Franzi und Toni leben seit Juli 2017 in ihrem Wohnmobil, einem VW LT 28, namens „Mister Wombat“. Den Selbstausbau haben sie auf Kamera für ihren YouTube Kanal festgehalten.
Wir sind Franzi & Toni, 2 Bürohengste aus Deutschland und haben Ende 2016 unsere Jobs in München hinter uns gelassen, uns einen alten VW Transporter gekauft, ihn mit vier linken Händen ohne Vorkenntnisse in unser Zuhause verwandelt und sind nun seit Ende Juli 2017 unterwegs auf den Straßen Europas.
In Griechenland haben wir zwei Hunde von der Straße adoptiert, was nicht geplant war.
Geplant war auch nicht, dass die Hündin zu dem Zeitpunkt bereits schwanger war (was wir nicht wussten) und wir daher nach der geplanten „WeihnachtsFamilieBesuchenMiniPause“, doch länger in Deutschland bleiben mussten.
ODER dass nur ein paar Monate später auch ich (Franzi) schwanger werde. Unsere kleine Vanlife Familie wächst also…
Warum wir uns dazu entschlossen, vorerst unsere Zelte in Deutschland abzubrechen?
Wir hatten beide ziemlich gute Jobs in München und waren „eigentlich“ ganz zufrieden mit unseren Tätigkeiten, den Kollegen und unserer beider Arbeitsaufgaben. Trotzdem fehlte was.
Am Abend waren wir beide meistens sowas von kaputt, dass wir keine Lust mehr hatten, auch nur ansatzweise irgendetwas zu unternehmen. Unsere Köpfe waren leer und unsere Körper müde.
Da ging es nur noch darum, abends sich schnell was zu Essen zu besorgen und dann die Köpfe vor unseren PCs, dem TV oder unseren Handys „abzuschalten“.
Mich (Franzi) hat das zu der Zeit sehr belastet. So konnte ich mir den Rest unseres Lebens nicht vorstellen.
Unter einem glücklichen, zufriedenen Leben verstand ich etwas anderes. Ich habe dann mit Toni darüber lange und intensiv gesprochen und ihn um eine „Auszeit“ gebeten und dass ich gerne „reisen“ möchte.
Es hat dann einige Zeit gedauert, bis auch er sich mit diesen Gedanken anfreunden konnte.
Durch Recherche im Internet sind wir dann auf Carina von TravelRunPlay gestoßen, die damals die Panamericana in ihrem VW Bus befahren hat.
Wir fanden diese Art des Reisens faszinierend und so kam es dann irgendwann, dass wir immer mehr Menschen im Internet fanden, die bereits diesen „Reiselifestyle“ lebten und ihre Autos auch selbst umgebaut hatten.
Wir dachten uns damals einfach nur: „Wenn die das konnten, können wir das auch!“
Und so stand dann unser Entschluss auch schon fest.
UMBAU WIR KOMMEN!
Wir haben im Internet nach dem „richtigen“ Modell geschaut, ein wenig recherchiert. Am Anfang dachten wir an einen T2, aber die, die wir im Internet fanden, waren einfach alle total überteuert und dann doch irgendwie etwas zu klein für unsere Vorstellung.
Ganz weit oben auf unserer Liste stand auch noch der Mercedes 207D (oder ähnliche Modelle), aber auch hier waren die, die wir fanden, entweder total „out of budget“ ODER in so einem schlechten Zustand, dass sie für uns einfach nicht in Frage kamen.
Wir haben dann „unseren“ VW LT 28 über Ebay Kleinanzeigen gefunden. Die Fotos und alles drumherum sah auf den ersten Blick sehr gut aus.
Wir sind hingefahren (übrigens unsere erste und einzige „Besichtigung“) und vor Ort war der Kauf dann nur noch eine reine Bauchentscheidung. Er hat uns einfach gleich gefallen.
Vor allem die Standhöhe war uns wichtig und der Preis war für uns angemessen.
Bis auf das Verschweißen der Rostlöcher haben wir alles selber gemacht. Auch die Lackierung und die Elektrik.
Wenn etwas kaputt geht, kommt es natürlich drauf an, was es ist. Die Kupplung haben wir in Österreich austauschen lassen.
Bremsen habe wir im Laufe der Reise bspw. selber gewechselt. Vor Kurzem ist uns in Portugal dann ein Zugstrebengummi gerissen.
Da sind wir dann auch zu einer lokalen Werkstatt gefahren.
Österreich und die Schweiz ein bisschen, Italien, Griechenland (vor allem die Halbinsel Peloponnes und den Norden), Albanien, Montenegro, Kroatien.
Slowenien sind wir nur durchgefahren, um dann Weihnachten für eine kleine Pause (die dann, wie bereits oben erwähnt, doch etwas länger ausgefallen ist) zurück nach Deutschland zu reisen.
Frankreich, Spanien und Portugal!
ABSOLUTER ABSOLUTER FAVORIT= GRIECHENLAND!
Wir liebten es. Es war bereits Anfang September (die Nebensaison hatte gerade gestartet) und wir hatten richtig gutes Wetter.
Trotzdem war es nicht überfüllt und einfach easy, frei an den Stränden zu stehen. Die Landschaft ist atemberaubend und wechselt gerade auf dem Peloponnes gefühlt jede 20 Minuten Fahrtzeit.
Einfach wunderschön. Für uns unter den jüngeren Generationen definitiv noch ein richtiger Geheimtipp (gerade in der Nebensaison).
Und der Norden im Herbst (Anfang November) ist auch megaschön. Besonders um den Vikos Nationalpark.
Dort haben wir in einem kleinen Dorf namens Papingo auch unsere zwei kleinen, pelzigen Racker adoptiert.
Platz 2 Montenegro! Albanien hat uns aber auch total überrascht. Vor keinem anderen Land wurden wir so gewarnt und in keinem anderen Land wurden wir dennoch so herzlich empfangen.
In Sachen Umwelt- & Tierschutz muss sich hier aber noch einiges tun…
Eigentlich nicht. Italien war für uns etwas schwierig, weil wir uns nicht „trauten“ wild zu campen.
Wir waren in der Hauptsaison dort. Es war mega heiß und die Campingplätze überteuert.
Wir haben uns einfach nur als „Tourist“ gefühlt, auch wenn die Menschen doch nett waren.
Letzten Endes waren wir dann froh, als wir spontan die Fähre nach Griechenland nahmen. Beste Entscheidung EVER!
Die Längste – Als wir an der Mittelmeerküste Richtung Portugal gefahren sind. Der spanische Sommer war gerade nachts an der Mittelmeerküste kaum zu ertragen.
Wir wollten dann eigentlich in die Berge (für etwas Abkühlung), haben uns dann aber doch dazu entschlossen, schneller Richtung Portugal zu fahren.
Am Ende waren es dann mit kurzer Pause sieben Stunden Fahrtzeit! Würden wir so auch nicht wieder machen.
ABER die Nacht war in diesem Fall wenigstens kühl.
Die Schönste – ohhh das ist schwierig! Würden jetzt spontan Küste & Berge Griechenlands sagen.
Da war es eigentlich überall schön!
Seit Griechenland stehen wir fast nur wild. Wir hatten in Albanien einmal Probleme mit der Solaranlage und sind dann dort einmal auf einem Campingplatz.
Ansonsten benutzen wir Google-Satellit und die App Park4Night. Dort suchen wir speziell nach den grünen Bäumchen-Stellplätzen.
Manchmal schlafen wir aber auch einfach nur auf einem „normalen“ Parkplatz. Letztens, nachdem wir beinahe in einem See abgesoffen wären, haben wir nach dem Stress auf der nächstgelegenen Tankstelle übernachtet.
Vor dem Schlafengehen müssen wir die Bettverlängerung immer noch ausklappen (wir können leider nicht quer schlafen), was manchmal etwas nervt.
Eine feste Dusche und eine Trockentoilette wären im nächsten Camper auf alle Fälle auf unserer Liste.
Es geht zwar auch OHNE, aber es würde einfach vieles erleichtern.
Da die Trinkwasserqualität nicht in allen Ländern „ideal“ ist, mussten wir regelmäßig auf die 5 – 8 Liter großen Plastikwasserflaschen zurückgreifen.
Wir sind kein Fan von Plastik und würden daher beim nächsten Mal auch definitiv einen Tank inklusive Wasserfilter installieren.
Oh, keine Ahnung! Definitiv ein etwas größeres Modell.
Ich (Franzi) mag die Sprinter, Toni träumt manchmal von einem „richtigen“ Expeditionsmobil.
Momentan nicht. Wir leben noch von unserem Ersparten.
Wir würden gerne nach Norwegen und Island stand auch auf der Liste (geht aber leider nicht mit den Hunden).
UK (speziell Schottland und Irland) reizen uns auch.
Ansonsten ist unser Traum immer noch irgendwann die Panamericana zu bereisen, aber das eilt ja nicht.
Für ALLES gibt es den richtigen Zeitpunkt.
Wir haben sowieso feststellen müssen, dass PLANEN bei uns so gar nichts bringt. Am Ende kommt doch immer alles anders…aber das macht das Leben ja auch so interessant, nicht wahr?!