Annette und Benedikt waren mit ihrer „Gurke“, einem Mercedes Benz LA 911B Kurzhauber, knapp ein Jahr unterwegs und haben sich damit einen lang ersehnten Traum erfüllt.
Wir sind Benedikt und Annette und haben vor ca. 2 Jahren entschlossen, dass wir mehr von der Welt sehen wollen. Wir waren früher viel mit dem VW Bus unterwegs und lieben das flexible und spontane Reisen.
Deshalb sind wir mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs, mit dem wir hinfahren können, wo wir wollen und bleiben, wo es uns gefällt.
Aufgrund der robusten & einfachen Technik, der guten Ersatzteilversorgung und natürlich dem schönen Aussehen.
Unsere Gurke war fahrbereit und hatte bereits TÜV. Sie rostete und tropfte, wie es für ein fast 40 Jahre altes Auto normal ist. Der Koffer war nicht ausgebaut, d.h. er war so, wie ihn die Polizei verkauft hat.
Leer mit Resten der Funktechnik.
Die Umbauphase hat 15 Monate gedauert.
Sympatisches Aussehen, wir werden so häufig angehupt, bekommen „Daumen nach Oben“ oder werden angesprochen. Außerdem kann uns mit den großen Reifen, Allrad und Sperren so schnell nichts aufhalten.
Wir haben unsere Reise Ende September 2018 gestartet.
Wir stehen sehr gerne frei und lieben es irgendwo in der Natur zu sein. Je nach Region und Möglichkeit haben wir auch kein Problem damit auf einem Campingplatz zu stehen.
Ob es viel besser ist, können wir nicht sagen. Für uns passt es perfekt. Wir haben gerne viel Equipment dabei (z.B. Slackline, Kanu, SUB, Feuertöpfe, Fahrräder etc.) und das ist mit dem eigenen Fahrzeug deutlich geschickter.
Außerdem gefällt es uns, quer durchs Land zu fahren und nicht innerhalb von kurzer Zeit in einer anderen Welt zu landen.
Wir sind mit unserem Fahrzeug sehr flexibel und können spontan entscheiden, wo es uns gefällt und wie lange wir bleiben.
Wir kommen im Gelände und auch „Berg hoch“ gut klar. Manchmal dauert es etwas länger, aber wir sind bis jetzt noch jeden Berg hoch oder runter gekommen. In Marokko konnten wir die Fahrtauglichkeit im Sand testen und sind überrascht, wie weit wir mit unseren 8 Tonnen kommen.
Alle Strecken, die niedriger als 3,5m und schmäler als 2,50m und auf 7,5t beschränkt sind, können von uns nicht befahren werden. Solange es eine Straße, Feldweg oder Piste gab, sind wir bis jetzt überall durchgekommen.
Wir haben einen Spirituskocher, mit dem wir das Meiste im Fahrzeug kochen. Manchmal benutzen wir zum Kochen auch unseren Holzofen. Zum draußen kochen nutzen wir einen kleinen Campingkocher oder das Lagerfeuer.
Ein Großteil der Kosten hängt von den gefahrenen Kilometern ab, da Maut und Diesel für uns die Hauptkosten sind. Im Schnitt brauchen wir 700-800€. Wir fahren tendenziell sehr viel und bleiben nicht so oft länger an einem Ort.
Je nachdem wie es sich ergibt. Zum Pisten fahren im Marokko war es toll nicht alleine unterwegs zu sein. Manche Strecken wären wir alleine nicht gefahren. Die Geschichten am Lagerfeuer gehören genauso zu einer Reise, wie tagelang in der Natur zu sein, ohne jemanden zu treffen.
Das „Vanlife“ wird für uns im Sommer erstmal wieder vorbei sein. Nach dem Jahr Reise werden wir erst mal in den normalen Alltag zurückkehren.
Das heißt für uns erstmal Arbeiten und das Fahrzeug dann nur noch für Urlaubszwecke nutzen.
Die, die schon als Camper Reisende unterwegs sind, haben schon den wichtigsten Schritt gemacht. Was wir oft gehört und nie geglaubt haben, was es für einen Unterschied es macht, den Reifenluftdruck zu reduzieren, bevor man in den Sand fährt.
Der Rest ergibt sich unterwegs.
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