Als sich Verena und Daniel kennen lernten, war schnell eine Gemeinsamkeit klar: Die Liebe zum VW T3. Deswegen war es auch nur eine Frage der Zeit bis sie zusammen mit einem Bulli auf Reisen gehen.
Wir sind ein junges, seit zwei Jahren verheiratetes Paar und leben in der Nähe von Stuttgart!
Als wir uns kennengelernt haben kam die Sprache schnell auf Bullis und schnell war klar: da haben wir einen gemeinsam Traum!
Dann haben wir meinen (Verena) Stiefpapa mit ins Boot geholt und recht schnell ging die Suche nach einem Van los!
Wir haben uns eigentlich gar nicht bewusst für das Campen entschieden, sondern bewusst für einen Bulli! Das war auch immer das Ziel!
Und das kommt dann so mit sich! Wir reisen ja aber auch (noch) nicht dauerhaft, sondern so oft es uns neben Job und Studium möglich ist!
Es sollte aufgrund der Bulli-Liebe natürlich ein Bulli sein, da T1 und T2 leider unbezahlbar sind, war schnell klar es wird ein VW T3!
Uns war auch klar, dass es ein Hochdach sein soll, da wir den Van lange behalten wollen und auch mit Kindern (die dann irgendwann kommen) reisen wollen!
Mein Stiefpapa riet uns auf jeden Fall auch zu einem luftgekühlten Benziner, was die Auswahl natürlich deutlich eingrenzte!
Lange Fahrten zu toll angepriesenen Bussen, die dann mit einer großen Enttäuschung endeten! Auch die Eingrenzung auf einen luftgekühlten Benziner machte es schwer!
Daher entschieden wir uns für ein Modell, bei dem wir noch viel investieren mussten (komplett neue Lackierung), eigentlich den kompletten Innenausbau.
Wenn wir es uns leisten könnten wäre es natürlich ein T1 oder T2! Daniel meint gerade er hätte gerne noch etwas Schnelleres!
Wie lieben das Gefühl keine zu Pläne haben. Im Alltag weiß man eigentlich immer was passiert und alles ist irgendwie geplant! Da genießen wir es einfach von einem auf den anderen Tag zu leben!
Für uns ist das ein Gefühl von großer Freiheit, das uns eine Flugreise nicht bieten kann! Auch ist es schön, mit seinem kleinen Zuhause auf Rädern unterwegs zu sein und so nah in der Natur sein zu können!
Direkt am Meer aufzuwachen, die Wellen zu hören wenn man in seinem Bett liegt, das ist einem Hotel so nicht möglich!
Zudem mögen wir die Unabhängigkeit, da wo es uns gefällt bleiben wir und wenn das Wetter schlecht ist fährt man eben woanders hin!
Auch das einfache gefällt uns daran, man merkt wie wenig man eigentlich braucht und es reduziert das Leben auf die wichtigsten Dinge!
Wir waren in Italien, das war unsere Chaosreise, da haben wir ganz schlechte Erfahrungen gemacht und da wollen wir so schnell nicht wieder hin!
Österreich ist immer wieder super schön! Da haben wir auch mit dem Freistehen so gute Erfahrungen gemacht! Immer wieder eine Reise wert!
Unsere erste große Reise war Schweden! Das war super entspannt und eine absolute Empfehlung an alle „Campinganfänger“! Ein absolutes Camping-Paradies!
Für einen Euro auf Campingplätzen duschen, umsonst Wasser auffüllen und alles entleeren und dann direkt am Meer übernachten! Ein Traum! Absolute Empfehlung!
Dieses Jahr waren wir drei Wochen in Kroatien und das war wirklich traumhaft! Klare Empfehlung! Allerdings würden wir nicht im Hochsommer hin wollen! Wir waren im September/Oktober und das war sehr entspannt!
Super nette Autocamps und auch ganz tolle freie Plätze!
Auch an der Ostsee war´s super dieses Jahr! Wir hatten aber auch tolles Wetter! Nur wird’s da schwer mir frei stehen!
Wir fahren nicht so oft große Strecken am Stück, sondern machen oft Pausen!
Wir sind aber auch schon durch die Nacht mal 650 km am Stück gefahren!
Wenn es möglich ist, bevorzugen wir es, frei zu stehen! Wir sind keine Fans von großen vollen Campingplätzen, das versuchen wir immer zu vermeiden!
Dieses Jahr haben wir die App park4night entdeckt, sonst waren wir oft selbst auf der Suche nach schönen Plätzen, bei denen das Bauchgefühl passt!
Am liebsten stehen wir natürlich irgendwo am Wasser, direkt am Meer, an einem Fluss oder See.
Wir versuchen der Natur möglichst nah zu sein, ohne diese natürlich zu beeinträchtigen.
Am Anfang unserer Reisen waren wir da wirklich noch viel ängstlicher, zwischenzeitlich sind wir da echt mutiger geworden und haben auch ein viel besseres Gefühl dafür entwickelt.
Nerven direkt eigentlich nicht. Aber es gibt natürlich immer wieder auf jeder Reise Momente, an denen man einen Tiefpunkt hat.
Wenn zum Beispiel das Wetter echt mies ist, kann uns das schon runter ziehen, da man eigentlich hauptsächlich draußen ist. Manchmal ist es auch nervig, wenn man einen schönen Schlafplatz sucht, eh schon recht spät dran ist und dann ewig nichts findet.
Oft haben wir auch schon einen tollen Platz gefunden, dann gedacht es kommt noch was Besseres, was eigentlich nie der Fall ist.
Oh das ist gar nicht einfach sich hier zu entscheiden.
Zum Einen ist das Erste das uns einfällt, dass es echt toll war, dass unser VW T3 an unserer standesamtlichen Hochzeit unser Hochzeitsauto war.
Unsern Van haben wir uns eigentlich auch passend zur Hochzeit angeschafft, man kann also eigentlich auch sagen, dass es das Hochzeitsgeschenk von allen Gästen war.
Ein weiteres schönes Erlebnis was uns besonders in Erinnerung geblieben ist, war der erste Tag unserer letzten großen Reise in Slowenien.
Wir haben den Vintgar Klamm besucht und dabei ein anderes Vanlife-Paar kennengelernt. Es war eines der Momente, wo man merkt, dass man total auf einer Wellenlänge ist.
Man kennt sich kaum und doch fühlt es sich so an, als würde man sich ewig kennen.
Das führte dann auch dazu, dass wir einen gemeinsamen Schlafplatz gefunden haben, direkt am Fluss und nach einer kalten „Campingdusche“ haben wir unser Essen zusammengewürfelt und heraus kam Kürbissuppe und Pfannenpizza.
Dann haben wir bei Bier und Kerzenschein komplett die Zeit vergessen und bis spät in die Nacht gequascht. Pfannenpizza ist übrigens unser aktuelles Lieblings-Camping-Essen! 🙂
Ein weiteres tolles Erlebnis hatten wir in Schweden. Wir waren mal wieder auf der Suche nach einem Schlafplatz, wir wollten direkt an einem See stehen.
Über Google-maps führte ich Daniel über Schotterwege mit komischen Verbotsschildern in Richtung See. Dann bemerkten wir, dass wir uns mitten auf einem Privatgrundstück befanden.
Uns blieb nichts anderes übrig, als auf dem Grundstück zu wenden. Während wir wenden wollten, kam ein Mann von dem Haus auf uns zu. Breit und einen ganz langen Bart, sah der Schwede sehr bedrohlich aus und wir dachten schon ohoh.
Das Ganze endete dann damit, dass der Schwede super nett war, wir auf seinem Grundstück direkt am See übernachten durften und er uns sogar noch Wasser anbot. Das war wirklich cool.
Wir haben im Van eine kleine fest installierte Kochzeile, in der wir zwei Gasplatten haben. Also kochen wir hauptsächlich im Van.
Da gibts dann alles mögliche, natürlich Pasta, Gemüsepfannen, die zuvor erwähnte Pfannenpizza, Kürbissuppe, Falafel, Salate und noch viel mehr.
Morgens starten wir den Tag natürlich immer erstmal mit einem Kaffee und einer Eierspeise.
Wir überlegen uns für nächstes Jahr aber noch eine gute Lösung, dass man auch mal draußen kochen kann, da es manchmal nicht so angenehm ist, wenn im Van dann alles nach Essen und vor allem oft nach Knoblauch riecht 😀
Das ist schwer zu sagen, da wir ja nicht dauerhaft reisen. Häufig dürfen wir uns von Freunden anhören:“Ihr seid ja ständig unterwegs, wie macht ihr das denn und wie könnt ihr euch das leisten?“.
Wenn wir mit dem Van unterwegs sind, leben wir bewusst sehr einfach, kochen selbst (essen muss man daheim ja auch zahlen :)), stehen meistens frei, sodass wir eigentlich als Hauptausgabe „nur“ die Benzinkosten haben.
Die sind allerdings leider nicht so günstig. Unser letzter Trip ging gute drei Wochen und wir haben insgesamt so ca. 1.400 EUR ausgegeben.
Aber man muss auch dazu sagen, dass wir dann ja im Urlaub sind und uns auch öfter mal was gönnen und Essen gehen und außerdem größere Strecken zurück legen.
Nein aber das wäre natürlich noch ein Traum, wenn es irgendwie möglich wäre, den Job mit dem Reisen zu verbinden.
Aktuell arbeitet Daniel als Beamter beim Jugendamt und ich studiere noch, bin aber jetzt im letzten Semester und nächstes Jahr dann fertig.
Kommentare sind deaktiviert.