Eine Dachluke bzw. ein Dachfenster muss her: Ich möchte mehr Licht und vor allem auch eine verbesserte Belüftung im Wohnmobil. Wer wie ich als Basis mit einem Kastenwagen arbeitet, hat i.d.R. kaum oder sogar gar keine Fenster. In meinem Fall immerhin hinten an den Hecktüren.
Das reicht aber nicht, daher muss eine Dachhaube sowie ein Wohnmobil Fenster her. Wenn du vielleicht selber eine Dachhaube einbauen möchtest, kann dir diese kleine Anleitung sicher dabei helfen.
Das passende Dachhauben-Model zu finden ist gar nicht so einfach. Die Auswahl ist groß.
Neben weißen (undurchsichtigen) Hauben, gibt es viele unterschiedliche Klarglas Modelle. Von kleinen Hauben, die z.B. im Bad eingesetzt werden können, reicht die Produktpalette bis hin zu großen Aufstelldächern.
Standardmaß: „Dachluke Wohnmobil 40×40“
Das Wohl am weitesten verbreitete Maß für Wohnmobil Dachluken ist 40×40 Zentimeter. Wer z.B. einen Sprinter oder einen vergleichbaren Kastenwagen ausbauen möchte, ist mit diesem Format sicher gut beraten.
Stellt sich noch die Frage, ob man eine zentrale Dachhaube oder ggf. sogar zwei verbaut. Glücklicherweise lassen sich Dachluken auch recht gut später noch nachträglich verbauen.
Von daher habe ich mich dann für den Start eben für eine entschieden. Gerade weil mir zum Beginn meines Campervan Selbstausbaus noch gar nicht klar war, wo ich z.B. auch noch Solarpanel auf dem Dach anbringen möchte.
Oder größer: „Wohnmobil Dachluke 48×48″ /“Dachluke Wohnmobil 50×50“
Wem die 40iger Dachfenster etwas zu klein sind, nimmt die Nummer größer. Entweder ebenfalls quadratische mit z.B. 50cm breite, oder auch XXL-Fenster z.B. mit 70x50cm Maßen. Diese großen Aufstelldachfenster werden mit über 400 EUR pro Stück gleich richtig teuer.
Über einen Drehmechanismus lässt sich das Dachfenster auf gut 45 Grad aufstellen. Mit dabei ist direkt ein integriertes Fliegengitter.
Mit knapp unter 60 EUR bin ich mit meiner Auswahl sehr zufrieden. Hätte ich noch etwas mehr bezahlt, wäre auch noch eine Verdunkelung integriert gewesen. Wichtig bei der Auswahl war die Möglichkeit alle Elemente auch später, als Ersatzteile bekommen zu können.
Spart man beim Kauf an dieser Stelle, hatte man ggf. später ein Problem, wenn man doch einmal ein Teil nachträglich austauschen möchte.
Bei mir ist es am Ende eine 40x40cm Dachluke geworden „Fiamma Vent 160“ in der crystal Ausführung. Diese ist durchsichtig klar und nur einen Hauch getönt. Sieht gut aus und lässt viel Licht hindurch.
Der Einbau der Dachluke scheint schwieriger, als es tatsächlich ist. Auch du kannst es mithilfe meiner kleinen Ausbauanleitung schaffen. Das wichtigste zum Start:
Alles benötigte Werkzeug und Material vorher besorgen und bereithalten. Nichts ist nerviger als mitten im Einbau festzustellen, dass etwas fehlt. Dazu ist trockenes (nicht zu kaltes) Wetter bzw. eine Überdachung nützlich.
Nicht extra aufgeführt, aber wichtig:
Putzzeug, ggf. eine richtige Bürste um das Dach deines zukünftigen Wohnmobils reinigen zu können. Es muss erst der grobe Schmutz runter, ehe dann vor dem eigentlichen Einbau auch noch alles sauber entfettet wird.
Du möchtest lieber gleich sehen, wie es läuft? Dann schau dir gerne mein Video zum Thema Wohnmobil Dachluke einbauen an. Abonniere am besten auch gleich den Kanal, denn es gibt dort noch eine Reihe weiterer nützliche Videos für angehende Selbstausbauer und Campervanbesitzer.
Für den anstehenden Einbau der Dachhaube muss der ideale Platz gefunden werden. Fragen, die man sich hier stellen sollte: Wo habe ich meine Küche, kann das Wohnmobil Dachfenster direkt als „Dunstabzug“ dienen?
Wo sind Holme die einen Einbau verhindern? Gibt es Stellen, an denen das Dach keine Wölbungen hat damit die Dachluke direkt auf dem Blech aufliegen kann?
Nach dem alle Vorbereitungen getroffen sind, geht es an die Fensterabdichtung. Hierfür wird idealerweise Dekaseal von Dekalin verwendet.
Vorteil der schwarzen Dichtmasse ist die langfristige Flexibilität des Materials.
Wird für den Dachfenstereinbau auf einen Kleber zurückgegriffen, schafft man hier ggf. Probleme die in der Zukunft zum Tragen kommen. Die üblichen Kleberstoffe härten mit der Zeit aus und werden porös.
Damit wird die Klebstelle undicht und bei Regen tropft es rein. Zusätzlich macht man sich einen Haufen Arbeit, wenn nachträglich die Dachluke einmal getauscht werden sollte. Um die genannten Probleme gleich von Anfang an zu umgehen, wird also auf Dekaseal zurückgegriffen.
Bei der von mir gewählten Dachluke habe ich gleich eine durchgehende „Doppel-Wurst“ aufgetragen.
Für die finale Befestigung der Dachluke werden eine Reihe rostfreie Blechschrauben verwendet. Ich habe mich für selbst schneidende Blechschrauben entschieden.
Diese werden direkt ohne Vorbohren in das Dachblech geschraubt. In meinem Fall ist die gewählte Stelle ideal.
Praktisch, da ich mit der Dachluke keinerlei Dachwölbungen überbauen musste. Die Dachluke liegt direkt bündig auf dem Dach auf. Durch die vielen Schrauben ist eine super stabile Verbindung entstanden.
Hätte ich Wölbungen mit „verarbeiten“ müssen, hätte ich ggf. innen noch einen Stützrahmen aus Holz verarbeitet. In diesem Fall hätte ich die Dachluke direkt mit diesem Rahmen verschraubt (mit Vorbohren des Daches).
So hätte die Konstruktion noch mehr Stabilität gewonnen. In meinem Fall war ich aber mit dem Ergebnis voll zufrieden. Die Stabilität und die Festigkeit der Haube habe ich (vorsichtig) getestet.
Alles hält perfekt.
Mit dem Ergebnis meines Selbsteinbaus bin ich sehr zufrieden. Mich hat auch sehr überrascht, wie weiß doch das Dach sein kann. Mit dem Dachlukeneinbau ist ein kleiner weiterer Meilenstein meines Campingbus-Ausbaus abgeschlossen.
Wer mitten im Wohnmobil Ausbau steckt, kennt das Problem: Es gibt einfach eine erschlagend große Menge an Optionen. Welche Werkzeuge, Materialien und welche Geräte sind für meinen Ausbau das Richtige?
Was ist bewährt und für welchen Zweck die beste Wahl. Bei diesen Fragen hilft dir der CamperClan Shop. Eine Initiative von Selbstausbauern welche die z.T. beschwerliche Suche nach den guten Produkten schon hinter sich haben.
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