Wie du dein Auto vor Einbrechern schützt
Der Horror für uns alle: Wir kommen von einem gemütlichen Abend aus einer Bar oder einem guten Restaurant zurück und der Camper ist ausgeräumt.
Eigentlich ist es egal, woher du kommst – passiert dir sowas, ist der Frust verständlicherweise erst mal groß.
Aber auch hier gibt es einige Tricks die helfen, den bösen Buben das Leben schwerer zu machen.
Von günstigen Varianten bis hin zu GPS Geräten mit Vibrationserkennung und auch Benachrichtigung bei Bewegung – dem Geldbeutel sind bekannterweise keine Grenzen gesetzt.
Aber was ist sinnvoll und was lohnt sich gar nicht? Inzwischen reisen wir schon seit ein paar Jahren und haben schon das eine oder andere Gimmick live betrachten können und geben hier die Erfahrungsberichte weiter.
Die Einbruchsicherheit deines Wohnmobils zu erhöhen, ist in meinen Augen einer der Punkte, wo du am besten ansetzen kannst. Räume Schwachpunkte aus und weise explizit darauf hin.
Im Falle deines Wohnmobils heißt dies genauer: Fenster sind meistens der größte Schwachpunkt, aber auch ein 0815 Türschloss haben Profis innerhalb von Sekunden offen.
Ein Zusatzschloss, das am besten schon von außen gut sichtbar ist, schreckt nicht nur ab, sondern funktioniert auch. Thule, Fiamma und HEOsafe sind hier Adressen, die man nennen kann, um an geeignete Schlösser ranzukommen.
Dabei ist das Fiamma Safe Door wohl der Klassiker, den niemand übersehen kann und einem auch gleich klar gemacht wird, dass du bei der Planung über das Thema Sicherheit nachgedacht hast.
Auch für die Plastik Fenster der bekannten Hersteller gibt es inzwischen Vorrichtungen, was ein Aufbrechen unmöglich gestaltet.
Auf Womo-Sicherheit.de kannst du fast für jedes deiner Fenster das geeignete Set kaufen. Es bleibt dem Bösewicht nur übrig, die Plastikscheibe kaputtzumachen.
Aber auch hier bietet 3M Folien an, welche das Zerbrechen eines einfachen Plastikfensters super erschweren.
Aus eigener Erfahrung kann ich die 3M S140 Folien empfehlen. Die Schutz – und Sicherheitsfolie verhindert ein Zersplittern des Glases oder des Plastiks bei den Seitzfenstern und hält die gebrochenen Stücke zusammen.
Der Einbruch durch das Fenster wird somit erschwert und für die Langfinger nötig in die Länge gezogen.
Aber Achtung hier – die Nachrüstung dieser Komponenten geht an den Geldbeutel. Wer aber schon einmal Steine auf sein Wohnmobil abbekommen hat, der investiert hier gerne.
Zudem ist es auch gut, wenn ihr mögliche Langfinger gleich darauf hinweist, dass euer Fahrzeug gesichert ist.
Bringt kleine, mehrsprachige Tafeln an, wo ihr z.B. auf Alarmanlagen oder Videoüberwachung hinweist – das reicht meist schon aus, um Einbrecher abzuschrecken.
Auch das ist machbar. Wenn es gleich jemand auf deinen ganzen Camper abgesehen hat, ist es ziemlich einfach, diesen am Wegfahren zu hindern.
Schlösser für die Pedalen, für das Lenkrad oder auch den Schalthebel sind hier ein günstiges und absolut sicheres Mittel deiner Wahl.
Eine Lenkradsperre ist für unter 20 Euro zu haben und am wirkungsvollsten, wenn sie das Lenken nicht nur erschwert, sondern gleich ganz unmöglich macht.
Eine Pedalsperre spielt im gleichen Segment, wird meist unter den Pedalen angebracht und drückt diese nach oben. Das Fahren deines Campers wird ebenfalls unmöglich gemacht.
Es gibt ebenfalls einige Kombigeräte, welche das Lenkrad mittels einer Stange mit den Pedalen verbinden und die Pedalen so nach oben gezogen werden.
Bei diesen Systemen ist auf jeden Fall Fakt, dass der Dieb zum Aufbrechen eures Wohnmobils eine Flex bräuchte, um das Zeug herauszuholen. Zu lang, zu laut – der Abschreck-Faktor ist hier auch ein Argument.
Ein GPS wird oft als Königsklasse des Einbruchschutzes dargestellt. Dem kann ich leider nur widersprechen. Natürlich ist ein GPS Gerät in deinem Fahrzeug eine absolute Sicherheit, um das Fahrzeug in jedem Fall wiederzufinden.
Aber dann ist dein Fahrzeug ja auch schon weg – und hat der Dieb ein wenig was im Kopf, sucht er womöglich nach einem solchen GPS Tracker.
Hast du ihn gut versteckt, sucht er aber sicherlich länger, als du brauchst, um ihn zu finden.
Minus auch hier – es handelt sich um ein GPS und somit um ein Satellit unterstütztes System. Steht dein Fahrzeug unter einem Dach, bricht das Signal ab und du hast nur die Daten des letzten Standortes.
Meistens sind die zum Glück ausreichend um das Wohnmobil wiederzufinden.
GPS Systeme sind nicht so teuer, wie du denkst. Spot bietet hier den Spot Trace an, bei dem du mit 130 Euro dabei bist.
Natürlich ist es erforderlich, auch einen Service zu haben, der bei Spot mit ca. nochmal 120 Euro jährlich zu Buche schlägt.
Nicht nur in den entlegensten Gegenden dieser Welt kann solch ein Tracker sinnvoll sein. Auch bei uns in Europa, wo man immer mehr von gestohlenen Campern liest, kann es sinnig sein einen zu verbauen.
Passieren kann es überall. Egal ob Barcelonas Innenstadt oder im Nichts der Iranischen Wüste. Ich selber hatte die unangenehme Erfahrung, im Nichts dieser Welt von nächtlichen Steinewerfern geweckt zu werden.
Erspar dir den Stress und den Schock einer solchen Aktion und sorge vor. Einbruchsicherung stand danach bei mir ganz oben auf der Liste.
Eine Alarmanlage habe ich nicht verbaut, da mein Fahrzeug von Natur aus schon eher schwer zu erklimmen ist und für den kurzen Besuch deswegen eher ungeeignet ist.
Eine Pedalsperre hat aber auch bei mir Einzug gefunden. Außerdem werden die Batterien immer getrennt, um auch ein Kurzschließen zu unterbinden.
Das beste Mittel ist einfach Vorsicht – nicht Misstrauen, da du dich sonst in dieser so schönen und auch gastfreundlichen Welt auf niemanden mehr einlassen kannst.