Denn zum Verreisen ist er da!
Die Hamburgerin Anna hat sich ihren Traum vom eigenen Camper erfüllt – Mit ihrem selbst ausgebauten VW Caddy Life 1.6 unternimmt die Studentin ausgiebige Reisen und gönnt sich zwischendurch eine kalte Coca Cola!
Hey hey, ich heiße Anna und bin 27 Jahre alt. Ich komme aus Hamburg, wo ich auch noch lebe. Ich studiere Grundschullehramt und arbeite nebenbei im sozialen Bereich.
Ich habe das alles selbst gebaut – mit viel Hilfe von all meinen Liebsten. Mein Freund ist technisch sehr begabt und konnte mir in dem Bereich viel helfen. Die Campingbox und viele anderen Details habe ich mit meinem Vater in seiner Werkstatt gebaut. Die Inspiration für den Ausbau habe ich durch gemeinsame Gespräche mit Freunden. Es ist also eigentlich ein Gemeinschaftsprojekt, was Caddy für mich so wertvoll macht.
Die eigentliche Bauphase ging recht schnell. Wir waren ca. vier Tage mit dem Bau des Herzstückes, der Campingbox, beschäftigt. Ich habe vorher viel recherchiert und einiges Monate vorher bestellt und gekauft. Die Planung und teilweise den Einbau der Zweitbatterie haben wir zum Beispiel schon in Hamburg gemacht. Die Campingbox haben wir dann in Offenburg kurz vor dem ersten Trip nach Kroatien eingebaut.
So einige: Ich wollte ungern im Auto bohren oder etwas absägen. Da ich aber die Verkleidung der Radkasten abgenommen habe und eine eigene Holzverkleidung gebaut habe, musste die Befestigung der Verkleidung mit ab. Als wir die Nieten aufgebohrt haben ist ein Stück hängen geblieben, was wir dann abflexen mussten.
Ich habe mich außerdem sehr lange mit dem Thema Kühlbox beschäftigt und viel recherchiert, da es da unglaublich viele Varianten gibt, bis ich dann meine jetzige Lösung gefunden habe.
Eine weitere Hürde: Wir hatten bereits alles ausgemessen und das Holz entsprechend zuschneiden lassen, als uns dann später aufgefallen ist, dass ein Stück zu kurz geschnitten war. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft wir im Baumarkt waren. Letztendlich ist in Caddy auch nicht alles passgenau, aber das stört mich überhaupt nicht. Hauptsache es hält!
Also das ist auf jeden Fall meine Bialetti.
Ohne Lesen und Kaffee geht gar nichts bei mir!
Die Hängematte würde ich auch sehr vermissen. Was ich tatsächlich sehr wertschätze, und mein größter Schatz im Caddy darstellt, ist die Kühlbox. Ich habe den Tick, dass ich im Urlaub immer eine kühle Coke brauche. Da meine Kühlbox praktischerweise hinter dem Beifahrersitz verbaut ist, hat man während der Fahrt immer den Zugang zu gekühlten Getränken – mein Traum!!
Ich war bis jetzt in einigen Ecken Deutschlands, in Dänemark, in der Schweiz, Italien, Slowenien, Österreich und in Kroatien.
Nein. Ich nutze den Caddy nur zum Verreisen. Da ich glücklicherweise häufig lange Semesterferien habe, verreise ich gerne länger im Caddy. Ich kann es mir auch tatsächlich mal vorstellen über drei Monate im Caddy zu leben, aber zum dauerhaften Leben wäre er mir dann doch zu klein.
Man ist so herrlich flexibel und kann spontan entscheiden, wo man bleiben möchte. Und ich muss sagen, ich finde die Camper Community so sympathisch. Wir haben zum Beispiel in Kroatien eine Panne mit dem Lüfterrad gehabt. Als wir gerade auf einem Stellplatz angekommen sind, kam ein Pärchen zu Hilfe und hat uns den Kontakt zu einem Schrauber vor Ort vermittelt. Das Lüfterrad konnten wir dann dort auf dem Stellplatz ein paar Tage später einbauen. Wir hatten aber leider nicht viel Werkzeug dabei, da kam direkt ein nächster Camper um die Ecke und hat uns ausgeholfen. Ich kann mich an viele solcher Begegnungen erinnern.
Ich kann mich da nicht einer Seite zuordnen. Ich bin für beides offen. Ich übernachte gerne anfangs auf Campingplätze, um das Land und auch die Menschen bzw. die Einstellung derer dem Wildcampen gegenüber näher kennenzulernen. Es gibt viele nette kleine Campingplätze, die gerade durch ihre Besitzer und Besitzerinnen so charmant sind. Da ich aber nicht viel planen möchte, ist das frei stehen eine großartige Möglichkeit, um flexibel reisen zu können. Natürlich mit Respekt vor der Natur und deren Bewohnern.
Oh ja, da gibt es so einiges. Ich habe beispielsweise beim Losfahren den Aluminiumtopf mit der Kaffeekanne vergessen und bin prompt rübergefahren. Der Topf war danach platt, die Kaffeekanne hat es lustigerweise überlebt. Oder meine schöne Salatschüssel aus Bambus durfte bei zu heftigen Abwaschen dran glauben. Zum Glück gibt es Gaffa-Tape!
Oh, und der Anschluss der Lichterkette und auch der Spiegel wurden schon das ein oder andere Mal zwischen der Tür und dem Auto eingeklemmt. Entsprechend sehen sie aus, aber funktionieren tun beide noch.
Ich glaube es ist hilfreich, wenn man versucht offen und flexibel neuen Begegnungen gegenüber zu sein und dabei immer auf sein Bauchgefühl hört. Ein großes Repertoire an Lieblingsmusik und Hörspielen kann für lange Autofahrten bestimmt nicht schaden. Ich würde beispielsweise nicht unbedingt dort frei nächtigen, wo ich mich tagsüber aufgehalten habe, oder wenn ich dort ein ungutes Gefühl habe.
Ich glaube, am wichtigsten ist es, dass man jeden Tag aufs Neue in sich geht und schaut, wie es einem mit dem Alleinreisen geht. Sollte man Lust auf Gesellschaft bekommen gibt es auf Reisen viele Gleichgesinnte, die man gerade als Camper und Alleinreisender schnell kennenlernt. Ansonsten gibt es bestimmt einen Freund oder Freundin, die einen bestimmt gerne spontan auf der Reise besuchen kommen, oder ein Stück begleiten möchten.
Ich versuche immer etwas Geld zurück zu legen, dass dann für meine Reisen und auch für Reparaturen am Caddy bereit liegt. So erlaube ich es mir, spontan einen Kurztrip oder auch eine längere Reise anzutreten.
Ich merke, dass ich nicht aufhören kann am Caddy herum zu werkeln. Ich hole mir viel Inspiration bei anderen Camper Ausbauten und freue mich immer, wenn ich etwas Neues im Caddy, am liebsten etwas selbstgebautes, anbringen kann. Ich könnte mir vorstellen, sollte Caddy nicht mehr wollen, einen zweiten Caddy (vielleicht einen Caddy – Maxi) mir zuzulegen, um genau dieses Verreisen, wie ich es jetzt habe, weiter leben zu können. Mein Traum wäre es mit Caddy mal drei Monate am Stück zu verreisen. Vielleicht sogar außerhalb von Europa.
Für mehr Caddy-Abenteuer folgt Anna auf ihrem Instagram Account @caddyxworld.