Der Mercedes 309 mit einem James Cook Ausbau ist bis heute ein sehr beliebtes Modell. Vor allem weil der typische Bremer ein Fahrzeug ist, was man mit dem kleinen Führerschein fahren darf.
Vor einem Jahr habe ich mir einen ähnlichen Wagen wie den Mercedes 309 mit James Cook Ausbau aus den Niederlanden nach Portugal gebracht. Damals war ich mehr als begeistert und habe mir darüber so meine Gedanken gemacht.
Dieses Jahr entschied ich mich für eine 180-tägige Van-Reise und kaufte mir das selbe Modell. Ich finde es ziemlich perfekt in Bezug auf Raumgröße und Design.
Ich habe mir dann den Mercedes 309 von einem Holländer gekauft und hatte drei
Wochen, um einige technische Dinge zu überprüfen und zu reparieren und zu lackieren.
Ich empfinde diese Art von Hochdächern als ziemlich perfekt. Mehr Platz als ein T3 Bulli von Volkswagen, aber klein genug, um auf regulären Parkplätzen in den Städten zu parken.
Es braucht nur einen kleinen Führerschein mit bis zu 3,5t. Die Raumaufteilung ist sehr simpel und effizient gelöst. Es gibt eine bequeme Bank, zwei Sitze und vier Schlafplätze. Zudem ist eine Küche verbaut, ein WC und für genug Stauraum ist gesorgt.
Die meisten Lieferwagen brauchen bei dieser Ausstattung mehr Raum und sind weniger kompakt.
Auch der Motor ist unkaputtbar, nicht eines dieser computergesteuerten modernen Fahrzeuge an denen immer wieder etwas nicht geht. Das Fahrzeug ist einfach zu warten, was ein echter Vorteil ist.
Was ich wirklich mag daran:
Ich reiste von den Niederlanden durch Belgien und Frankreich nach Italien. Ich liebe Portovenere, Cinque Terre und die Toskana!
Danach nahm ich eine Fähre nach Korsika (eine wirklich atemberaubende Aussicht) und Sardinien (super Infrastruktur und auch atemberaubende Berg- und Meer-/ Strandansichten.
Dann nahm eine Fähre von Sardinien nach Barcelona Spanien und fuhr durch Spanien nach Portugal.
Länder und Kulturen sind super unterschiedlich. Alle haben ihre ganz eigene Schönheit. Ich fand es auch wirklich schön, dass einige kleine Dörfer Plätze für Camper zum Übernachten geschaffen gegen eine kleine Bezahlung.
Da habe ich mich richtig willkommen gefühlt.
Rückblickend liebe ich Portugal und Spanien, aber auch Korsika und Sardinien, mich hat es in Bezug auf seine Landschaften und seine freundlichen Einwohner überrascht!
Allerdings war ich dort in der Vorsaison und nicht in der Hauptsaison, die sicherlich viel voller ist.
Ich bin von Barcelona nach Cartagena (624 km) und Tomar Portugal nach Santiago do la Compostella Spanien (430 km ziemlich hügelig) gefahren. Das scheint allzu weit, aber mein Mercedes 309 fährt nur etwa 80km/h, das macht die Strecke ziemlich lang.
Auf jeden Fall! Außerhalb der Saison treffe ich viele Rentner mit neueren Campern, aber in Spanien und besonders in Portugal gibt es eine spannende Kultur von Van-Reisenden mit ihren Selbstausbauten. Allein sich auf der Straße begrüßen und immer mal wieder Geschichten austauschen macht mega viel Spaß.
Einige Vanlifer sind leider keine echten Vanlife-Botschafter. Sie hinterlassen Müll, Toilettenpapier und/oder nehmen viel Platz in Anspruch mit Sitzen, Tischen und lauter Musik. Ich möchte auf meinen Reisen die Natur nicht stören. Ich gehe Respektvoll mit andere Menschen und der Umwelt um.
Wie in allen Gemeinden gibt es soziale und nette Menschen und eben Menschen die mehr Angst haben oder ego-basiert sind. Es liegt an dir mit wem du dich umgeben willst.
Ich halte meinen Van für perfekt!
Nein mal ehrlich, ich kann mir einen größeren Motor gut vorstellen, aber am Ende ist es ach ganz gut, dass es nicht so schnell geht. Ich reise langsamer und bin nicht in Eile.
Ich habe einfach die Höchstgeschwindigkeit von 80km/h akzeptiert – am Berg auch mal 60. Ich gebe auf meinen Mercedes 309 acht, repariere alles zu gegebener Zeit und fahre einfach langsam. Warum auch nicht!?
Ich bin froh, dass ich ein Solarpanel auf meinem Dach habe. So muss ich mir keine Sorgen wegen Strom machen. Es könnten ein paar mehr Watt sein, aber es reicht auch aus.
Manchmal wünsche ich mir einen Mercedes Benz mit dem 310D Motor oder einfach einen neueren Camper mit weniger
Risiko was die Reparaturen betrifft. Allerdings sind Reparaturen auch Teil der Reise und machen ab und zu Spaß.
Ich bin Freelancer und betreibe eine Praxis für Lebensberatung in Amsterdam. Wenn ich unterwegs bin, dann nutze ich Skype und Facetime als Kommunikationsmittel.
Außerdem bin ich ein professioneller Fotograf. Es gibt auch Menschen, die mich nach Fotos von ihren Campern fragen – Innen und Außen.
Demnächst reise ich erstmal zurück in die Niederlande. Als nächstes interessieren mich Skandinavien, Griechenland, Marokko und Schottland/Irland.
Snailhouse Campervans hat meinen Ms Paddy gekauft. Schaut mal auf deren Seite in Portugal. Die Jungs haben sehr authentische Camper und eine sehr nachhaltige Arbeitsweise. ich mag die Idee, dass mein MS Paddy von enthusiastischen Vanlifern genutzt wird.
Du kannst mehr Bilder meines Mercedes 309 auf Instagram sehen.
Es fühlt sich danach an, dass ich bald einen neuen Oldtimer vor der Presse retten werde und ihm ein zweites Leben schenken will.
Ich weiß, dass es gerade eine Menge Diskussionen über alte Diesel gibt, allerdings vergessen wir dabei oft, dass alte benziner und vor allem Boote und die Flugzeugindustrie eine Menge Schadstoff ausstoßen.
Einen alten schönen Camper retten, ist auch eine Art von Nachhaltigkeit finde ich.