Der Pamir Highway ist der schwierigste Teil unserer bisherigen Reise. Auf mehr als 4.500 Meter hat unser Bus ordentlich zu tun.
Schwarzer Rauch schiebt sich aus dem Auspuff und der Motor dröhnt als wir die unbefestigten Pässe befahren. Mit spürbar weniger Leistung fahren wir langsam um die Kurven.
Vor dieser Etappe hatte ich viel Respekt. Mein altes Auto besitzt keinen Turbo und verliert auf diesen Höhenmetern viel Leistung.
Ich habe mir Sorgen gemacht, ob wir überhaupt die Berge hochkommen.
Der Pamir Highway verbindet auf über 1300 km die Länder Zentralasiens. In Kirgistan startet die Route und erstreckt sich durch Tadschikistan (an der Grenze zu China und Afghanistan) bis in die Hauptstadt Dushanbe. Von dort führt der Pamir Highway nach Usbekistan.
Der Pamir Highway wird auch M41 genannt. Das ist der ehemalige sowjetische Begriff dieser Straße, der sich bis heute gehalten hat.
Die Straße ist weitestgehend befestigt, hat aber durch fehlende Pflege viele Schlaglöcher, die das Fahren erschweren.
Ganze Teilabschnitte sind nur sehr langsam zu befahren und oft ist die Straße gar nicht mehr befestigt.
Für einen besseren Einblick habe ich dir dieses Video geschnitten.
Ähnlich wie bei der Reise mit dem Auto oder LKW, reisen viele Touristen mit dem eigenen Motorrad. Die Strecke gehört zu den Highlights für Reisende auf der Welt.
Der Pamir Highway eine der schönsten Straßen der Welt, die man bereisen kann, dabei spielt es keine Rolle, ob mit dem Fahrrad, Auto oder Motorrad.
Mir ist auf jeden Fall aufgefallen, dass die Höhenluft einem sehr zu schaffen macht. Daran muss man sich erst gewöhnen. Das sollten Fahrradfahrer beachten.
Die beste Reisezeit für die Bergregionen ist der Hochsommer, also von Juni bis Anfang September.
Sollte es später werden, dann sind die Temperaturen und der Schneefall ein ernstzunehmendes Hinderniss, die Straßen zu passieren.
Wir selbst sind Mitte Oktober über den Pamir Highway gereist und es war schon recht kalt. Schnee kann dann die Straßen unpassierbar machen.
Für die Einreise in Region Gorno-Badachschan benötigst du ein spezielles Dokument. Dieses kann bei der Visa-Beantragung mit bestellt werden. Das Visa für Tadschikistan kann online als sogenanntes E-Visa beantragt werden und kostet etwa 50 Dollar.
Das GBAO-Dokument kostet nochmal 20 Dollar extra.
Die Visa-Bestimmungen ändern sich aber immer wieder in dieser Region der Welt. Daher ist es gut, aktuelle Infos von der Botschaft einmal gegenzuprüfen.
Es wird alle Jahre mal wieder von Übergriffen auf Reisende berichtet. Afghanistan und das Einflussgebiet der Taliban ist nicht weit, die Region ist sehr arm.
Allerdings wird von den Pamir People viel Wert auf die Sicherheit der Touristen gelegt.
Die Einheimischen aus der Region sind sehr nett und zuvorkommend und ich habe mich nie unsicher gefühlt.
Es hilft immer, die Reisewarnungen des Auswärtigen Amts über die Regionen der Umgebung im Auge zu behalten und mit gesundem Menschenverstand zu beurteilen.
Auch wenn in Deutschland mal ein Radfahrer in einem Unfall ums Leben kommt, muss man nicht gleich kein Fahrrad mehr fahren in Deutschland.
Umsichtiges Handeln und das Einschätzen der Lage vor Ort hat mich bisher noch immer ruhig schlafen lassen. Auch in der Pamir Region.
Ich würde daher immer wieder in diese Region reisen.
Du kannst natürlich den Pamir auch als geführte Tour besuchen. Agenturen bieten diesen Service an. Unter anderem dieser Anbieter: Pamir Highway Adventure oder Advantour.
Seit Jahren träumte ich davon, einmal den Pamir zu befahren. 2017 war es dann soweit.
Im Oktober wagen wir die Überfahrt.
Lange fahren wir entlang der chinesischen Grenze Richtung Afghanistan. Nur ein Steinwurf trennt uns vom Riesenreich China und wir beobachten die unbewohnten und schneebehangenen Pässe neben uns.
Über Stunden sehen wir keine Autos, keine Menschen und keine Tiere. Sandstürme queren unseren Weg und die eine oder andere Schneeflocke. Es sind die letzten Wochen, dass der Pamir so „einfach“ zu überwinden ist.
Bald steht der Schnee meterhoch und es wäre für uns kein Durchkommen mehr.
1.300 Kilometer fahren wir auf dem sogenannten Pamir Highway durch Tadschikistan, immer gespannt was hinter der nächsten Kurve auf uns wartet. Oft sind die Straßen in einem schlechten Zustand und wir kommen nur mit Schrittgeschwindigkeit voran.
Am höchsten Punkt unserer Reise auf mehr als 4500m befindet sich die Zollstation des Landes.
Ein unwirklicher Ort und auch die erste Geduldsprobe für unserer. Wir waren vorher eher weniger mit Korruption in Berührung gekommen, das sollte sich hier ändern. Nach etwa 2 Stunden Diskussion haben wir den Betrag auf ein Minimum reduzieren können und durften weiterfahren.
Vorbei an steilen Klippen, immer das Rauschen des reißenden Flusses im Ohr, schiebt sich unser Mercedes Bus an der afghanischen Grenze entlang. Wir beobachten das Leben auf der anderen Seite des Flusses in Afghanistan.
Die Menschen grüßen unseren orangenen Bus aus der Ferne und wir staunen zurück. Neugierig was in diesem uns doch so unbekannten Land auf der andern Seite wirklich passiert, fahren wir Meter um Meter.
Kommentare sind deaktiviert.