligen.

Der positive Aspekt? Glaswolle oder Steinwolle ist extrem schwer entflammbar und hat gute Schalldämmung-Eigenschaften.

Wohnmobil mit Armaflex isolieren: Nimmt keine Feuchtigkeit auf, lässt sich gut verarbeiten.



Egal ob Armaflex, Armacell, K-Flex oder X-treme Isolator. Es handelt sich bei allen vier Werkstoffen um geschlossenporigen Schaumstoff, mit guten Isolationswerte.
Abgesehen davon sind sie allesamt schwer entflammbar, was für die Wohnmobil Isolierung natürlich von großem Vorteil sein kann.

Ein weiterer glanzvoller Vorteil von dieser Wohnmobil Isolierung ist wohl, dass dieser Werkstoff flexibel ist und sich somit gut an die runde Karosserie eines Transporters anbringen lässt. Auch die Verarbeitung ist leicht und absolut benutzerfreundlich.

Wie einfach sich das Wohnmbil mit geschlossenporigen Schaumstoffen isolieren lässt, siehst du in folgendem Youtube Video.




Zu geschlossenporigem Schaumstoff zählt auch das Material XPS. Hier wirst du aber schnell merken, dass sich dieser Werkstoff nur für gerade Flächen eignet.

Selbstklebendes Armaflex wird oft als der Isolierstoff für Camper angepriesen. Die Vorteile liegen auf der Hand – Einkaufen, Zuschneiden, Aufkleben und schon bist du fertig. Die Voraussetzung für solide angebrachte Dämmplattenist ein sauberer und fettfreier Untergrund, andernfalls löst sich die Isolation wieder ab.

Da Armaflex mit Abstand der Marktführer ist was die Wohnmobil Isolierung angeht, erreichen uns auch täglich etliche Fragen zum richtigen Arbeiten mit dem Werkstoff.

Im Folgenden haben wir versucht, auf einige der Fragen einzugehen.


FAQ zum Thema Armaflex


Nur die wenigsten Camper Reisenden geben sich mit blanken Blechwänden zufrieden, denn mal ehrlich – wenn man schon auf ein paar Quadratmetern lebt, dann aber auch richtig gemütlich, oder?

Armaflex ist bei Camper AusbauerInnen sehr beliebt und das zurecht, denn

  • der kompakte Schaumstoff ist so konstruiert, dass es weder Wasser noch Feuchtigkeit aufnehmen kann. Selbst wenn die Oberfläche beschädigt wird oder rissig ist, kann aufgrund der nahtlosen Konstruktion absolut kein Wasser oder Wasserdampf eindringen. Somit versteht sich Armaflex als richtig gute Dampfsperre und man braucht sich keine Gedanken über von der Decke tropfendes Wasser machen.
  • die Dämmmatten sind schwer entflammbar und sorgen somit für mehr Sicherheit im Camper.
  • auch die geringe Wärmeleitfähigkeit ist ein Grund für den Griff zu Armaflex.
  • egal, ob schwer erreichbare Ecken, Kanten oder Hohlräume – Armaflex ist super biegsam und passt sich nahezu perfekt an die Strukturen des Kastenwagens an.
  • sowohl die selbstklebende, als auch nicht-selbstklebende Armaflex Variante lässt sich kinderleicht verarbeiten.

Mit einem Cutter-Messer ist das Schneiden von Armaflex keine Hexerei. Arbeitet man mit einem gebrauchten Cutter-Messer, so sollte man die alte Klinge gegen eine unbenutzte beziehungsweise scharfe Klinge austauschen, damit das Armaflex beim Schneiden nicht ausfranst.

Abgesehen davon ist es ratsam, die Länge und Breite der zu beklebenden Flächen relativ genau auszumessen, auf das Armaflex mit einem Zollstock aus Holz oder Stahllineal zu übertragen und erst dann mit den Zuschnitten zu beginnen.

Wie viel Armaflex für den Camper Ausbau gebraucht wird, ist eine individuelle Angelegenheit.

Manche Camper AusbauerInnen wollen jeden Zentimeter isolieren, manch andere lassen den Boden komplett weg.

Schlussendlich kann diese Frage nicht verallgemeinert werden. Wie viel Armaflex fürs Wohnmobil notwendig ist, lässt sich nur beantworten, wenn man die zu beklebenden Quadratmeter des Wohnmobil Innenraumes ausrechnet.

Ein Beispiel:
Der Wohnraum meines Busses ist 3 Meter lang und 1,85 Meter breit.

Multipliziere ich diese beiden Zahlen, so komme ich auf 5,55. Mein Bus hat aber zwei Seitenwände, eine Decke und einen Boden, also multipliziere ich 5,55 * 4 und komme auf 22,2.

So, diese 22,2 Quadratmeter runde ich aber großzügig auf, denn natürlich möchte ich auch die Hecktüren mit Armaflex verkleben.

Man kann die Kosten für Armaflex Dämmmatten leider nicht pauschalisieren, da diese je nach

  • Variante (beispielsweise Armaflex ACE, Armaflex XG oder Armaflex AF)
  • Größe (z.B. 1 qm, 3 qm oder 6 qm)
  • Dicke (zwischen 6- und 32 mm)
  • Anwendung (selbstklebend oder nicht-selbstklebend)

unterschiedliche Preise aufweisen. Abgesehen davon kommt es auch darauf an, wo man Armaflex für den Camper kauft, denn je nach Anbieter weichen die Preise mehr oder minder voneinander ab.

Auf Amazon kostet das selbstklebende Armaflex XG 19mm-6qm knapp 71 Euro, wohingegen dieselbe Variante bei Isolierprofi.eu knapp unter 70 Euro liegt. Somit käme der Preis pro Quadratmeter auf rund 11,60 Euro.

In der Regel kann man bei Armaflex Dämmmatten zwischen zehn und 16 Euro pro Quadratmeter einplanen.

Armaflex Dämmmatten sind zwischen sechs und 40 Millimeter dick und weisen unterschiedliche Vor- und Nachteile auf.

  • 6mm dickes Armaflex ist relativ dünn und wird meistens nur für unebene Flächen oder Holme verwendet. Klebt man kleine, freie Flächen damit ab, entstehen keine Kältebrücken mehr. 6mm ist allerdings eher nicht für großflächiges Abdichten geeignet.
  • Dickeres Armaflex, etwa 13mm oder 19mm, wird am häufigsten für den Wohnmobilausbau verwendet, denn diese Stärke schützt optimal vor Kälte- und Hitze Einbrüchen und sorgt auch für gute Schall- beziehungsweise Lärmdämmung. Abgesehen davon nimmt diese Stärke nicht allzu viel Stehhöhe oder generell Platz weg. Laut meiner Recherche ist 19mm Armaflex für T5 Ausbauten genauso beliebt wie für Sprinter oder noch größere Busse.
  • In der Regel greifen die meisten Camper AusbauerInnen zu 19mm dickem Armaflex, doch wer ungewöhnlich kalte Gebiete, etwa Skandinavien oder Alaska, bereisen möchte, der ist mit 25mm dickem Armaflex etwas besser aufgehoben.
  • 32mm oder 40mm sind für Camper Ausbauten in der Regel zu dick, zu schwer und einfach nicht notwendig.

Armaflex hat verschiedene Stärken und Maße, daher weicht das Gesamtgewicht von Armaflex diesbezüglich voneinander ab.

Beispielsweise wiegt die 19 mm dicke und 6 m² große Armaflex Dämmplatte knapp 7,5 Kilo.

Hat man vier davon im Wohnmobil verbaut, so käme das Gewicht auf 30 Kilo. So irrelevant diese 30 Kilo im ersten Moment sind, so wesentlich wird es am Ende des Camper Ausbaus, denn die Gewichts-Planung spielt wortwörtlich eine gewichtige Rolle.

Dennoch, eine vernünftige Camper Dämmung und Isolierung ist unserer Meinung nach unverzichtbar, somit sollte man beim Gewicht im Camper lieber auf anderen Wegen sparen.

Styropor als Isolation in deinem Wohnmobil


Styropor als Isolationsstoff fürs Wohnmobil ist den meisten Camper AusbauerInnen ein Begriff.

Dieser Werkstoff ist im Vergleich zu anderen Materialien sehr kostengünstig und wurde deshalb bereits in einer Vielzahl von Wohnmobilen verbaut. Leider hat der Wunderstoff aber ein paar Nachteile, die ihn für eine Wohnmobil Isolierung eher ungeeignet machen.

Styropor ist ein offenporiges Isoliermaterial und saugt somit Wasser auf. Die Folge ist Feuchtigkeit und Schimmel in der Isolierung. Abgesehen davon ist Styropor, genauso wie XPS Platten, lediglich für gerade Flächen geeignet, nicht aber für runde Karosserieformen.

Zudem ist Styropor leicht entflammbar, somit ist kein Brandschutz gegeben Du siehst – eine Menge Nachteile die den preislichen Vorteil unserer Meinung nach nicht wettmachen.

Kork- oder Hanf-Dämmung als optimale Wohnmobil Isolierung


Unserer Meinung ist eine Dämmung aus Kork oder Hanf die umweltfreundlichste Alternative im Vergleich zu allen anderen Werkstoffen. Kork hat hier die Nase eindeutig vorne, denn dieser Stoff hat gute Isolationseigenschaften und nimmt auch kein Wasser auf – im Gegensatz zu den Hanfmatten.

Kork ist mit hervorragenden Eigenschaften gesegnet. Schlecht entflammbar, gute Dämmeigenschaften und dazu noch einen guten Schallschutz, besser geht es nicht.

Wenn nur umweltfreundliche Wohnmobil Isolierungen für dich in Frage kommen, würden wir dir Kork wärmstens empfehlen. Hier musst du aber den etwas höheren Preis in Kauf nehmen.

Wohnmobil isolieren leicht gemacht – In 3 Schritten zu perfekten Isolierung


Nun da du die Gründe dafür kennst warum du dein Wohnmobil isolieren solltest und welche Materialen sich dafür am besten eignen, liefern wir dir an dieser Stelle noch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung wie du beim Isolieren vorgehen kannst.

Wie gesagt macht es jeder etwas anders und es gibt sehr viele Meinungen dazu. Wir schreiben dir also nicht vor wie du vorzugehen hast, sondern möchten dir eben nur zeigen wie wir es für sinnvoll halten.


Schritt 1 – Hohlraumkonservierung und komplizierte Stellen


Prinzipiell solltest du die gesamte Karosserie isolieren, sprich, alle Wände, den Boden und die Decke. Da sich in manchen Fahrzeugen schwer zu isolierende Stellen, etwa Holme oder versteckte Ecken, vorfinden, kann es beim Kastenwagen isolieren schon mal kompliziert werden. Aber was tut man nicht alles für ein gemütliches Zuhause!

Solche Holme können beim Fenster abdichten für Kopfzerbrechen sorgen. Manche Camper Ausbauer/-innen greifen bei der Hohlraumkonservierung zu Bauschaum, welches sie zum Isolieren der Holme verwenden. Davon raten wir aber ab, da Bauschaum offenporig, ergo wasseraufnehmend, ist und sich im Endeffekt ein nasser Schwamm bildet. Diesbezüglich legen wir dir eine solide Hohlraumversiegelung, etwa mit passenden Isolierbändern, ans Herz. Kältebrücken im Wohnmobil lassen sich dadurch meistens vermeiden, doch manchmal muss man diese leider dennoch in Kauf nehmen.

Schritt 2 – Boden isolieren oder nicht?



Der Boden sollte auch isoliert werden, da dies die größte Kältebrücke in einem Fahrzeug ist. Auf dem Boden können wir dir eine dickere Isolierung empfehlen, wenn es das Basisfahrzeug zulässt.

Als Faustregel für die Stärke der Bodenisolierung gilt: Sie sollte circa 30% stärker sein, als die restliche Isolierung in deinem Fahrzeug.

Am Boden ist es wohl am sinnvollsten, wenn du die Isolierung nur einlegst und durch das Gewicht der Bodenplatte sowie der Möbel an ihrem Platz hältst. Dafür eignen sich XPS-Platten, da sie einerseits eine gewisse Stabilität vorweisen und andererseits nicht unbedingt auf den Boden geklebt werden müssen. Somit hast du die Chance nochmal an den Boden des Wohnmobils zu kommen, wenn es aus irgendwelchen Gründen sein muss. Dieser Aufwand ist zwar umständlich, aber in einigen wenigen Fällen doch manchmal notwendig.

Update:
XPS-Platten flächig zu verkleben kann durchaus Sinn machen denn somit wird verhindert, dass sich jene unter der Bodenplatte bewegen können und dadurch ein nerviges Knirschen entsteht.

Das kann passieren muss es aber nicht.

Jedoch solltest du dir darüber im Klaren sein, dass du das zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr ändern kannst.

Willst du also auf Nummer sicher gehen, dann solltest du die XPS-Platten am besten auf den Boden kleben.

Schritt 3 – Säubern und Kleben


Die zu beklebenden Flächen sollten erst einmal richtig sauber gemacht werden. Nach dem Säubern kommt das Entfetten, damit die Isolierung auch richtig hält. Eine selbstklebende Isolierung ist danach einfach zu verarbeiten. Für alle, die wenig bis gar keine Erfahrung mit Klebstoffen haben, ist dies die schnellste und einfachste Methode.

Ansonsten nutzt man normalerweise einen Zwei-Komponenten-Klebstoff, mit welchem die Isolierung vollflächig an der Karosserie verklebt wird.

Hier ist es wichtig, dass du darauf achtest, dass zwischen Karosserie und Isolierung keine Blasen entstehen. Luftblasen bedeuten Kondensation, was wiederum Rostherde fördert. XPS- oder Styroporplatten können dieses Problem ebenfalls herbeirufen. Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, ist sauberes und genaues Arbeiten unbedingt notwendig.

Hier nochmal zusammengefasst:


  1. Sauber machen
  2. Entfetten
  3. Wohnmobil Isolierung zuschneiden und vollflächig mit der Karosserie verkleben.

Tipp: Kleinere Stücke der Isolierung lassen sich an schwierigen Stellen meist besser verarbeiten. Stellen an denen das Armaflex Stoß auf Stoß gelegt wurde, können später mit 2-3mm dünnem und 5cm breitem Armaflex Band versiegelt werden. Auf diese Weise lassen sich auch schwierige Abschnitte im Ganzen gut isolieren.

Youtube Video zur Wohnmobil Isolierung inkl. Einkaufsliste


Da ein Bild mehr erzählt als tausend Worte, haben wir eine komplette Camper-Isolierung vorgenommen und das Ganze auf YouTube für dich veröffentlicht.

Wenn du so willst ist das die Visualisierung der oben erwähnten 3 Schritte zur perfekten Isolierung.





Einkaufsliste – Verwendete Produkte aus dem Video


Zusatz – Alubutyl im Wohnmobil – Kein Muss aber ein Upgrade


Um eine bessere Schalldämmung gegen die Eigenschwingungen der Karosserie zu erhalten, wird im Internet oft Alubutyl genannt. Die Funktion ist denkbar einfach – Alubutyl funktioniert durch Eigengewicht.

Das Mehrgewicht, dass durch Anbringen von Alubutyl an deiner Karosserie entsteht, verringert die Vibrationen bei laufendem Motor.

Unsere Meinung: Eine gute Wohnmobil Isolierung bringt bereits genug Gewicht an die Karosserie und erzielt damit den gleichen Effekt.

Eine Ausnahme stellt hier der Motorraum oder der Fahrerraum dar, der oft nur sehr spartanisch bis gar nicht isoliert wird. An diesem Ort ist die Vibrationen des Motors am ehesten störend. Dort kann das Verlegen von Alubutyl durchaus Sinn machen.

Selbstklebendes Alubutyl bekommst du genauso wie das selbstklebende Armaflex in Platten.

Wichtig dabei ist, dass du hier nicht vollflächig arbeitest. Es ist ausreichend, wenn nur ca. 30 % der Fläche mit Alubutyl beklebt werden.

Zum Alubutyl Schneiden verwendet man bestenfalls ein scharfes Cuttermesser. Doch Vorsicht – die scharfkantige Aluminiumbeschichtung kann für Verletzungen sorgen!

Beim Anbringen ist ein Roller aus dem Baumarkt ein geschicktes und hilfreiches Werkzeug. Damit lässt sich Alubutyl sehr gut fest rollen. Um die Verarbeitung bei kühleren Temperaturen zu erleichtern, kannst du jeden Zuschnitt vor dem Aufkleben ein wenig mit einem Fön erwärmen.

Unser Plädoyer für Alubutyl: Alubutyl stellt eine tolle Schalldämmung gegen die Eigenschwingungen der Karosserie dar, muss aber nicht zwingendermaßen angebracht werden. Dämmmatten wie Armaflex sorgen diesbezüglich bereits für optimale Ergebnisse.


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