Ein solider Oldtimer
Unaufhaltbares Fernweh trieb die Amerikanerinnen Mariah und Mads dazu, einen 1987er Ford TransVan zu kaufen und zu renovieren, doch COVID ließ ihnen keine Wahl – sie mussten umdisponieren!
Hey! Wir sind Mariah und Mads. Mariah wurde in Santa Cruz, Kalifornien, geboren und wuchs dort auf. Mads wuchs an verschiedenen Orten in der Monterey Bay auf. Mariah ist Entwicklungsdirektorin für eine gemeinnützige Organisation und Mads arbeitet im technischen Support für eine Buchungsplattform für Ausflüge im Freien.
Wir hatten großes Fernweh und haben immer davon geträumt, einen Van zu besitzen und diesen zu renovieren! Santa Cruz ist ein wahrer Camper Traum, daher wollten wir die Initiative ergreifen und waren begeistert von dem Gedanken, all die schönen Orte unseres Landes ohne Urlaubsstress und Flugreisen zu erkunden.
Unser Van heißt “Boatie” und ist ein 1987er Ford Trans Van. Mariahs Cousin hat eine Zeit lang in Santa Cruz gelebt, bevor er sich entschied, nach Neuseeland zu ziehen. Er fragte uns, ob wir Interesse hätten, ihm seinen Van abzukaufen. Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon eine Weile beim Camper-Schaufensterbummeln, also beschlossen wir, den Sprung ins Leben auf vier Rädern zu wagen!
Wir arbeiten beide als Digitale Nomaden. Es fällt uns dennoch schwer, frei und komplett ungebunden zu reisen, da wir „immer griffbereit“ sein müssen.
Nur die USA. Wir mussten internationale Reisen aufgrund von COVID aussetzen, hoffen aber, bald Kanada und Mexiko bereisen zu können! Wir haben dennoch festgestellt, dass es so viel von unserem eigenen Land gibt, dass wir noch nicht erkundet haben. Es gibt so viele versteckte Juwelen da draußen und mit einem Van reist es sich in den USA ziemlich gut.
Wir lebten mit unserem Hund und unserer Katze sieben Monate lang Vollzeit in Boatie. Wir waren hauptsächlich im Westen Nordamerikas unterwegs. Als die verheerenden Brände hier in Portland und in Kalifornien auftraten, mussten wir aber umdisponieren. Da freies Reisen aufgrund von Bränden zwischen Kalifornien und Oregon nicht mehr möglich war, haben wir unserer Gesundheit und der Gesundheit unserer Haustiere zuliebe entschieden, eine Pause vom Vanlife einzulegen und stattdessen eine Unterkunft zu finden.
Kommt darauf an. Aufgrund unserer Arbeit brauchten wir sechs Tage die Woche zuverlässiges Internet, was oft bedeutete, auf Campingplätzen zu verweilen oder in Städten beziehungsweise am Stadtrand zu parken. Wenn es nach uns ginge, würden wir mit einigen Freunden mitten im Nirgendwo (idealerweise am Wasser) campen.
Boatie ist unser Fels in der Brandung! Sie ist seit fast einem Jahr unser Zuhause und hat uns noch nie enttäuscht. Wir haben vor kurzem ein zweites Auto gekauft und fahren Boatie nun weniger. Als wir sie kürzlich auf einen kleinen Trip ausführen wollten, ist die Batterie abgestorben. Das war aber glücklicherweise das einzige Problemchen, das wir jemals mit ihr hatten. Wir mussten sie mehrmals warten lassen, hatten aber nie unerwartete Probleme!
Bevor wir in einem Van lebten, pendelten wir beide zur Arbeit in die Stadt. Der Hin- und Rückweg kostete uns jeden Tag ungefähr 45 Minuten und im Winter war es immer dunkel, wenn wir Zuhause ankamen. Als wir sieben Monate im Van lebten erfuhren wir, was es heißt, von überall aus arbeiten zu können. Wir arbeiteten tagsüber in unserem Van, klappten die Laptops nach Arbeitsende zu und warfen uns in eine heiße Quelle, gingen Wandern oder legten uns in die Hängematte. Das war einfach genial.
Es gibt sogar einige Nachteile! Vanlife hat mit der Scheinwelt von Instagram nur wenig zu tun. Wir hatten nicht den Luxus, von Nationalpark zu Nationalpark fahren zu können, tolle Fotos zu schießen und leckeres Essen zu kochen. Wir arbeiteten immer noch an unseren anspruchsvollen 9-5 Jobs, was bedeutete, dass wir nur morgens vor der Arbeit oder abends nach der Arbeit reisen konnten, und wir mussten überall, wo wir uns aufhielten, eine gute WLAN-Verbindung haben. Das begrenzte unsere Möglichkeiten. Vanlife war für uns ein Traum, aber auch eine notwendige Realität. Wir mussten aufgrund von COVID ziemlich schnell und unerwartet aus unserer Wohnung raus und in den Van umziehen. Als wir eingezogen sind, gab es keine funktionierende Dusche, keinen Strom und kein fließendes Wasser. Wir lebten unter diesen Umständen wochenlang im Van, bis wir diese Dinge reparieren konnten. Trotz dieser Herausforderungen haben wir neu lernen können, was uns im Leben wirklich wichtig ist – und das ist uns sehr viel wert!
Baut euren Van fertig aus, bevor ihr einzieht. Das macht einiges einfacher. Habt außerdem eine Heimatbasis, die ihr immer nutzen könnt, wenn ihr eine Pause oder nur eine heiße Dusche braucht. Das kann bei einem Familienmitglied oder bei einem Freund oder einer Freundin sein. Unserer Erfahrung nach kann man viel länger im Van leben, wenn man eben ab und an eine kleine Auszeit nehmen kann. Der beste Rat, den uns ein Vanlifer-Kollege gegeben hat, lautet: „Alle Camper gehen irgendwann kaputt. Die neuen Sprinter und die alten 1987er Ford Trans Vans unterscheiden sich dabei nicht. Sie alle brechen irgendwann auseinander! Gib also nicht viel Geld für einen brandneuen Van aus und kaufe einfach einen zuverlässigen alten Camper, den man noch selbst reparieren kann.”
Ja! Gleichgesinnte zu treffen ist einer der besten Aspekte vom Leben und Reisen im Van. Jedes Mal, wenn wir einen anderen Van sehen, winken wir und lächeln, was das Zeug hält!
Wir hoffen, dass wir im kommenden Frühjahr ein bisschen mehr in Boatie reisen können, um mehr Spots in den USA zu sehen, die wir aufgrund von COVID und Waldbränden nicht erreicht haben. Wir planen sie aber im Sommer zu verkaufen, denn wir möchten einen kleineren Van haben. Sie war aber ein großartiges Zuhause für uns! Unser großes Ziel ist es, mit unserem nächsten Van eine Kanada Reise zu machen!
Für mehr Abenteuer im 87 Ford TransVan, schaut auf Mariah and Mads‘ Instagram account @driven.to.wander vorbei!