Der Mowag B350 als Allrad-Fahrzeug ist nicht sehr bekannt als Reisemobil. Manu und Sarah haben sich eine alte Feuerwehr umgebaut und reisen damit durch die Welt.
Wir sind Sarah, Manu und Mogli und leben seit über sechs Monaten in einem selbstgebauten Feuerwehr Van.
Nach über einem Jahr im eigens konstruierten Bauwagen, zog es uns in die weite Welt hinaus. Ein naturnahes Leben auf Achsen und dabei ein bewusstes Leben mit der Natur zu führen, waren die ausschlaggebende Punkte, uns für dieses Leben zu entscheiden.
Wir kauften den Mowag als Arbeitsfahrzeug. Beim Kauf war nicht klar, dass wir vier Jahre später darin einziehen werden und damit auf unbestimmte Reise gehen werden.
Eigentlich keine! =)
Wie erwähnt suchten wir nach einem zuverlässigen Arbeitsfahrzeug, welches uns bei allen Wetterverhältnissen in die Schweizer Berge bringen konnte und an den abgelegensten Orten auch bei starken Schneeverhältnissen nicht im Stich ließ.
Wir kauften den Van mit knapp 16.000 km direkt von der Schweizer Feuerwehr. Der Van war sozusagen neu und wurde immer sehr gut gewartet.
Ein Glücksgriff!
Wir bemühen uns soviel wie möglich selbst zu schrauben. Von heiklen Teilen, wie den Bremsen oder der Lenkung lassen wir allerdings die Finger und besuchen unseren Mechaniker des Vertrauens auf.
Ansonsten leben wir nach dem Motto:
Do it yourself!
Wir sind nun seit über sechs Monaten unterwegs und besitzen den Mowag über fünf Jahre.
Bereits im Bauwagenalltag lebten wir am Wochenende fast nur im Van und unternahmen viele Touren in den Schweizer Alpen. Rechnet man diese Zeit dazu, leben wir seit bald zwei Jahren ein Leben auf Achsen.
Nur einige wenige Nächte. Wir hatten vor der Abreise kaum Zeit für den Ausbau, da wir sehr viel arbeiten mussten. Ein großer Teil der jetzigen Ausstattung entstand später on the road.
Bislang haben wir fast nur gute Erfahrungen gemacht. Witziger weise wurden wir das erste Mal nach der Rückreise in der Schweiz gebeten, einen ausgesuchten Nachtplatz zu verlassen.
Dies ist uns bis dahin noch nie passiert und war für uns gebürtige Schweizer eine neue Erfahrung.
Wir fahren grundsätzlich nie mehr als 150-200 km pro Tag. Dadurch genießen wir die einzelnen Strecken umso mehr und bleiben auch gerne mal für mehrere Tage an einem Ort.
Die schönsten Strecken fuhren wir definitiv in den Schweizer Alpen (Albulapass, Sustenpass) und in den norwegischen Bergen (Gamle Strynefjellsvegen, Slådalsvegen).
Wir stehen hauptsächlich frei und fahren Campingplätze nur an, wenn wir mal wieder eine Dusche in einem Raum genießen möchten oder sehr viel Wäsche zu waschen haben.
Besonders gern befinden wir uns in Bergregionen und an abgelegenen Plätzen in mitten der Natur. Nach sechs Monaten auf Tour können wir unsere Campingplatz Aufenthalte wahrscheinlich an einer, maximal an beiden Händen abzählen.
Stehhöhe im Van wäre ein Traum. Da das aktuell nicht umsetzbar ist und wir gerne einen sparsameren Van bezüglich dem Spritverbrauch hätten, geben wir uns momentan mit dem zufrieden, was wir haben.
Auf lange Sicht werden wir den Mowag definitiv durch einen anderen Van ersetzen. Vanlife ist nicht immer so wunderbar und magisch, wie es die Bilder auf Instagram zeigen.
Wenn das Wetter über längere Zeit nicht schön ist und man für Tage an den Van gebunden ist, kann ein Leben auf so engem Raum schon anspruchsvoll werden.
Die Suche nach einer Dusche bei schlechtem Wetter ist nicht immer so einfach, genauso wie das Leben als Paar auf knapp 5 qm2. =)
Wichtig ist es in solchen Situationen ruhig zu bleiben und miteinander zu kommunizieren.
Einen sparsameren Motor einbauen.
Es gibt viele Fahrzeuge, die uns als Basis gut gefallen würden. UAZ, Iveco, Landrover oder auch Renault bieten spannende Alternativen mit interessanten Konzepten.
Grundsätzlich hätten wir gerne ein Aufstelldach sowie einen Dieselmotor. Wir haben viele Vorstellungen und Träume und diskutieren immer wieder miteinander, welches Fahrzeug es als nächstes werden wird.
Klar ist für uns, dass wir definitiv ein älteres Fahrzeug mit wenig Elektronik bevorzugen, welches unter 3.5 t bleiben soll und einen 4×4 Antrieb besitzt.
Ja, wir arbeiten beide von unterwegs und finanzieren dadurch unser Leben. Gemeinsam bieten wir als kleine Agentur diverse Dienstleistungen an.
Manu ist gelernter Informatiker und hat ein breites Wissen in verschiedenen Bereichen. Sarah erstellt Texte aller Art, betreut Social Media Kanäle und macht zahlreiche Arbeiten im Bereich Marketing.
Digitale Nomaden würde man heute wohl dazu sagen.
Das nächste grobe Ziel ist der hohe Norden von Norwegen und danach über Finnland in die Länder des Baltikums.
Da wir allerdings in den letzten sechs Monaten gemerkt haben, dass planen auf Langzeitreise nicht unser Ding ist, leben wir nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel! Ein großer Traum von Manu ist die Mongolei und Sibirien zu erkunden.
Wann das der Fall sein wird und mit welchem Fahrzeug wir diese Reise antreten, steht momentan noch in den Sternen.
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Die Firma Mowag stellt bis heute Spezialfahrzeuge her und ist in der Schweiz beheimatet. Der Mowag B350 sieht dem Dodge Ram aus den USA sehr ähnlich, das hat damit zu tun, dass die Firma Mowag Alleinimporteuer in der Schweiz war und die Fahrzeuge für Feuerwehren oder Ambulanzen umgerüstet haben.
Wer mehr über die drei und den Mowag B350 sehen will, der kann auf ihrer Website, Facebook, Instagram oder Youtube vorbeischauen.