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Mnicamper Dacia Dokker – Für kleine Reisen und große Abenteuer

Dacia Dokker Minicamper

Für kleine Reisen und große Abenteuer



Die zwei Hamburger Lea und Niklas haben sich in Corona-Zeiten einen kleinen Traum erfüllt. Mit ihrem Dacia Dokker Minicamper wollen sie in naher Zukunft halb Europa bereisen und große Abenteuer erleben.




Technische Daten des Minicamper Dacia Dokker

  • Hersteller: Dacia
  • Modell: Dokker
  • Baujahr: 2019
  • Sitzplätze: 2
  • Gesamtgewicht: ~1.800 kg
  • Kilometerstand: 17.000 km
  • Hubraum: 1598 cm²
  • Leistung: 102 PS
  • Verbrauch auf 100km: 7l
  • Führerscheinklasse: B
  • Höchstgeschwindigkeit: 168 km/h
  • Kraftstoff: Benzin
  • Preis: 12.500 €
  • Jährliche Reparaturkosten: bisher noch keine

Halli Hallo! Wer seid ihr denn, wo kommt ihr her und warum habt ihr euch für eine Reise/ein Leben im Wohnmobil entschieden?


Moin, wir sind Niklas (28) und Lea (23), wir wohnen in Hamburg und wir hatten schon länger den Traum eines eigenen Campers. Wir gehen gerne wandern, aktive Urlaube sind für uns die schönsten und mit einem eigenen Camper stellten wir uns das noch schöner, nämlich mobil, flexibel, unabhängig und frei vor.


Wie kam es, dass ihr genau dieses Fahrzeug gewählt habt?


Uns war eine Kombination aus Alltagsauto und Camper ganz wichtig. Inspiriert wurden wir – wie so viele, die sich für einen Camper in der Größe entscheiden – von Rene Kreher. Außerdem wollten wir in Hamburg und überall sonst entspannt einen Parkplatz finden und von außen nicht unbedingt als Camper erkannt werden. Nach längerer Recherche haben wir bei Dacia ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erwartet. Das war sogar auch der erste, den wir uns angeguckt hatten. Nach einer Probefahrt waren wir uns sicher, dass dieser Wagen unserer sein soll.


In welchem Zustand war euer Dacia Dokker als ihr es gekauft habt?


In einem sehr guten Zustand, das war ja erst gut ein Jahr alt. Der Vorbesitzer hat das normal als PKW genutzt und war total begeistert von unserer Idee, den zum Camper umzubauen.

Als ihr mit dem Ausbau begonnen habt, was waren denn eure größten Herausforderungen diesbezüglich?


Die erste größte Herausforderung war die Entscheidung, was für ein Fahrzeug wir überhaupt wollen. Ich (Lea) war von einem Minicamper zuerst nicht so begeistert, ich hatte Angst, dass uns der Platz auf Dauer nicht reichen würde. Inzwischen bin ich sehr froh, dass Niklas mich überzeugt hat! Beim Ausbau selber ist das Wichtigste unserer Meinung nach mutig zu sein und nie zu denken „das schaffen/können wir/ich nicht“. Eine emotionale Herausforderung war für uns auf jeden Fall das Bohren durch den Karosserieboden für den Abwasserschlauch, da wir das ursprünglich so bauen wollten, dass man das jederzeit rückstandslos zurückbauen könnte. Und mit dem zusammenzimmern von der Schublade und den Regalen in den Fenstern hatten wir wirklich Probleme. Nun können wir uns aber damit anfreunden, dass es eben nicht perfekt ist, sondern selbst gebaut 


Habt ihr eure Einrichtung selbst gebaut oder habt ihr teilweise auch schrauben lassen?


Wir haben alles selbst gebaut. Das meiste haben wir bei Niklas Eltern auf dem Grundstück und unterm Carport gemacht.

Wie lange habt ihr denn an euren Minicamper gearbeitet bis er endgültig reisefertig war?


Wir haben direkt nach dem Kauf angefangen und waren Feuer und Flamme, sind gefühlt täglich in den Baumarkt gefahren einen Monat später waren wir schon die ersten Tage damit unterwegs. Bis zur ersten und bisher einzigen längeren Reise nochmal zwei Monate später haben wir aber immer weiter gewerkelt und optimiert, wenn auch eher unregelmäßig. Aber uns fallen auch immer noch Dinge auf, die wir verbessern oder ändern könnten. Auch ein Minicamper hat Potenzial für ein Never-Ending-Projekt, aber gerade das ist auch super schön daran.


Der eine oder andere Camper gefällt euch sicher auch. Was wäre denn eure zweite – oder sogar dritte Wahl?


Wir hatten vor dem Dokker so unendlich viele Ideen, die wir dann doch wieder verworfen haben. Niklas fand den Suzuki Jimny mit Dachzelt toll, der russische UAZ Buchanka hatte es uns zwischendurch auch angetan. Aber wir wollen natürlich unseren erstmal behalten und damit die Welt entdecken!

Habt ihr denn einen Plan wie lange ihr mit eurem Minicamper reisen möchtet?


Ehrlich gesagt haben wir uns da kein Limit gesetzt. Darin wohnen werden wir nicht, dafür ist er uns dann doch zu klein und dafür lieben wir auch unsere Wohnung viel zu sehr. Wir können uns gut vorstellen, irgendwann gemeinsam ein Sabbatjahr zu nehmen, aber inwiefern wir das ganze Jahr dann auch mit dem Camper verreisen würden oder doch auch längere Zeit ohne, haben wir noch nicht geplant. Die 17 Tage im September kamen wir jedenfalls super aus und hätten uns gut vorstellen können, noch länger damit zu reisen.


Welche Länder habt ihr schon bereist und welche stehen noch aus?


Da wir den Camper dieses Jahr erst ausgebaut haben und zusätzlich Corona dazwischen kam, waren wir bisher „nur“ in Deutschland und in Italien, Südtirol unterwegs. Wir wollen unbedingt nochmal nach Norwegen, am liebsten hoch bis zum Nordkap. Auch weitere Teile Italiens stehen auf der Wunschliste, Schweden, Portugal, Frankreich, Griechenland, Hach am liebsten alle.

Das Leben ist kein Ponyhof. Was nervt euch denn alles so am Reisen und Leben im Minicamper?


Was leider gerade zu Corona-Zeiten immer mehr zum Problem wurde, ist die Vielzahl an Campern, die dann dazu führen, dass viele schöne und ehemals ruhige, naturbelassene Plätze gesperrt werden oder das Campen und Wildstehen in einigen Gebieten komplett verboten wird. Es gibt ein paar wenige Menschen, die meinen, nicht auf die Natur und überhaupt ihre Umwelt achten zu müssen, die es dann allen schwer machen.

Wieso ist eurer Meinung nach eine Reise mit dem Camper, trotz negativen Aspekten, so viel aufregender und schöner als mit dem Flieger oder mit dem Zug?


Für uns bedeutet das pure Freiheit, wir müssen nichts buchen, können nichts verpassen und es gibt keine Verspätungen. Einfach los und weg, wann immer und wohin wir wollen. Und wir genießen sogar gerade den Aspekt, dass man sich nur auf wenige, wichtige Dinge beschränkt. Es ist irgendwie schön zu wissen, dass man gar nicht viel braucht, um glücklich zu sein.



Wie finanziert ihr euch den Minicamper, den Umbau und die Reise eigentlich?


Wir arbeiten beide Vollzeit, damit können wir uns das gut leisten. Und wir teilen die Kosten ja sowieso durch zwei.

Welche drei Camping Gadgets dürfen in eurem Minicamper auf keinen Fall fehlen?


Niklas könnte wohl nie auf seinen Espressokocher verzichten, den er übrigens zu Hause auch täglich benutzt. Das zweite Teil ist unsere Powerbank von Goal Zero, die Yeti 500 X. Wir haben lange überlegt und uns gegen eine Zweitbatterie entschieden, damit haben wir ganz kompakt alles, was wir brauchen.

Ergänzend dazu haben wir uns auch ein faltbares Solarmodul gekauft, womit wir wirklich autark stehen und uns versorgen können. Wir zählen jetzt mal Powerbank und Solarmodul als einen Punkt, das dritte Teil ist unser „Luxus“: Ein Standmixer. Damit machen wir uns morgens einen Smoothie aus Haferflocken, Rosinen und Nüssen, die wir vor unseren Reisen fein pulverisieren und rationieren.

Vielen Dank für das nette Interview! Jetzt würden wir uns noch über eine kleine Erfahrungsgeschichte von euch freuen, die anderen Camper Reisenden Mut machen könnte!


Als wir 2019 in Norwegen mit Rucksäcken unterwegs waren, haben wir Leute kennengelernt, die mit einem ausgebauten Bus durchs Land gefahren sind. Die haben uns ein Stück mitgenommen und da hat es bei uns Klick gemacht: Wir wollten auch so frei sein und wir haben uns vorgenommen, das nächste Mal Norwegen dann mit unserem eigenen Camper zu erkunden.

Als wir wieder zu Hause waren, haben wir uns mehr und mehr mit dem Thema beschäftigt und was daraus geworden ist, lest ihr hier. Einfach machen und an seine Träume glauben, dann kann man alles schaffen!

Für mehr Abenteuer im Minicamper schaut doch mal bei Niklas und Lea’s Instagram-Profil @little.big.dokker vorbei!

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