Mit Tipps aus meinem Heimatland
Der heutige Artikel dreht sich ganz um mein wunderschönes Heimatland Österreich mit dem Wohnmobil.
Österreich ist vergleichsweise zu Deutschland zwar ein kleines Land aber definitiv nicht weniger sehenswert, soviel ist sicher!
Beispielsweise habe ich euch einige Fakten bezüglich Fahrregeln aufgelistet. Außerdem habe ich wichtige Informationen über Einreisebestimmungen sowie Campen bei meiner Recherche gefunden, die ihr bestimmt gut gebrauchen könnt!
Los geht es aber erstmal mit einer kleinen Vorstellungsrunde!
Österreich hat eine Fläche von 83.878,99 km² und rund 8,8 Millionen Einwohner. Seine neun Bundesländer sind das Burgenland, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, die Steiermark und Wien.
Letzteres ist die Bundeshauptstadt in der circa 1,9 Millionen Menschen in 23 Bezirken verteilt leben.
Österreich wird nicht umsonst auch als „Alpenrepublik“ bezeichnet und gehört zu den waldreichsten Ländern Europas. In den Ostalpen steht zum Beispiel der höchste Berg Österreichs, er heißt „Großglockner“ und misst 3798 Meter.
Das österreichische Trinkwasser, welches quellfrisch aus den Bergen kommt, ist übrigens eines der saubersten der Welt.
Apropos Wasser: Auch reichlich Flüsse und Seen finden sich im Land, wie beispielsweise der glasklare Wörthersee in Kärnten oder der Neusiedlersee im Burgenland, der speziell Windsurfer anlockt.
Österreichs Spektrum an Flora und Fauna ist vielfältig und teilweise streng geschützt. Hasen, Hirsche, Füchse oder Adler sieht man im ganzen Land. Seit einigen Jahren gibt es sogar wieder eine kleine Bärenpopulation, die hauptsächlich in den waldreichen südlichen Bergregionen leben.
In Sachen Bio-Landwirtschaft sind wir Österreicher Spitzenreiter, denn knapp ein Viertel von Österreich ist Bio-Fläche. In der Regel findet sich in ganz Österreich schnell einmal ein Bio-Markt mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln.
Kulinarisch gesehen ist Österreich deftig und fleischlastig. Das weltbekannte Wiener Schnitzerl und die berühmte Sachertorte kennt glaube ich jeder, zumindest vom Hörensagen.
Wer sich den Magen in Österreich voll schlagen möchte, sollte sich die „Heurigen“ mit ihren heimischen Weinen und “Schmankerln” (Köstlichkeiten) nicht entgehen lassen.
Vegan lebende Menschen kommen speziell in Hauptstädten wie Wien oder Innsbruck auf ihre Kosten.
In Österreichs Schulen wird Englisch als Fremdsprache gelehrt, daher kann der Großteil der Bevölkerung auch recht gut Englisch, insbesondere in Städten. Am Land allerdings wird es mit der Fremdsprache schon komplizierter.
Die Kommunikation läuft üblicherweise formell ab. Duzen ist zwar für die meisten Österreicher OK, aber die älteren Menschen empfinden es als beleidigend. Ein freundliches „Grüß Gott“ ist willkommener als ein “Hallo”.
Mit Vornamen spricht man sich auch erst nach einiger Zeit an, zumal der Titel für die meisten Österreicher ein wichtiger Bestandteil ihrer selbst sind. Anders als in den südlichen Ländern, wo man schnell Küsschen verschenkt und sich umarmt, reicht bei den Österreichern ein kurzes, dafür kräftiges Händeschütteln.
Nur wer sich besser kennt, begrüßt sich liebevoller. Wer ein Gespräch mit einem Österreicher führen möchte, muss diesen aus Eigeninitiative ansprechen. Aber wie heißt es so schön in Österreich: „Beim Reden kommen die Leut’ z’am“.
Österreich grenzt an Deutschland und Tschechien im Norden, Slowenien und Italien im Süden, die Slowakei und Ungarn im Osten und an die Schweiz und Liechtenstein im Westen.
Die Grenzen sind rund um die Uhr geöffnet und können zu jedem beliebigen Zeitpunkt mit einem gültigen Reisedokument überquert werden, sofern man ein EU-Bürger ist. Reisende aus anderen Ländern benötigen entweder eine deutschsprachige Übersetzung oder einen zwischenstaatlichen Führerschein.
Für Haustiere gilt es einen EU-Heimtierausweis mit Kennzeichnung des Tieres (durch Mikrochip) mit zuführen, außerdem muss eine gültige Tollwutimpfung im Heimtierausweis eingetragen sein.
Hier habe ich eine kleine Liste erstellt, an deren Preise ihr euch für eure Reise nach Österreich richten könnt:
1 Dose Erfrischungsgetränk: 2,00-2,50
1 Liter Diesel: 1,20-1,30
1 Espresso 1,90-2,50 // 1 Melange 2,90-3,70
1 kleines Bier 2,90-3,70 // 1 großes Bier 3,90-4,90
1 Hauptgang im Restaurant 12,00-24,00
Wenn es um Regeln geht sind Österreicher peinlich genau. Das gilt auch für Straßenverkehrsregeln.
Hier sind einige davon:
Der in den Kreisverkehr Einfahrende hat grundsätzlich Vorfahrt.
Alle Verkehrsteilnehmer müssen auf allen Autobahnen und Autostraßen die Rettungsgasse bei stockendem Verkehr bilden. Alle Verkehrsteilnehmer auf der linken Spur müssen sich so weit links wie möglich zur Fahrbahn einordnen.
Verkehrsteilnehmer auf der rechten Spur müssen so weit nach rechts wie möglich, der Pannenstreifen darf dann auch befahren werden. Bei mehrspurigen Fahrbahnen heißt es: Verkehrsteilnehmer auf der linken Spur nach links, alle Anderen nach rechts.
Wer sich daran nicht hält, kann mit bis zu 2.200 Euro Strafe rechnen.
Hier darf nicht vorbeigefahren werden, wenn die Warnblinkanlage und die Warnleuchten eingeschaltet sind.
Nur mit einer Freisprecheinrichtung erlaubt. Auch hier drohen hohe Bußgelder.
Von 01.11 bis 15.04 dürfen Pkw und Lkw bis zu einem höchst zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 t bei winterlichen Fahrverhältnissen nur in Betrieb genommen werden, wenn an allen vier Rädern Winterreifen montiert sind.
Bei Beladung muss die rot- weiße Tafel angebracht werden und diese muss bei Dunkelheit zu sehen sein. Die Länge des Fahrzeuges darf durch die Beladung um nicht mehr als ein Viertel der Länge des Fahrzeuges überschritten werden.
Wenn man einen Unfall hat und die Polizei ruft, obwohl man es auch ohne Polizei mittels simplen Datenaustausch hätte regeln können, muss man eine “Blaulichtsteuer” in Höhe von 36 Euro bezahlen.
Für den Transport von Tieren muss man entweder eine Transportbox (die vor Verrutschen gesichert werden muss) oder ein Netz als Abgrenzung zum Kofferraumbereich verwenden.
Zu zweit kann man in Österreich inklusive Tank, Verpflegung, Übernachtung (wenn auf einem Campingplatz übernachtet wird) sowie Maut ungefähr 40-50 Euro pro Tag rechnen.
Lebensmittel sind im Vergleich zu südlicheren Ländern teurer, dafür kann man das Leitungswasser gratis und sorglos trinken. Ich rechne absichtlich mit einem so hohen Tagesbudget, da Österreich zu den eher teureren Reiseländern zählt, jedoch ist das tatsächliche Budget natürlich individuell.
Das österreichische Autobahn- und Schnellstraßennetz ist bis auf wenige Ausnahmen gebührenpflichtig und mit blauen Hinweistafeln ausgeschildert.
Vor der Auffahrt auf eine vignettenpflichtige Schnellstraße oder Autobahn müssen Wohnmobilfahrer sowie alle anderen Pkw bis 3,5 Tonnen eine gültige Vignette ordnungsgemäß innen an der Windschutzscheibe aufkleben.
Seit 2018 gibt es auch die Digitale Vignette, die man zum selben Preis im Internet lösen kann. Wer ohne Vignette erwischt wird, muss bis zu 3000 Euro Strafe zahlen.
Vignetten-Preise
10 Tages-Vignette – 8,80 Euro
2-Monats-Vignette – 26,20 Euro
2 Jahres-Vignette – 86,40 Euro
Wohnmobile mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht brauchen eine Go-Box. Diese wird an sogenannten „GO-Vertriebsstellen“ verkauft. Die Tarife hängen unter anderem von der Anzahl der Achsen, den zurückgelegten Kilometern und der Euro-Emissionsklasse des Wohnmobils ab.
Das mit Mautstellen per Funksignal kommunizierende Kästchen kann mit bis zu 700 Euro aufgeladen werden. Es ist wichtig, sich auf der „asfinag“ Webseite genauestens zu informieren.
Österreich hat ein hervorragend ausgebautes Straßennetz und generell gepflegte Straßen.
Die Autofahrer Österreichs können unterschiedlicher kaum sein, wenn ich sie aber in eine Kategorie einordnen müsste würde ich sie als nervenschwach bezeichnen.
Es reicht bei den meisten schon eine auf rot schaltende Ampel oder eine alte Dame, die gerne die Straße auf dem Zebrastreifen überqueren möchte, um blank liegende Nerven zu bekommen.
Geduld ist keine Stärke von uns Österreichern. In der Regel fahren wir aber respektvoll und geben aufeinander Acht.
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