Gefährlich oder empfehlenswert?
Marokko mit dem Wohnmobil ist sowohl kulturell als auch landschaftlich sehr interessant und definitiv sehenswert. Das gilt besonders für Camper Reisende, die bevorzugt mit dem Wohnmobil frei stehen.
Ihr habt auch vor nach Marokko zu reisen? Freut euch über traumhafte Strände, nie zuvor gesehene Wüstenlandschaften und herzensgute Menschen.
Natürlich musst du bei solch einer Reise auch einiges beachten. Lies weiter und findet einige wichtige Informationen übers Einreisen mit dem Wohnmobil, Verkehrsbestimmungen und Campen in Marokko.
Marokko ist ein Staat im Nordwesten Afrikas und durch die Straße von Gibraltar von Europa getrennt. Marokko grenzt im Norden an das Mittelmeer, im Westen an den und im Osten an. Marokkos Südgrenze ist wegen des “Westsahara-Konfliktes” international umstritten.
Inklusive der Westsahara hat Marokko eine Fläche von 712.550 km². Im Vergleich dazu ist Deutschland mit “nur” 357.578 km² deutlich kleiner.
Über 34,5 Millionen Menschen leben in Marokko. Die Hauptstadt Marokkos ist Rabat. Weitere bedeutende Städte des nordafrikanischen Landes sind Marrakesch, Agadir oder auch Tanger.
Weit über neunzig Prozent der Bevölkerung Marokkos sind muslimischen Glaubens. Der marokkanische König gilt als religiöses Oberhaupt im Land. Der Islam ist Marokkos offizielle Religion.
So wie in jedem Land gibt es auch in Marokko religiöse sowie staatliche Feiertage. Insbesondere die religiösen Feiertage sind für die Bewohner des Landes sehr wichtig.
Flora und Fauna unterscheiden sich natürlich sehr von Deutschland. Kamele, Gazellen und Esel sieht man praktisch überall rund um die Uhr. Auch Berberaffen, Schlangen, Skorpione oder Leoparden sind in Marokko beheimatet. In den Städten und Dörfern Marokkos findet man “Nutztiere” wie Pferde, Schafe und Ziegen.
In der Hitze der Wüste Sahara wachsen etwa 1400 verschiedene Pflanzen. Dazu gehören Tamarisken, Akazien und Dattelpalmen. Letzteres ist natürlich weltbekannt, denn die süßen marokkanischen Datteln sind unfassbar lecker!
Arabisch ist in Marokko die Sprache des Bildungswesens, der Verwaltung und der Medien. Im Alltag spricht man arabische Dialekte sowie das “Tamazight”, also die Sprache der Berber.
Der größte Teil der Marokkaner spricht aber auch Französisch, da es in der Schule gelehrt wird. Einige Einheimische sprechen in Touristengebieten auch Spanisch, Englisch und sogar Deutsch.
Wer etwas Französischkenntnisse mitbringt, wird sich in Marokko bestimmt gut verständigen können. Es wird aber sicherlich einen positiven Eindruck machen, wenn man einige arabische Worte und Grußformeln beherrscht.
In der Regel sind Marokkaner*innen hilfsbereite und herzensgute Menschen. Sie sind natürlich durch kulturelle Einflüsse geprägt, die uns Europäern teilweise fremd erscheinen und gewisse Verhaltensregeln sind einzuhalten. Beispielsweise ist Küssen in der Öffentlichkeit nicht gern gesehen.
Außerdem muss man bedenken, dass die meisten Menschen dort nicht viel besitzen. Wir Camper-Touristen sind aus deren Sicht sehr wohlhabend, daher wird man immer wieder erleben wie Kinder an der Straße stehen und um Geld betteln.
Wer Marokko mit dem Wohnmobil bereisen möchte, hat mehrere Einreisemöglichkeiten.
Je nachdem, von welchem südeuropäischen Hafen man losfährt und an welchem marokkanischen Hafen man ankommt, kann die Reise mit der Fähre wenige Minuten, bis mehrere Tage dauern.
Hier sind 3 Beispiele für Marokko im Wohnmobil<:
Für eine Urlaubsreise nach Marokko benötigt jeder Reisende einen gültigen Reisepass. Je nachdem, ob man einen europäischen oder einen anderen ausländischen Reisepass besitzt, variieren die Einreisebestimmungen.
Deutsche Staatsbürger können sich bis zu 90 Tage ohne Visum in Marokko aufhalten. Wichtig: der Reisepass muss mindestens sechs Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.
Globetrotter, die länger im Land bleiben möchten benötigen ab einem Aufenthalt von über drei Monaten ein gültiges Visum. Das Visum muss direkt bei der Direction Générale de la Sûreté Nationale (DGSN) beantragt werden.
Ihr werdet unzählige Campingplätze finden. Deren Ausstattung reicht von spartanisch bis luxuriös. In den Sommermonaten ist damit zu rechnen, dass Campingplätze und Stellplätze an der Küste sehr voll werden.
Wildcampen ist offiziell verboten. Im Landesinneren, wo weit und breit kein Mensch gestört werden kann wird das freie Stehen geduldet und stellt im Grunde überhaupt kein Problem dar.
Anders sieht das an der Küste aus, denn dort kann es passieren, dass man von der örtlichen Polizei weggeschickt wird. Marokkos Wohnmobil Stellplätze gleichen einem Märchen.
Auf Park4Night – einer der besten Stellplatz-Apps für Wohnmobil Reisende – könnt ihr euch viele tolle Camping- oder Stellplätze raussuchen.
Wer einen geländegängigen Camper besitzt und gern offroad fährt, wird Marokko lieben!
Hat man selbst kein wüstentaugliches Fahrzeug, stellt das kein Hindernis dar, denn man kann problemlos vor Ort Offroad-Wohnmobile mieten und damit die Wüste Marokkos entweder mit oder ohne Guide durchqueren.
Autobahnen verbinden die größeren Städte miteinander und sind oftmals gebührenpflichtig.
Wo sich die Autobahnen genau befinden und für welche Abschnitte Mautgebühren anfallen ist unter www.adm.co.ma ersichtlich.
Tipp: Mit Geschwindigkeitsüberschreitungen nimmt man es in Marokko genau, also haltet euch bestenfalls immer an die Höchstgeschwindigkeit. Etwaige Strafen müssen vor Ort und Stelle bezahlt werden.
Das asphaltierte Straßennetz Marokkos umfasst circa 36.000 km. Insbesondere in touristischen Zentren wie Marrakesch sind die Straßen gut ausgebaut. Über 21.000 km Verkehrswege sind allerdings unbefestigt und sorgen für abenteuerliche Fahrten mit dem Wohnmobil.
Einige davon sind im Frühjahr, bedingt durch häufige Regenfälle, teilweise unpassierbar. Wer Marokko mit dem Wohnmobil bereisen möchte, muss sich auf Chaos vorbereiten.
Auf marokkanischen Straßen und Autobahnen findet sich nämlich alles und jeder: Autos, Schafherden oder auch Esel, die schwere Lasten nur langsam von A nach B schleppen können.
Man wird schnell mal angehupt, doch das bedeutet im Normalfall nur eine “Warnung” das man überholt wird. Rechnet zur Sicherheit mit unerwarteten Verkehrssituationen und fahrt immer defensiv.
Tipp: In ländlichen Gebieten sollte jede Tankmöglichkeit genutzt werden!
Die Mitnahme der Grünen Versicherungskarte ist vorgeschrieben. Wer sie nicht mitführt, der muss an der Grenze eine kurzfristige Versicherung abschließen.
Außerdem bietet sich eine Reisevollkaskoversicherung an um etwaige Probleme leichter und kostenschonender abwickeln zu können. Bei einem Unfall mit Personenschaden muss die Polizei verständigt werden.
Unterschreibt aber nichts ohne verlässliche Übersetzung. Für die Ausreise sollte der Unfallbericht der Polizei oder die Nummer des Unfallberichtes sicherheitshalber aufgeschrieben und eine Kopie davon mitgeführt werden.
In größeren Städten gibt es staatliche Krankenhäuser sowie private Kliniken mit top Ärzten. Außerhalb der Städte nimmt die ärztliche Versorgung allerdings stark ab. Eine Reisekrankenversicherung solltet ihr in jedem Fall abgeschlossen haben.
Eine Verletzung oder eine Reisekrankheit tritt schnell mal auf und eine ärztliche Versorgung privat bezahlen zu müssen würde eure Reisekasse schwer belasten! Natürlich gibt es Apotheken die über Medikamente und marokkanische Lizenzprodukte verfügen.
Ich rate dennoch unbedingt zu einer gut ausgestatteten Reiseapotheke im Wohnmobil. Sollte man ein oder mehrere verschreibungspflichtige Medikamente dauerhaft zu sich nehmen müssen benötigt man für die Einfuhr ein ärztliches Attest und die Kopie des Rezeptes.
Mehr Informationen findet ihr in unserem Artikel über Reisekrankenversicherungen.
Nicht selten bekommt man diese Frage gestellt. Generell gilt: Eine Marokko Rundreise muss mit einer gewissen Vorsicht auf Mensch und Tier unternommen werden.
Viele Menschen sind sehr arm und natürlich kann es vorkommen, dass das Wohnmobil aufgebrochen wird und Wertsachen gestohlen werden. Dasselbe kann aber auch in Deutschland oder überall sonst passieren.
Auch deren Religion und Verhaltensregeln sollten eingehalten werden, um Problemen aus dem Weg zu gehen. Auch wilde und giftige Tiere kann man antreffen, daher lieber erst den Campingsessel begutachten bevor man sich hinsetzt.
Erkundigt euch bestenfalls auf der Seite des Auswärtigen Amts über die aktuelle Sicherheitslage in Marokko.
Sehenswürdigkeiten eines Landes zu präsentieren ist eine sehr subjektive Angelegenheit. Es gibt aber sicherlich Stadtviertel oder Bauwerke bei denen man sich einig werden kann, sie als empfehlenswert zu bewerten.
Hier sind 4 davon:
Die Mittelmeerküste überzeugt mit angenehmen Wassertemperaturen und wunderschönen Badebuchten. Neben einem ausgiebigen Badeurlaub kann man auch interessante Städte wie Tétouan und Chefchaouen besuchen.
Bei Torre de Alcala oder Saidia finden sich fast das ganze Jahr über wenige Touristen.
Für Abenteurer und Offroad-Camper-Reisende bietet sich ein Ausflug in die Sahara im Süden Marokkos an.
Der typisch orientalische Charakter Marrakeschs, die bunten Stände und die vielen verschiedenen Lokale werden euch verzaubern. Marrakesch liegt am Fuße des Atlasgebirges und am Rande eines großen Palmenhaines.
Die verschiedenen Nationalparks Marokkos können unterschiedlicher kaum sein und ergeben daher ein interessantes Abbild der verschiedenen Landschaften Marokkos.
Ein paar davon liegen in den Gebirgszügen des Atlasgebirges, weitere schützen Wüsten- sowie Küstenregionen.
Im Grunde gibt es drei Klimazonen. Im Norden Marokkos herrscht mediterranes Klima. Der Süden ist vom kontinentalen Wüstenklima der Sahara geprägt und das im Zentrum des Landes liegende Atlasgebirge hat ein kontinentales Klima.
Marokkos beste Reisezeit zu analysieren ist schwierig, da es darauf ankommt, wo man sich aufhalten möchte. Insgesamt können jedoch die Monate April und Mai sowie Oktober und November als beste Reisezeit für Marokko zusammengefasst werden.
Schlussendlich habe ich noch zwei Buch-Tipps für eine gelungene Camper-Reise nach Marokko für euch.
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