Ein Fahrzeug mit Geschichte und Charakter – das haben Sarah und Jo gesucht und in einem Mercedes O302 gefunden! Nun gehts auf große Reise damit.
Hi, wir sind Sarah und Jo mit unserer 3-jährigen Tochter Thea. Wir sind beide seit jeher Traveller und immer in Bewegung. Als vor 3 Jahren unsere Tochter zur Welt kam, wurde unser Leben auf einmal relativ statisch, alles drehte sich um die Familie und mit einem Kind muss man doch Wurzel schlagen, oder?
So dachten wir einige Zeit bis wir merkten, dass uns die Decke auf den Kopf fällt. Also fällten wir eine Entscheidung, kauften uns den Bus und fingen endlich wieder an die Welt zu erkunden.
Für uns waren von vornherein zwei Dinge klar. Zum einen wollten wir genügend Platz, vor allem für unsere Tochter Thea. Es war uns wichtig, dass das Fahrzeug groß genug ist, um Thea dort ihren eigenen Rückzugsort zu bieten, eine Ecke oder einen Bereich, der nur für sie bestimmt ist – ihren persönlichen Bereich sozusagen.
Vor allem für längere Touren war uns das ein wichtiges Anliegen.
Zum anderen wollten wir ein Auto mit Charakter. Es sollte kein generisches, neues Fahrzeug sein um das man sich keine Gedanken machen muss. Wir wollten uns mit dem Fahrzeug identifizieren können, da es ja auch ein Zuhause sein soll.
Als wir Sam dann das erste Mal besichtigen gingen und die Vorbesitzer kennenlernten, wurden unsere Erwartungen noch übertroffen. Ein alter Feuerwehrtruppenwagen, der sich zu dem Zeitpunkt erst in zweiter Hand befand, umgebaut zum Reisemobil vor 33(!!) Jahren
Seitdem hat Sam die halbe Welt gesehen, befand sich über mehrere Jahre hinweg in Kanada und es sind insgesamt 5 Kinder mit ihm ausgewachsen. Das war die Geschichte, der Charakter, nachdem wir suchten.
Jetzt ist es an uns an diese Zeit anzuknüpfen, ihm neues Leben einzuhauchen und diese Tradition noch viele viele Jahre weiterzuleben.
In einem, dem Alter entsprechend guten Zustand. Klar, es hat 50 Jahre auf dem Buckel, da gibt es hier und da Rost und undichte Gummis, aber nichts Dramatisches.
Das hat sicher auch mit der verhältnismäßig geringen Laufleistung zu tun – 280.000 km sind auf 50 Jahre nun wirklich nicht viel – aber eben auch damit, dass die Vorbesitzer sehr pfleglich und liebevoll damit umgingen.
Der naheliegendste Vorteil ist natürlich der Platz. Man hat seeehr viel Platz im Vergleich zum Kastenwagen. Das Alter des Fahrzeugs (bzw. die H-Zulassung) bringt auch ein paar Vorteile mit sich:
Stark vergünstigte Steuer und Versicherung, in Deutschland die Befreiung von diversen Vorschriften wie Fahrverbote und Umweltzonen. Und man ist ein Blickfang. Das kann Vorteil wie Nachteil sein.
Man wird sehr häufig angesprochen und die Leute machen Fotos, oft auch ohne zu fragen.
Das führt oft zu netten Gesprächen und Bekanntschaften, so haben wir tolle Geschichten von Menschen gehört, die auf diesem Modell vor 40 Jahren ihren Busführerschein machten, aber wenn wir grade einfach nur in Ruhe frühstücken wollen, fühlen wir uns dadurch auch schon mal gestört.
Die Größe bringt auch Nachteile mit sich. Wir können nicht jeden Stellplatz anfahren, müssen uns oft zweimal überlegen, ob wir uns auf eben diesen Feldweg trauen und nicht jede Brücke oder Unterführung kann und darf passiert werden. Hierdurch kommen oft Umwege zustande.
Aber wir haben ja Zeit.
Erstmal wird umgebaut und in dieser Zeit machen wir eher Wochenendtrips. Später dann aber natürlich längere Urlaube.
Europa, die Amerikas, Australien. Es gibt viele Träume, aber für den Anfang gibt es in Europa ja schon unglaublich viel zu entdecken.
Die Option besteht absolut! Wir benötigen aber noch Zeit, um Nägel mit Köpfen zu machen.
Abgesehen von den Umweltaspekten ist es die Unabhängigkeit. Überall zuhause sein können, stoppen und weiterfahren wann immer man möchte und die Entschleunigung sind alles Faktoren die wir super spannend finden.
Man sieht so viel mehr, man erkennt wieder die Schönheit der Details und kann einfach mal sein.
Wir sparen so gut es geht und da wir beide in Vollzeit arbeiten, haben wir eine stabile Einkommensquelle.
Die Kaffeekanne(!!), Theas Sandspielzeug und Bier.