Daran solltest du denken
Hier ein paar Gedanken und Anregungen für den Wohnmobil Umbau. Ist der Ausbau des eigenen DIY Campers abgeschlossen folgt der Praxistest. Der Alltag und die richtige Nutzung deckt schnell mögliche Unzulänglichkeiten auf.
Im Idealfall erweist alles was man in der Wohnmobil Planung überlegt hat als praktisch. Das Nutzungsszenario sieht auch tatsächlich so aus, wie man es sich vorgestellt hat.
Nicht selten ist es jedoch anders. Kaum ist man unterwegs, hat die erste kleine oder auch größere Tour hinter sich gebracht tauchen Änderungswünsche auf.
Manchmal kann es auch länger dauert und man lebt mit seinen Kompromissen. So oder kommt dann früher oder später an diesen gewissen Punkt: eine grundlegende Wohnmobilumbauplanung muss her!
Der Umbau eines Wohnmobils stellt entweder alle Ausbauten infrage, oder konzentriert sich auf spezielle Themen. So können sich erdachte Lösungen als nicht sinnvoll erweisen, die es umzubauen gilt.
Trotzdem ist es ratsam die Gelegenheit eines Umbaus zu nutzen, auch die weiteren Ausbauen auf mögliche Verbesserungen zu überprüfen. Denn eine Baustelle und Dreck im Campervan steht einem im Zweifel so oder so ins „Haus“. Warum also nicht alte Basteleien aus dem möglicherweise ersten Ausbau gleich mit umbauen.
Es muss ja nicht gleich der ganze Grundriss und die Aufteilung des Wohnmobils sein, die geändert wird. Kann es aber. Vielmehr können es auch gewisse Teile und Bereiche sein, an denen Veränderungen vorgenommen werden.
Bevor es bei der Planung jedoch an die Details geht, gilt es gewisse Basisfragen zu beantworten. Stehen im Camper ja oder nein? Diese elementare Frage bedingt die Auswahl des Basisfahrzeugs elementar. Für mich war von Anfang an klar: ich möchte im Bus stehen könne.
Aus diesem Grund habe ich von Anfang an nach Hochdach-Kombis Ausschau gehalten. Generell wird je nach Gusto wird auf ein Thema mehr oder weniger Fokus gelegt. Ich koche gern und plane daher mehr Raum für Küche und dafür benötige Staufächer mit ein.
Um nur einige Ausbau-Themen zu nennen:
Eine Reihe von grundlegenden Themenbereichen, welche in der Planung zum eigenen Camper Van bedacht werden sollten – egal ob zum ersten Ausbau oder einem späteren Umbau – habe ich hier nun aufgeführt.
Sicher gibt es noch viele weitere. Schreib gerne unten in die Kommentare, welche Themen dir bei der Planung wichtig sind, die auf jeden Fall bedacht werden sollten.
Wer selbst einen Kastenwagen aus- bzw. umbaut, muss ggf. für das zukünftige DIY-Wohnmobil weitere Sitzplätze nachrüsten. Mein Sprinter habe ich z.B. als Sonder-Kfz. mit nur zwei eingetragenen Sitzen gekauft.
Um aber auch mal zu dritt verreisen zu können, benötige ich zumindest einen weiteren Wohnmobil-Sitzplatz. Um hier auf Nummer sicherzugehen, habe ich mich an meinen regionalen TÜV gewandt, um genau zu erfragen, wie ich weitere Sitze eintragen lassen kann.
Den Informationen von unterschiedlichen „TÜV-Kontakten“ nach, gibt es unterschiedliche Aussagen zum Thema. Von „geht gar nicht“ bis „gar kein Problem“ ließt man im Zusammenhang von zusätzlichen Sitzen unterschiedliches.
Worauf der TÜV in jedem Fall achtet, ist die fachmännische Arbeitsweise. Die Verschraubung der zusätzlichen Sitzen muss mit soliden Bolzen durch den Fahrzeugboden erfolgen. Ratsam bzw. erforderlich sind hier jeweils Eisenplatten mit 10cm x 10cm Größe die zum Gegenkontern unter dem Fahrzeugboden verarbeitet werden.
Um jedoch auf Nummer sicherzugehen, ist auf jeden Fall die Meinung des örtlichen TÜVs einzuholen. Nur so lässt sich eine unangenehme Überraschung vermeiden.
Unterschieden muss man sicherlich auch noch, ob man hinten im „Wohnbereich“ einen zusätzlichen Sitz einbauen möchte oder nur einen Einzelsitz z.B. gegen eine zweiter Sitzbank tauschen möchte.
Wie man am Ende von der bloßen Idee zur tatsächlichen Umsetzung gelangt, ist wie so vieles Geschmackssache. Der eine Plant seinen Camper Innenausbau millimetergenau von vorne bis hinten durch, der andere dagegen fängt einfach an und entwickelt beim Bauen den finalen Plan.
Ich selbst gehöre klar zu zweiten Kategorie. Sicherlich kommt hier die Tatsache zum tragen, ob es der erste oder zweite Ausbau ist. Wer das zweite oder x-Mal einen Kastenwagen zum Wohnmobil umbaut wird sicher bereits mehr Erfahrung haben, was wirklich wichtig ist und was nicht.
Diese Erfahrungen und ganz persönlichen Bedürfnisse sind beim ersten Campervan Selbstausbau einfach noch nicht klar. Erst mit der Zeit kristallisiert sich heraus, was wirklich wichtig ist und was nicht.
Der wohl pragmatischste Weg ist das einfache Zeichnen des zukünftigen Camper-Innenausbaus. Für den Anfang reicht es ganz grob. Wohin kommt das Bett, wohin die Küche und wo entsteht Stauraum.
Wenn das generelle Grobkonzept des zukünftigen Campers steht, kann man sich den weiteren Details zuwenden. Idealerweise kann man sich dabei schon direkt in den zukünftigen Campervan hinein setzen. So kann man die räumlichen Maße gut auf sich wirken lassen.
Skizze für den Aufbau eines Betts zum hoch klappen.
Für den Start kann mit einfachen Skizzen beginnen. Genaue Zentimeterangaben können zunächst ignoriert werden. Hat sich eine grobe Wohnmobil-Planung ergeben, kann man im zweiten Schritt einen Zollstock zur Hand nehmen und die Ausbauüberlegungen etwas konkretisieren.
Schrittweise wird das Konzept verfeinert und der finale Ausbau konkretisiert. Dieses Vorgehen eignet sich auch ideal für die Wohnmobilumbauplanung.
Einfach in den Van setzen und in gedanklich Einrichten ist auch eine Möglichkeit. Klar benötigt es für die Umsetzung dann noch eine korrekte Planung sowie genaue Maße. Schließlich soll der zunächst kreativ geplante Camper Innenausbau später auch passen.
Bis es jedoch soweit ist, ist es ratsam am besten mit einem Zollstock bewaffnet direkt am „lebenden Objekt“ zu überlegen.
Wie schon angedeutet ist dies meine bevorzugte Vorgehensweise. Schritt für Schritt setze ich Bauabschnitt für Bauabschnitt um. Von dem Resultat ausgehend plane ich die nächsten Ausbau- bzw. Umbauschritte.
Vorteil dieser Arbeitsweise: Man kann direkt loslegen. Es muss nicht erst ein finaler Plan vorhanden sein ehe man beginnen kann. Dynamisch wächst das Bauprojekt. Jeder fertig gestellter Abschnitt bildet die Grundlage für folgende.
Wohnmobilausbau-Planung: Immer wieder messen und überlegen
Wie du siehst, sind die Herangehensweisen ganz unterschiedlich. Bekanntlich führen ja viele Wege nach Rom. Ich für meinen Teil stecke noch mitten in der Umsetzung meines Wohnmobil Ausbaus und werde diesen Beitrag sukzessiv zum Thema Planung und der zu berücksichtigenden Themen erweitern.
Wie sieht es bei dir aus? Wie gehst du einen anstehenden Umbau an?
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