Ihre ersten Vanlife-Erfahrungen haben Aurélie und Thomas in einem umgebauten VW T4 gemacht. Nach einigen Jahren treuen Dienstes, entschieden sie, dass ein größeres Fahrzeug her musste. Die Wahl fiel auf einen modernen VW Crafter.
Hallo! Wir sind Aurélie und Thomas und wir sind beide 24 Jahre alt. Wir haben uns im April 2011 bei gemeinsamen Freunden kennengelernt. Seitdem teilen wir so gut wie alles. Wir sind beide aus den Vogesen und leben immer noch dort. Thomas ist Landschaftsgestalter und Aurélie ist für den Einkauf in einer Rahmenfirma verantwortlich. 2015 sind wir mit einem Volkswagen T4 gereist, der sehr einfach eingerichtet war: ein Bett und ein paar Möbel. Aber aufgrund einiger technischer Probleme mussten wir uns letztes Jahr von dem treuen Reisegefährten trennen. Danach wollten wir uns aber wieder einen Bus kaufen, nur diesmal wollten wir darin auch stehen können.
Es war Thomas, der diese Idee ursprünglich hatte. Obwohl er den Führerschein noch nicht hatte, sah er den Freund seiner Schwester mit einem umgebauten Lastwagen und dachte sofort „das ist was ich will!!“
Er hat sich sofort in diesen Lebensstil verliebt, und startete das Projekt, sobald er den Führerschein in Händen hielt. Zuerst hatte ich wirklich Angst, irgendwo im Nirgendwo zu schlafen, und dann dachte ich: Warum nicht, das sieht immer so cool bei anderen Reisenden aus. Und vor allem können wir überall hin und jeden Tag einen anderen Ort entdecken. Also hat er mich davon zu überzeugen. Ich wusste, dass wir uns auf ein großes Abenteuer einlassen!
Wir haben uns für dieses Modell entschieden, weil wir uns wirklich in den „Look“ des Sprinter oder Crafter verliebt haben (und beide haben auch die gleiche Produktionslinie!!). Aber die zum Verkauf stehenden Sprinter, die innen und außen in gutem Zustand waren, lagen nicht in unserem Budget.
Also entschieden wir uns für einen Crafter. Bevor ich Zulieferer wurde, arbeitete ich in einer Agentur, die Privatfahrzeuge verkaufte, und war daher bereits ein wenig im Autoverkauf tätig. Mein ehemaliger Chef sprach fließend Deutsch und hatte Kontakte. Er half uns und fand unseren Crafter in einem Volkswagen Autohaus in Deutschland.
Wir haben alles selbst gemacht. Vor dem Kauf des Crafter haben wir monatelang nachgeforscht, also waren wir wirklich gut vorbereitet. Wir wollten definitiv keinen Profi engagieren, weil wir beide gerne basteln. Heute sind wir sehr stolz auf das was wir geschaffen haben!
Nach 8 Monaten war er eigentlich so gut wie fertig. Aber 1 Jahr später kreieren wir immer noch Möbel, nehmen Änderungen vor und rüsten ihn ein wenig anders aus. Es ist wie in einem Haus, es gibt immer etwas zu tun!
Dass wir nur abends und hauptsächlich am Wochenende daran basteln, weil wir beide den ganzen Tag arbeiten, ist hierbei nebensächlich, aber dennoch ein Ansporn für andere Vollzeitarbeiter.
Wildes Campen mitten im Nirgendwo!! Wir bevorzugen einfach die Ruhe, den Raum, die Landschaft und die Natur, die es uns ermöglicht, unsere sozialen und energetischen Batterien vollständig aufzuladen. Mitten in der Natur zu sein ist mit unserem Hund auch einfacher, so hat auch sie ihre Freiheit.
In unserem VW Crafter haben wir eine kombinierte Dusche und Trockentoilette installiert. In Bezug auf die Hygiene haben wir also wirklich den Komfort, den man auch in einem normalen Haus hätte.
Wir haben einen Küchenschrank mit 2 Gasherden und einen weiteren Schrank mit Spüle. Wir kochen sehr gerne in unserem Van, denn nichts ist besser als Essen mit einer schönen Aussicht!
Im Moment nicht. Vielleicht, wenn wir mal zwei Kinder haben, da es nur drei Plätze vorne gibt.
Wenn wir in unserem Van reisen, können wir jeden Tag etwas anderes sehen, Regionen und Länder entdecken, die wir nicht kennen, Menschen treffen und uns mit Menschen anfreunden, die sich im selben Bundesstaat befinden. Es ist einfach schön jeden Morgen inmitten einer wunderschönen Landschaft aufzuwachen, sei es mit Blick auf den Ozean oder auf Berge. Zum Abschluss zahlt es sich aber auch für die Freiheit wirklich aus.
Was wir bedauerlich finden, ist, dass Vanlife zu einer Modeerscheinung geworden ist. Viele Menschen respektieren das wirklich wichtige dieser Lebensweise nicht: Respekt gegenüber der Natur!! Als wir vor 6 Jahren mit unserem ersten Van auf Reisen gingen, gab es diesbezüglich noch nicht so große Hürden. Heutzutage werden wunderschöne Plätze verriegelt und vor Campern geschützt, weil sich diese Menschen einfach nicht benehmen können und so tun, als wären sie alleine auf der Welt.
Es ist einfach perfekt für uns. Unser Hund Nala folgt uns überall in unserem Alltag. Sie ist ein vollwertiges Familienmitglied. Wir erleben einzigartige Momente mit ihr. Außerdem gibt sie ein zusätzliches Gefühl der Sicherheit! Leider ist es manchmal aber auch eine Einschränkung, weil nicht überall Hunde erlaubt sind, also ist es immer mit Organisation und manchmal mit Kompromissen verbunden. Wir passen uns ihr zuliebe aber immer an die jeweilige Situation an.
Es gibt so viele wichtige Dinge, wenn man auf kleinem Raum reist und lebt.
Einfach genießen, keine Fragen stellen und loslegen! Es ist wirklich ein außergewöhnliches Abenteuer. Um auf das zurückzukommen, was wir oben geschrieben haben: Wenn ihr euch für einen umgebauten Van und eine Reise darin entscheidet: Respektiert BITTE die Orte und die anderen Vanlifer. Nur so können wir weiterhin reisen.
Ja, das passiert oft, und wir bleiben normalerweise über soziale Medien in Kontakt. Die Vanlifer-Community ist eine große Familie, und es ist wirklich schön, neue Leute kennenzulernen und eine gemeinsame Leidenschaft wie diese zu teilen.
Vollzeit in unserem Van zu leben. Aber wir haben auch schon ein anderes Projekt im Kopf – wir wollen ein altes Haus kaufen und es renovieren komplett. Thomas will einen Gemüsegarten anlegen und vor allem andere Vanlifer für eine oder mehrere Nächte unterbringen können. Selbst mit einem Haus hindert uns aber nichts daran, mit Mr. Toby in den Ferien oder an langen Wochenenden, unterwegs zu sein.
Für mehr Abenteuer mit Aurélie und Thomas schau auf ihrem Instagram vorbei: @monsieurtoby_vanlife
