In diesem Artikel befassen wir uns mit dem Thema nachhaltiges Reisen.
Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind wichtige Themen, doch beim Reisen an sich wird oft ein Auge zugedrückt oder einfach vergessen. Bei manchen schalten sich aber auch die Alarmglocken ein, da Nachhaltigkeit bei einigen Menschen als zu teuer oder gar unleistbar wahrgenommen wird.
Deshalb klären wir euch heute zur Causa nachhaltig Reisen mit dem Wohnmobil auf. Ihr werdet euch wundern auf wie vielen Wegen man tatsächlich Geld sparen kann. Außerdem geben wir euch einige Tipps, zum Beispiel wie ihr nachhaltig reisen könnt, ohne Verzicht vor Komfort stellen zu müssen.
Ein nachhaltiger Urlaub beinhaltet ressourcenschonende Handlungen. Zum Beispiel all jene hier:
Kurzstrecken sollten mit dem Camper möglichst gemieden werden. Wohnmobile verbrauchen auf kurzen Strecken mit häufigen Tempowechseln unglaublich viel Sprit. Wenn du schon mit einem Camper unterwegs bist, nimm doch dein Fahrrad mit und bewege dich damit von Ort zu Ort. Radfahren tut der Umwelt und der Gesundheit gut und schafft deshalb einen nachhaltigen Mehrwert.
Wenn du nur wenige Tage oder wenige Wochen auf Urlaub fahren kannst, entscheide dich für ein nahegelegenes Reiseziel. Das spart Unmengen an Treibhausgasen und anderen giftigen Stoffen, die für die Umwelt alles andere als nachhaltig sind. Als Faustregel kannst du dir merken: Je länger die Reisedistanz, desto länger sollte die Reisedauer sein.
Über den ökologischen Aspekt hinausgehend versteht sich auch der Umgang mit Einheimischen. Sich auf die gegebene Kultur anpassen, offenherzig zu sein und sich auf die Menschen einzulassen gehört ebenfalls zur Definition nachhaltigen Reisens. Man sagt ja nicht umsonst “nachhaltig Eindruck hinterlassen”.
Urlaub im Süden ist wunderbar – jedoch auch heiß. Da ist die Klimaanlage im Camper natürlich verlockend. Vermeide sie trotzdem so gut es geht! Das Absurde bei Klimaanlagen ist, dass es im Wohnmobil zwar kälter, dafür aber auf der Welt auf lange Sicht gesehen wärmer wird. Es hilft bereits, wenn du sie beim Verlassen deines Campers abschaltest.
Verwende natürliche Hausmittel zum Putzen, Wäsche waschen oder für die Körperhygiene. Chemische und teils aggressive Inhaltsstoffe greifen sowohl unsere Haut, als auch Flora und Fauna an. Schädliche und schwer abbaubare Inhaltsstoffen wie Tenside, Parfum oder Konservierungsmittel landen am Ende des Tages im Meer. Versuchen wir dies zu vermeiden. Nutzt natürliche Putzmittel wie Natron, Essig oder Zitronensaft. Greift für eure tägliche Körperhygiene zu Bio Produkten, naturbelassenen Ölen oder mischt euch selbst reine Produkte aus der Natur zusammen.
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Achte auf deine Umwelt und nimm umfassende Rücksicht. Seien es die Wälder, die man nicht unnötigerweise zugemüllt zurücklässt oder Seen, in denen man sich (wenn überhaupt) nur mit nachhaltigen Produkten wäscht. Verzichte so gut es geht auf Plastiktüten und Plastikflaschen. Ergo: Jeder Ort wird nachhaltig und sorgsam betreten und verlassen.
Wenn du viel Zeit in der Natur verbringst, achte immer auf deine Lautstärke. Tiere, die an jedem Ort beheimatet sind, werden von zu lauten Geräuschen erschreckt und müssen flüchten.
Nachhaltiger Konsum ist stets ein großer Faktor in Sachen nachhaltiges Reisen. Bestenfalls wird nur das konsumiert, was der Umwelt nicht oder nur wenig schadet. Wer vorzugsweise Bio Produkte auf Märkten kauft, unterstützt die Einheimischen.
Es gibt unzählige Campingplätze auf unserer Welt. Nachhaltige Campingplätze sind mit klassischen Campingplätzen, auf denen man Schwimmbäder, Restaurants und Hüpfburgen findet, aber nicht wirklich zu vergleichen. Bei der Wahl des Stell- oder Campingplatzes könnt ihr definitiv einen großen Unterschied für die Umwelt ausmachen.
Doch keine Bange, nachhaltige Campingplätze sind heutzutage exzellent ausgestattet und bieten allerlei Komfort, ja gar Luxus! Unter anderem beinhaltet ein nachhaltiger Campingplatz eine ökologische Abfalltrennung, nachhaltige Wasseraufbereitung plus ein generelles energiesparendes Bewirtschaften des Platzes.
Glücklicherweise legen immer mehr Campingplätze einen großen Wert auf Umweltfreundlichkeit. Die Betreiber nutzen deshalb Solarenergie, verfügen über eigene Gemüsegärtchen oder haben den Campingplatz und die dazugehörigen Sanitäranlagen mit nachhaltigen Materialien wie Kork ausgebaut.
Hier ein paar hilfreiche Seiten, wo ihr nachhaltige Campingplätze finden könnt:
Der Trend nachhaltiges Reisen wird häufig mit einem Kopfschütteln abgetan, als wäre es nicht machbar oder gar dämlich Reisen und Nachhaltigkeit unter einen Nenner zu setzen. Nun, dem “Nachhall” sollte man wenig Beachtung schenken und sich auf die Fakten konzentrieren.
Zum Thema nachhaltiges Reisen gibt es Studien. Unter anderem hat das ÖKO-Institut (www.oeko.de) eine Studie veranlasst, in der es um vergleichende Klimabilanzen von Motorcaravanreisen geht. Hierbei gab es zwischen Reisen im Wohnmobil und Reisen mit dem Flugzeug einen klaren Sieger in Sachen Nachhaltigkeit. Ratet mal, wer gewonnen hat?
Hier könnt ihr mehr darüber in Erfahrung bringen: www.oeko.de