Ein Feuerwehrauto wird zum Mädchentraum
Lisa aus Berlin reiste schon durch die halbe Welt mit dem Flieger. Seit sie sich ihren VW LT 31, ein altes Feuerwehrauto ersteigerte, ist Europa wieder attraktiver geworden.
Mein Name ist Lisa, ich bin 33 Jahre alt und lebe derzeit in Berlin. Reisen war schon immer eine große Leidenschaft für mich, andere Länder und Kulturen kennenzulernen.
Nach dem Abitur bin ich ein Jahr nach Barcelona gezogen und habe dort spanisch gelernt, dann bin ich zurück nach Berlin und habe Modedesign & Stilismus studiert.
Nach meinem Studium bin ich für ein knappes Jahr mit dem Rucksack durch Südamerika gereist. Ich war in Chile, Bolivien, Brasilien und Argentinien unterwegs … und genieße es einfach die Welt kennenzulernen.
Nach Südamerika habe ich mich mit einem eigenen kleinem sustainable Modelabel selbständig gemacht und arbeite bis heute als Modedesignerin, mittlerweile auch freiberuflich für andere Labels.
Ich ziehe viel Inspiration und Kraft aus meinen Reisen. Beruflich habe ich sowohl eine Zeit in Indien als auch in der Türkei verbracht. Ich bin durch Teile Thailands und Indonesiens gereist. Bali hat es mir damals ganz besonders angetan.
Das Reisen mit Van war mir auch seit Kinderschuhen bekannt.
Meine Eltern hatten damals schon eine alte 319er Mercedes Feuerwehr, da gibt es noch alte Fotos, wo ich als 2 oder 3-jährige auf so einem Nachttöpfchen irgendwo in Spanien vor unserer alten Feuerwehr sitze…
Einfach viele, schöne Erinnerungen… und das hat mich irgendwo auch geprägt und begleitet.
Später hatten meine Eltern dann einen VW California, da ging es dann immer mit Kind und Kegel los… oft nach Italien. War einfach eine schöne Zeit.
Dieses Gefühl loszufahren weckt bis heute in mir Vorfreude und Erinnerungen.
Das war eigentlich spontan, es wurden mehrere alte Feuerwehrwagen von der Feuerwehr Lachendorf und Umkreis aussortiert und über die Gemeinde versteigert.
Darunter auch meine LT. Ja und dann habe ich sie gesehen und es war quasi Liebe auf den ersten Blick.
Man wächst mit seinen Aufgaben 😀 da gab es einige, ich hatte dann die Feuerwehr und eigentlich noch nie vorher ein Wagen selber ausgebaut, naja und dann hab ich mich erstmals so richtig damit auseinandergesetzt …
Und da gab es viele Sachen, die ich zum ersten Mal gemacht habe, Flexen zb, oder Schweißen… Zündkerzen auswechseln etc.
Aber ich habe mir das alles nach und nach angelesen und geeignet und dann einfach darauf los und es hat geklappt.
Ja zu 90% hab ich alles selber gemacht. Ich hatte immer mal fleißige Helfer, die mir zur Hand gegangen sind beim Ausbau.
Drei Wochen 24/7 war ich in der Scheune von meinem Dad und hab meinen Grisu ausgebaut und dann ging es zum ersten Mal los! Er hatte noch keine Küche eingebaut zu der Zeit aber ansonsten schon soweit alles da.
Obwohl es ja immer noch wieder was gibt was man neues basteln möchte. Ich hätte als Nächstes z. B. gerne Solar auf dem Dach.
Bis jetzt war ich mit dem Van in Portugal, Spanien, Frankreich, Slowenien, Kroatien, Italien, Österreich, Dänemark und Schweden.
Portugal war sehr schön mit Camper, die Buchten sind ein Traum. Schweden war auch wahnsinnig schön, die Natur und Idylle, traumhaft.
Ich glaube, man sollte sich nicht unnötig in Gefahr begeben, ich persönlich fahre weiter, wenn ich an einem Ort einfach ein komisches Gefühl habe, aus welchem Grund auch immer, da vertraue ich tatsächlich auf meinen Instinkt.
Man sieht die Welt nochmal anders mit Hund denke ich oft, weil ein Hund Orte nochmal ganz anders entdeckt und man selbst dadurch auch auf Dinge gelenkt wird, die man anders so vielleicht gar nicht wahrgenommen hätte.
Außerdem macht es einfach unheimlich viel Freude und ich fühle mich nie alleine, dadurch dass Chiko ja bei mir ist. Also wir sind ein Team und er ist oft total lustig.
Wir haben echt Spaß zusammen.
Am liebsten in der freien Natur, gerne auch alleine irgendwo im Nirgendwo. Die Natur macht mir auch nie Angst, wenn ich irgendwo verlassen mit meinem VW LT 31 stehe.
Es sind tatsächlich eher Momente in denen ich die Lage abchecke, wenn man verlassen mit noch einem anderen Bulli oder Leuten steht… dann gehe ich wie gesagt nach Gefühl.
Und Campingplätze selten, aber kommt auch vor, wenn es mal nur Regent zum Beispiel und ich Lust auf eine warme Dusche und ne Netflixserie abends habe. Aber kann ich meistens an einer Hand abzählen die Abende.
Ja auch, ab und an auf reisen kommt man mal ins Gespräch. Obwohl ich muss sagen die letzte Reise durch Schweden, war ich echt oft Tage lang alleine unterwegs mit Chiko und es war menschenleer.
Kommt darauf an auch zu welcher Zeit man wo reist.
Wenn nur zum positiven 😉 Es entschleunigt mich und ermöglicht einem nochmal ganz anders mit und in der Natur zu sein.
Auf reisen am meisten für Sprit, denn das Leben im Wohnmobil organisiere ich recht minimalistisch.
Ja, ich habe eigentlich 2 mal im Jahr eine Phase in der ich neue Kollektionen entwickel und die eignet sich immer perfekt auch für längere Reisen.
Da ich meine Arbeit dann mit im Gepäck habe und vor allem ist es perfekt, weil ich einfach auch durchs Reisen die Inspiration oft finde.
Ich weiß es noch nicht … Norwegen vllt … die Polarlichter sind noch immer ein Traum von mir 🙂 aber vllt geht es auch ganz woanders hin… der Weg ist das Ziel.
Und in fünf Jahren… hoffe ich dass ich noch immer das tue was mich glücklich macht und vllt schon ein paar Polarlichter bis dahin gesehen habe. Ich lasse es auf mich zukommen, das Leben.
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